Andernacher Unternehmerschiff

„Wertschätzung ist Wertschöpfung“

„Wertschätzung ist Wertschöpfung“

Die Verantwortlichen (von links) Christian Heller, Bürgermeister Claus Peitz, Moritz Freiherr Knigge und Oberbürgermeister Achim Hütten freuten sich über den gelungenen Abend. Fotos: wamfo.de

„Wertschätzung ist Wertschöpfung“

Im Anschluss konnten sich die Gäste noch über das interessante Thema austauschen.

„Wertschätzung ist Wertschöpfung“

Moritz Freiherr Knigge sprach zum Thema „Wertschätzung ist Wertschöpfung“.

Andernach. Moritz Freiherr Knigge hilft Menschen in Verwaltungen, Verbänden und Unternehmen, mehr miteinander zu erreichen. Aufgewachsen auf Rittergut Bredenbeck wie sein Urahn Adolph Freiherr Knigge hat er eins gelernt: Ohne Handkuss kommt man gut durchs Leben – ohne offene Arme nicht. Sein Motto: „Wertschätzung ist Wertschöpfung.“ Genau über dieses Thema referierte Knigge vergangene Woche auf der MS Namedy beim „Andernacher Unternehmerschiff“. Rund 50 Gewerbetreibende waren der Einladung von Andernach.net gefolgt und konnten von Geschäftsführer Christian Heller und Oberbürgermeister Achim Hütten begrüßt werden. „25 Prozent Umsatzverlust in Unternehmen, weil sich Mitarbeiter nicht wertgeschätzt fühlen, 90 Prozent der Menschen wünschen sich mehr Höflichkeit,“ so Knigge zu Beginn seiner Ausführungen. Wertschätzung sei ein unterschätzter Erfolgsfaktor. Doch wer in Wertschätzung investiere, der erziele hohe Renditen. Wertschätzung bringe 25 Prozent mehr Umsatz, sagen die Experten der KPMG (internationales Netzwerk rechtlich selbständiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung). Geringschätzung kostet Geld, 103 Milliarden im Jahr, sagt das Gallup-Institut.

„Mehr Miteinander macht Freude und schont die Nerven, sagt die Lebenserfahrung. Menschen streben nach Anerkennung. Sie wollen wertgeschätzt werden. Sie wollen aus Fehlern lernen und gelobt werden. Eigene Ideen einbringen, Aufgaben lösen. Mitgestalten und auch entscheiden. Wer andere wertschätzt, der fördert Wohlbefinden und Leistungsstärke. Wer sich wertgeschätzt fühlt, macht nicht krank. Wer sich gering geschätzt fühlt, macht Dienst nach Vorschrift. Wer gelobt wird, gibt sein Bestes. Wer nur hört, was er falsch macht, kündigt innerlich. Wer freundlich behandelt wird, ist freundlich. Wer wie Luft behandelt wird, zeigt anderen die kalte Schulter.“ Moritz Freiherr Knigge zeigte in verschiedenen anschaulichen Beispielen, wie Wertschätzung zur Wertschöpfung führt. Und was jeder dazu beitragen kann, sie zum Leben zu erwecken. Kein großes Ding. „Wenn wir nur selbst tun, was wir von anderen erwarten. Anderen mit Wohlwollen statt mit Misstrauen begegnen. Und uns selbst besser kennenlernen, in der Kaffeeküche, im Großraumbüro, in Besprechungen und im Kundengespräch. In der Hierarchie und auf Augenhöhe. Zwischen Jung und Alt. Unter Gleichen und Anderen. Auf der Straße, in Bus oder Bahn, auf dem Markt und an der Supermarktkasse. Überall wo Menschen auf Menschen treffen, gibt es die Chance zu einer wertschätzenden Begegnung. Nutzen wir sie“, so Knigge. Der Umgang miteinander, der Umgang mit Kunden, der Umgang der Unternehmensführung mit Mitarbeitern sei in den letzten Jahren besser geworden, aber es gebe auch jetzt noch viel zu tun.

Bei einem kleinen Imbiss konnten sich die Teilnehmer im Anschluss noch über die interessanten Erkenntnisse miteinander austauschen.