Drei Römerkanal-Vorträge beleuchten antike Technik und moderne Forschung
Von Aquädukten bis Weltraumbeton
Rheinbach. Der Freundeskreis Römerkanal e.V. lädt im November zu drei spannenden Vorträgen in den Ratssaal des Glasmuseums am Himmeroder Wall 6 in Rheinbach ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Spenden zugunsten des Römerkanal-Informationszentrums sind willkommen. Weitere Auskünfte erteilt Stefanie Scherer (Stadt Rheinbach, Tel. 02226 917 507, stefanie.scherer@stadt-rheinbach.de).
Am 6. November 2025 spricht Prof. Dr. Klaus Grewe, wissenschaftlicher Berater und Beisitzer des Freundeskreises, über „Antike Aquädukte – Technische Weltwunder voller Schönheit und Rätsel“. Der Vortrag widmet sich der römischen Ingenieurskunst, die Bauwerke wie den Pont du Gard hervorbrachte. Viele Fragen geben bis heute Rätsel auf: Warum besitzt der Pont du Gard drei Stockwerke? Welche Bedeutung haben die Ziegelmarken an den Aquäduktpfeilern von Minturnae? Und warum verlaufen in der Eifel zwei Kanaltrassen dicht nebeneinander?
Am 13. November 2025 folgt PD Dr. Thomas Otten, Direktor des MiQua – LVR-Jüdisches Museums im Archäologischen Quartier Köln. Unter dem Titel „Ein neues Museum für Köln – Das Konzept des MiQua“ stellt er die Entwicklung des Projekts seit den Ausgrabungen der 1950er-Jahre vor. Der Vortrag beleuchtet Architektur, städtebauliche Einbindung und die Rolle des MiQua im Rahmen der Via Culturalis. Das Praetorium, Herzstück des Niedergermanischen Limes, gilt als bedeutendes Bodendenkmal und Teil des UNESCO-Welterbes.
Den Abschluss bildet am 27. November 2025 Prof. Dr. Matthias Sperl vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit dem Vortrag „Beton im Weltraum – Vom Opus caementicium der Römer zum Beton auf der ISS“. Er erläutert aktuelle Forschungen zum Materialverhalten von Beton unter Weltraumbedingungen. Bereits 2022 wurden auf der Internationalen Raumstation Experimente zur Aushärtung durchgeführt – ein Schritt hin zu zukünftigen Bauprojekten auf dem Mond. Gleichzeitig wird der Bogen zur antiken Bautechnik gespannt, deren Meisterwerke wie das Pantheon in Rom seit fast 2000 Jahren bestehen.BA
