Salonensemble A(hr) Dur brillierte im Augustinum Bad Neuenahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es ist ein Garant für einen ausverkauften Theatersaal: Das SalonEnsemble A(hr)Dur gastierte erneut im Augustinum Bad Neuenahr mit schwungvollen Melodien aus längst vergangenen Zeiten. Die Musizierenden mit Viktoria Nyikes (Violine), Zsolt Farkas (Violine), der die verhinderte Marion Noll vertrat, Monika Recker-Johnson (Cello) und Gisbert Stenz (Klavier und Moderation) treten seit über 13 Jahren öffentlich mit großem Erfolg auf. Gespielt werden, ohne elektronische Hilfen, Werke der gehobenen Unterhaltungsmusik des 19./20. Jahrhunderts aus Notenvorlagen, die längst vergriffen sind, aber in ihrer Zeit als „Hits“ bezeichnet worden wären. Pianist und Moderator Gisbert Stenz, der kenntnistreich und eloquent das Programm kommentierte und mit Anekdoten würzte, hat es sich als Musikhistoriker zur Aufgabe gemacht, solche verschollenen Glanzstücke der Musik wieder ans Licht der Öffentlichkeit und auf die Bühne zu bringen. Heute würde man die Kompositionen von Carl Zeller, Paul Lincke, Robert Stolz, Johann Strauß und Josef Strauß u. a., die z.T. vergessen sind, als „Oldies“ bezeichnen. Die interessierten Zuhörer sollen mit ein wenig Nostalgie in vergangene Zeiten entführt werden und bei meditativen Momenten entspannen. Die vier studierten Musiker*innen glänzten mit instrumentalem Können und präsentierten viel „Herzblut“ in ihren Darbietungen. Da schwingt die Seele mit und das Publikum summte, wippte mit den Füssen und genoss sichtlich das Sommerabendkonzert im Theatersaal des Augustinum. „Viktoria Nyikes interpretierte die dargebotenen Werke als Erste Violine in virtuoser Weise. Technisch versiert und mit unglaublicher emotionaler Intensität“ (Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler). Mit „Annen Polka“ von Johann Strauß, „Im Prater blüh‘n wieder die Bäume“ ( Robert Stolz), der „Humoreske Nr. 7“ von Antonin Dvorak, „Rosen aus dem Süden“ (Johann Strauß), „Frauenherz“, Polka - Mazurka (Josef Strauß ) und „Gipsy Life“ (Gustl Edelmann) erfüllten bekannte Melodien im ersten Konzertteil das Auditorium. Als Neuheit präsentierte das Augustinum mit ihrem Kulturreferenten Michael Schneider ein Sennheiser Hörsystem, das über Kopfhörer einen verbesserten Hörgenuss der Sprachansagen bewirken soll. Nach einer erfrischenden Pause erklangen das „Geburtstagsständchen“ von Paul Lincke, der „Ungarischer Tanz Nr. 5“ (Johannes Brahms), „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ von Carl Zeller und das „Salut d‘amour“ von. Edward Elgar. Als Hommage an zeitgenössiche Melodien präsentierte das Salonensemble A(hr) Dur „What a wonderful world“ ( G. D. Weiss / G. Rendolf), den „Gesang der Lerche“ von Harro Steffen und „I got Rhythm“ (Georg Gershwin). Das begeisterte Publikum honorierte das gelungene Konzert mit frenetischen und lang anhaltenden Beifall und forderte sich Zugaben ein. Das Salonensemble A(hr) Dur gastiert am 14. Dezember 2025 um 19.00 Uhr erneut im Theatersaal des Augustinum Bad Neuenahr, einem der schönsten und klangvollsten Musiktheater im Kreis Ahrweiler.