Die atemberaubende Feuershow ist nur eines von vielen Highlights im Gesamtkonzept der Veranstaltung. Fotos: CF

Am 18.10.2018

Allgemeine Berichte

Mit „Castrum Nigra“ hat sich auf der Ehrenburg ein Festival der besonderen Art etabliert

Wo die Gothic-Szene in historischen Mauern feiert

Die mittelalterliche Geschichte wieder zum Leben erwecken, genau diese Philosophie verfolgt der gemeinnützige Freundeskreis der Ehrenburg e.V. seit seiner Gründung im Jahr 1992. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts liegen die Anfänge der Burg, die später durch private Gelder erhalten, restauriert und wiederaufgebaut wurde. Einmal im Jahr verwandelt sich das mittelalterliche Bauwerk in eine völlig andere Welt. Markus Rodemerk hat die Ehrenburg im Jahr 2011 als Location für sein Festival entdeckt. Hinter dem Namen „Castrum Nigra“ verbirgt sich eine Gothic-Party mit elektronischer, rockiger, düsterer und mittelalterlicher Musik.

Brodenbach. Im Juli 2018 startete die siebte Veranstaltung dieser Art, die mit 1000 verkauften Tickets ausverkauft war. „Im Laufe der Jahre hat sich das Zusammenspiel zwischen Burgherren, Technikern und Veranstalter so gut eingespielt, dass sich die Vorbereitungen zur Veranstaltung bis auf einen Tag vor dem Event reduziert haben“, beschreibt Veranstalter Rodemerk die Entwicklung. Etwa 120 Menschen hinter den Kulissen sind für den reibungslosen Ablauf der „Castrum Nigra“ im Einsatz, die jedes Jahr mit einem abwechslungsreichen Programm die Besucher lockt. Zum Konzept des Gothic-Festivals in den historischen Gemäuern gehören abgesehen von den Dancefloors in Rittersaal, Burghof, Bastion und Co. auch ein kleiner Mittelaltermarkt, Tanzdarbietungen und Feuershows. Um all das konsequent umsetzen zu können, beginnt Markus Rodemerk bereits im November des vorhergehenden Jahres mit den Planungen. An erster Stelle stehen die Verträge und die Kalkulationen, erst im Anschluss geht es in die Details, wie Gestaltung der Webseite und der benötigten Druckerzeugnisse und Werbeartikel. Einige Monate vor dem Event beginnt die heiße Phase: Geeignete Künstler und DJs werden gesucht, und die Details für den Aufbau auf der Ehrenburg werden besprochen. Zu diesem Zeitpunkt startet meist auch der Vorverkauf zur „Castrum Nigra“, die bis auf zwei Ausnahmen immer restlos ausverkauft war. Im Laufe der Jahre sind aus den anfangs drei Dancefloors mittlerweile fünf Tanzflächen geworden, und auch hinsichtlich der Theken wurde einiges verbessert bzw. weiter ausgebaut. „Für nächstes Jahr schlage ich der Ehrenburg eine zusätzliche Cocktail-Theke und eine zusätzliche Getränketheke im Hauptbereich oben auf der Bastion vor“, verriet Veranstalter Markus Rodemerk gegenüber unserer Zeitung.

Die Ehrenburg ist dabei keineswegs nur eine Kulisse oder Veranstaltungslocation, sondern bietet den Besuchern auch außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten. Insgesamt 13 Hotelzimmer stehen in der Burg zur Verfügung und sind meistens binnen einer Stunde für den Veranstaltungstag alle vergeben.

Auch die Burg profitiert in vielfacher Hinsicht

Die Verantwortlichen der Ehrenburg freuen sich sehr darüber, dass mit der „Castrum Nigra“ alljährlich ein in der Region einzigartiges Event in den Burgmauern zu Gast ist. „Die Ehrenburg an sich ist ein ganz besonderer Platz. In der Historie ist die Ehrenburg immer ein Platz für jedermann gewesen, für Jung, für Alt, und das leben wir heute genauso und steht keinem Event im Wege“, erklärt Geschäftsführerin Esther Voss. Aus ihrer Sicht passt die „Castrum Nigra“ perfekt zur Ehrenburg. Die regulären Burgbesucher bekommen von alldem so gut wie gar nichts mit, denn am Folgetag der Veranstaltung öffnet die Burg wie gewohnt ihre Pforten. „Wir haben ein Spitzenteam hinter uns stehen, und das geht hier nahtlos über, dass es so aussieht, als wäre nichts gewesen“, erklärt Esther Voss.

Der Förderverein der Burg profitiert von dem Festival, da „Speis und Trank“ in eigener Verantwortung stehen. Esther Voss geht sogar so weit zu sagen, dass eine solche Veranstaltung beste Werbung für die Burg ist, dadurch sogar schon Hochzeiten und andere Events ausgerichtet und in den historischen Räumlichkeiten gefeiert wurden. „Weil manche Leute die Ehrenburg auch nicht kennen und dann hierherkommen und sagen ‚Wow, hier möchte ich gerne heiraten oder andere Feierlichkeiten durchführen‘, davon profitieren wir sehr“, freut sich die Geschäftsführerin.

Exklusives Spektakel für ein besonderes Publikum

Das Ambiente der Burg in den Abendstunden mit Illuminationen, in die Luft schießenden Flammen und allerlei weiteren Lichteffekten ist etwas, was ausschließlich dem Publikum der „Castrum Nigra“ vorbehalten bleibt. Der Mix aus der Musik, Lichtershow, Feuershow und vielem mehr ist auch für Ehrenburg-Geschäftsführerin Voss immer wieder überwältigend. „Es hat zwar nicht so viel mit Mittelalter zu tun, aber es ist einfach grandios, das muss man einfach miterleben“, fasst sie ihre Eindrücke zusammen. Zwischenfälle wie bei manch anderen Festivals gab es beim Gothic-Festival auf der Ehrenburg noch nie. Wie uns Geschäftsführerin Voss im Interview erklärte, sei es bisher noch zu keinen Krawallen oder Pöbeleien im Rahmen des Events gekommen. Das friedliche Publikum ist auch genau der Grund dafür, dass anlässlich der „Castrum Nigra“ ohne Probleme 1000 Leute auf der Burg feiern und die Nacht zum Tag machen können. -CF-

Auf insgesamt fünf Dancefloors konnten die Gothic-Fans bei der aktuellen Auflage abtanzen.

Auf insgesamt fünf Dancefloors konnten die Gothic-Fans bei der aktuellen Auflage abtanzen.

Ausverkauft: Rund 1000 Besucher strömten zur diesjährigen „Castrum Nigra“ auf der Ehrenburg.

Ausverkauft: Rund 1000 Besucher strömten zur diesjährigen „Castrum Nigra“ auf der Ehrenburg.

In den Abendstunden lassen spektakuläre Illuminationen die Burg fast wie eine surreale Fantasie erscheinen.

In den Abendstunden lassen spektakuläre Illuminationen die Burg fast wie eine surreale Fantasie erscheinen.

Die atemberaubende Feuershow ist nur eines von vielen Highlights im Gesamtkonzept der Veranstaltung. Fotos: CF

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