Die Synodalen aus dem Westerwald bei der Synode der EKHN in Frankfurt: v.re. Pfarrerin Elisabeth Huhn, Dieter Eller, Ester Frank und Rotraud Weber. Foto: Peter Bongard

Am 12.12.2024

Allgemeine Berichte

Synode der EKHN: Westerwälder haben an Gesetz und Resolution mitgearbeitet

Rotraud Weber und Dieter Eller engagieren sich in Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung

Westerwaldkreis. Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Kirchenleitung haben einmütig eine Resolution verabschiedet, die fordert, die Debatte über Migration und Geflüchtete zu versachlichen. „In der aktuellen Debatte werden vielfach Fakten verdreht, wird pauschalisiert, wird bewusst Stimmung gegen Geflüchtete gemacht und werden mittlerweile Menschenrechte und rechtsstaatliche Prinzipien offen infrage gestellt“, heißt es im Text. Diese Resolution wird umgehend veröffentlicht und an die hessische und die rheinland-pfälzische Landesregierung gegeben.

Dass sich die Synode in ihrer Sitzung erneut mit dem Flüchtlingsthema befasste, ist auch zwei Westerwäldern mitzuverdanken.

Dieter Eller ist einer von vier Synodalen, der das Evangelischen Dekanat Westerwald bei der Kirchensynode vertritt. Außerdem ist er – gemeinsam mit Rotraud Weber – Mitglied des Ausschusses für Gesellschaftliche Verantwortung und hat vor einem Jahr den Impuls gegeben: „In der Herbstsynode 2023 habe ich während der Diskussion um den Bericht der Kirchenleitung beantragt, den Flüchtlingsfonds zu sichern – damit die Kirche weiter ihrer Verantwortung gegenüber geflüchteten Menschen gerecht werden kann“, sagt er. Die Synode folgte diesem Antrag und entschied, das Thema 2024 noch einmal zu behandeln. Auf der aktuellen Herbsttagung hat sie das getan: Das Ergebnis ist die nun veröffentlichte Resolution und die Entscheidung, den 2014 eingerichteten Flüchtlingsfonds der EKHN mit weiteren 3,39 Millionen Euro aufzustocken und seine Laufzeit bis 2030 zu verlängern. Diesen Fonds hat die EKHN in den vergangenen zehn Jahren mit insgesamt 23,9 Millionen Euro ausgestattet, um eine unabhängige Asylberatung im Gebiet der EKHN sowie Willkommens-Projekte in Dekanaten und Gemeinden und Flüchtlingsarbeit in Kindertagesstätten zu finanzieren. Die Aufstockung soll unter anderem die Fortsetzung der unabhängigen Asylberatung ab 2028 ermöglichen.

Auch bei einem weiteren Gesetz waren die Wäller Synodalen beteiligt: das Klimaschutzgesetz. Die Synodalen haben darin das Ziel formuliert, dass die EKHN, ihre Gemeinden, Dekanate, Verbände und sonstige kirchliche Körperschaften, Anstalten und Stiftungen bis 2045 Netto-Treibhausgasneutralität erreichen, um dem weiteren Fortschreiten des Klimawandels entgegenzutreten.

Dieses Gesetz hat der Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung federführend erarbeitet. „Es wird nicht einfach werden, aber wir alle müssen etwas tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“, sagt das Westerwälder Ausschuss-Mitglied Rotraud Weber. Die Umsetzung soll schrittweise erfolgen: Im Rahmen der Haushaltsberatungen wird die Synode alle zwei Jahre über Klimaschutzpläne und deren Finanzierung entscheiden, in denen konkrete Maßnahmen zusammengefasst werden.

Die Synode ist das maßgebende Organ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie tagt meist zwei- bis dreimal pro Jahr, und währenddessen tauschen sich die Delegierten über zentrale Themen aus, die Kirche und Gesellschaft betreffen. Schließlich stimmen sie über wesentliche theologische, rechtliche, finanzielle und personelle Angelegenheiten ab. Neben Rotraud Weber und Dieter Eller vertreten Pfarrerin Elisabeth Huhn und Esther Frank das Evangelische Dekanat Westerwald bei der Synode.

Pressemitteilung des

Evangelischen

Dekanat Westerwald

Die Synodalen aus dem Westerwald bei der Synode der EKHN in Frankfurt: v.re. Pfarrerin Elisabeth Huhn, Dieter Eller, Ester Frank und Rotraud Weber. Foto: Peter Bongard

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Stellenanzeige kaufmännischer Mitarbeiter
Kirmes in Plaidt
Weinfest in Altenahr
Werbeplan 2025
Kooperationsanzeige
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Westerwaldkreis. Ein Wochenende voller Höhen und Tiefen erlebte der 18-jährige Nachwuchspilot Enrico Förderer aus Leuterod im Rahmen der ADAC GT4 Germany, die im Rahmenprogramm der DTM am Sachsenring ausgetragen wurde. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jay Mo Härtling startete er für SR Motorsport by Schnitzelalm Racing zum ersten Mal auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn in Sachsen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Monatliche Anzeige  Okt. 2024 bis Sept.2025
Dauerauftrag Imageanzeige
Kommunalwahlen
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Kirmes in Heimersheim
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Anzeige Pellenzer Lehrstellenbörse Bestellung 0033075793
Kirmes in Ettringen
Anzeige Willst Du mit mir arbeiten?
pädagogische Fachkräfte
Tag des Bades 2025
Pellenzer Lehrstellenbörse
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse im September.
Kirmes in Heimersheim
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler