Ignace Ruziga Foto: Julia Fröder / BistumTrier

Am 01.09.2025

Allgemeine Berichte

Ehemaliger Freiwilligendienstleistender aus Ruanda für Engagement in Vallendarer Verein geehrt

Von Matimba ins Schloss Bellevue

Vallendar. Ein 19-Jähriger aus Ruanda arbeitete 2017 als sogenannter Reverse-Freiwilliger (englisch für „gegenläufig“, „umgekehrt“) im Haus Wasserburg des Pallottinerordens in Vallendar; acht Jahre später ist Ignace Ruziga ganz in Deutschland angekommen, lebt in Vallendar, studiert Maschinenbau an der Hochschule Koblenz – und hat nun eine Einladung des Bundespräsidenten erhalten.

Dass er mal zum Bürgerfest des Bundespräsidenten eingeladen wird, damit hat der heute 28-Jährige nicht gerechnet. Die Veranstaltung am 12. September im Park von Schloss Bellevue steht unter dem Leitmotiv „Ehrensache – ich bin dabei“. Das Motto trifft auf Ruziga voll und ganz zu, denn er engagiert sich seit fünf Jahren im Vorstand des Vereins Inshuti. „Das ist Kinyarwanda und heißt Freunde“, erklärt Ruziga. 2006 ist diese Partnerschaft zwischen dem Haus Wasserburg und der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Trier mit den Christinnen und Christen der Pfarrei Matimba in Ruanda entstanden. „Ich engagiere mich dort seit meiner Ankunft in Deutschland“, erklärt Ruziga, der aus Matimba stammt. Der Verein setzt sich für die Verbesserung der Zukunftsaussichten von Kindern und Jugendlichen und insbesondere von Mädchen und Frauen durch Bildung ein und unterstützt die Pfarrei Matimba in ihren sozialen Aufgaben – dabei basiere die Partnerschaft auf gegenseitigem Vertrauen und gelebter Freundschaft. „Ich unterstütze die Kommunikation zwischen unserem Verein in Deutschland und unseren Partnern in Matimba und begleite die Umsetzung gemeinsamer Projekte“, berichtet der Student von seinen Aufgaben. Er verstehe sich aufgrund seiner Sprachkenntnisse als eine Art „Brücke zwischen den Kulturen“. Dabei seien nicht nur sprachliche Hürden zu überwinden, sondern auch kulturelle Missverständnisse zu lösen, sagt Ruziga und nennt lachend ein Beispiel: „Es gibt ein unterschiedliches Zeitverständnis auf beiden Seiten, ich versuche dann, die Situationen zu klären.“ Er selbst habe durch die Menschen im Verein viel Positives während seiner Anfangszeit in Deutschland erfahren: „Mein Ehrenamt ist für mich ein Weg, etwas zurückzugeben und Menschen auf ihrem Weg zur Selbstverwirklichung zu stärken.“

Bei seiner Integration habe ihm in seinen ersten Jahren fernab der Heimat vor allem seine Gastfamilie in Bendorf und seine Ausbildung zum Hotelfachmann geholfen. „Ich wollte die Sprache und die Kultur besser kennenlernen, daher habe ich nach meinem Freiwilligendienst direkt eine Ausbildung bekommen“, erklärt er rückblickend. Noch heute arbeitet er neben seinem Maschinenbau-Studium in seinem Lehrbetrieb in Ehrenbreitstein.

Sein Einsatz in Deutschland wurde damals von den Sozialen Friedensdiensten im Ausland (SoFiA e.V.) des Bistums Trier organisiert. Während seiner Zeit als Freiwilligendienstleistender arbeitete er abwechselnd im Offenen Jugendtreff von Haus Wasserburg in Vallendar oder in Urbar.

„Meine ehemalige Gastfamilie, die für mich zu einer zweiten Familie geworden ist, hat sich sehr darüber gefreut, dass ich zum Bundespräsidenten darf.“ Seiner Familie in Ruanda, die er etwa alle zwei Jahre und zuletzt im März besuchte, hat er noch gar nichts von der Einladung erzählt. „Aber die sind sicherlich stolz“, sagt er schmunzelnd.

Weitere Informationen zum Verein Inshuti gibt es hier www.haus-wasserburg.de/inshuti/

Pressemitteilung Bistum Trier

Ignace Ruziga Foto: Julia Fröder / BistumTrier

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Baumfällung & Brennholz
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Skoda Open Day
Stellenanzeige kaufmännischer Mitarbeiter
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Stein- und Burgfest
Pellenzer Lehrstellenbörse
Servicekraft (m/w/d) -Minijob
ZFA für Kinder- und Erwachsenenprophylaxe in Teil- und Vollzeit gesucht
Empfohlene Artikel

Kripp. Der Eine-Welt-Fairein beteiligte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal am Vito-Cup des SV-Kripp. Letztes Jahr fand eine Aktion zu fairem Handel mit einem Stand des Welt-Ladens Remagen-Sinzig statt und der Fairein beteiligte sich mit einem Quiz, bei dem die Gewinner faire Produkte gewinnen konnten.

Weiterlesen

Kreis Cochem-Zell. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse hatten die Möglichkeit, spannende Einblicke in die Arbeit einer modernen Verwaltung zu erhalten und die vielfältigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes mitzuerleben. Ziel des Schnupperpraktikums war es, den Teilnehmenden die verschiedenen Ämter und deren Aufgaben näherzubringen und sie für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst zu begeistern.

Weiterlesen

Bad Breisig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Jugend- und Kulturbahnhofs in Bad Breisig, als im Rahmen der Kulturbühne, organisiert von der Tourist-Information Bad Breisig, Anke Jansen und ihre Musiker das Musiktheaterprogramm „So oder so ist das Leben – Eine Hommage an Hildegard Knef“ auf die Bühne brachten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
rund ums Haus
Rund ums Haus Daueranzeigr
Pellenzer Lehrstellenbörse
Pellenzer Lehrstellenbörse Printanzeige Masa GmbH
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Weinfest Altenahr
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellenbörse
Kooperationsanzeige
Neukunden Imageanzeige
Herbstpflege
Verwaltungsfachangestellte(r) (m/w/d)
Kirmes in Plaidt
Skoda 130 Jahre Paket
Kirmes in Heimersheim