Siebte Auflage von Schlag die Möhre
Wanderpokal und 1000 Euro Prämien für den guten Zweck
Team aus dem Murreland verteidigte den Titel
Westum. Auch beim Neustart in diesem Jahr ließ sich das Wurzelgemüse nicht schlagen: Bei der siebten Auflage des längs zur Kultveranstaltung avancierten Karnevalsformats „Schlag die Möhre“ setzte sich das Team von Gastgeber Westum an die Spitze der Wertung. Damit verteidigten die Westumer ihren Titel aus dem Jahr 2020, als „Schlag die Möhre“ vor der Pandemie zum letzten Mal über die Bühne gegangen war. Im bestens besuchten Murrepalast gewann Westum mit 32 Punkten den großen Sieger-Pokal und die Siegprämie (500 Euro) für den guten Zweck. Mit ihren 32 Zählern hatten die Westumer bereits vor dem finalen Spiel als Sieger festgestanden. Platz zwei sicherte sich - ebenfalls wie im Jahr 2020- die Mannschaft aus Löhndorf (30 Zähler und 300 Euro) vor dem Team aus Franken (12 Punkte, 200 Euro). Beim Wettstreit der Sinziger Ortsteile gingen mit Koisdorf und der Mannschaft aus der Kernstadt Sinzig gleich zwei Teams in den elf Spielen vollkommen leer aus.
Murrepalast war gut befüllt
Im bestens gefüllten Murrepalast ging dabei eine Abwandlung von „Spiel ohne Grenzen“ im Zelt mit der modifizierten Punktewertung von „Schlag den Raab“ über die Bühne. Mit viel Stimmung und Spaß für Zuschauer, wie für Akteure. In den Reihen der Zuschauer wurde schon darüber diskutiert, ob die Teams Zeit zum Üben hatten. Hatten sie nicht. Die Spieler wussten absolut nicht, was auf sie zu kam. Und das macht ja auch den Reiz von Schlag die Möhre aus. Bei den einfach erscheinenden Spielen, die trotzdem sportliches Talent und viel Geschick erfordern, kann man sich so richtig blamieren. Und mit ein wenig Training wären die Spiele auch wohl ein Klacks. Aber bei „Schlag die Möhre“ bleiben die Aufgaben bis zum allerletzten Moment vollkommen geheim.
Bei der 7. Auflage von „Schlag die Möhre“ waren die kleinen Regeländerungen beibehalten worden. So war die Zahl der Spiele auf elf begrenzt worden, um die Veranstaltung im zeitlichen Rahmen zu halten. Und auch bei der Punktwertung hatte man sich in Westum was neues einfallen lassen. Für die ersten vier Spiele gab es jeweils fünf Punkte, die mittleren vier Spiele wurden mit sieben Punkten belohnt und für die Sieger der drei letzten Spiele gab es elf Punkte. Eine Änderung die diesmal nicht für die ganz große Spannung in der Schlussphase sorgte. Denn vor dem letzten Spiel hatten die Westumer ihren Erfolg bereits in der Tasche
Mit dem Notar Dr. Stefan Schuck, und SPD-Fraktionschef Hartmut Tann und seinen CDU-Kollegen Franz Hermann Deres, Herbert Linden vom Sinziger Ortsbeirat, Löhndorfs Ortsvorsteher Volker Holy und Martin Thorman hatten die Westumer gleich sechs Schiedsrichter aufgeboten. In Westum war bereits vor dem Beginn der Spiele ganz deutlich klargemacht worden: „Der Videobeweis ist nicht zugelassen“. Im Klartext: Handyaufnahmen waren zwar erlaubt und gefragt,aber kamen nicht in die Entscheidungsfindung. Für ein unterhaltsames Rahmenprogramm sorgten die Auftritte der Westumer Tanzgruppen. Der Reiz und der Hintergrund für das zur Zeit so überaus beliebte Karnevalsformat. Auch die stetigen Frotzeleien zwischen den Sinziger Ortsteilen machen Spaß.
Die können bei Schlag die Möhre mit vielen Spielen ausgetragen werden heißt die Grundlage für die Veranstaltuns-Chemie. Es ging um Geschick, manchmal etwas Kraft, Wissen oder Einschätzungsvermögen. Die Westumer KG hatte die Spiele mit viel Liebe zum Detail und einem ungeheueren technischen Aufwand ausgeheckt. Die Verantwortlichen auf Westumer Seite, um Simone Kasper ließen sich wie immer neue und ungewöhnliche Spiele einfallen. Bruno Bockshecker, Helga Bocksbecker, Daniel Lücken, Bianca Lücken, Jörg Pumpa und Stefan Ohligschäger stecken für die Westumer KG da viel Engagement und Arbeit in die Vorbereitung.
Die erstellten Aufgaben hatten teilweise einen recht heftigen Schwierigkeitsgrad. Es galt Karnevalslieder alleine an ein paar Textzeilen zu erraten. Und im Laufe von vielen Jahrzehnten ist alleine in Köln da einiges an bekannten und teilweise auch eher unbekannten Karnevalshits zusammengekommen. Wieder musste viel Beinarbeit mit viel Geschick geleistet werden und mit viel Gefühl etwa Kleiderbügel an eine Stange gehängt werden. Dies natürlich aus einiger Distanz und per Wurf.
Die Spielleitung hatte Simone Gasper und auch bis ganz zum Schluss noch die volle Aufmerksamkeit. Schlag die Möhre“, wird übrigens weitergehen und hat längst den Status einer Kultveranstaltung. „Bis zum nächsten Jahr“, hieß es bei allen Beteiligten nach der Siegerehrung.
BL
Nicht nur Wissen und Reflexe wurden getestet - auch die sportlichen Talente wurden geprüft. Foto: RASCh Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
Das Team aus Bad Bodendorf. Foto: RASCH Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
„Schlag die Möhre“ bot Spaß für alle Altersklassen. Foto: RASCH Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
