Wirtschaft | 20.01.2015

- Anzeige - Johanniter steigen beim Krankenhaus Dierdorf/Selters aus

Neuer Partner vorgestellt

Krankenhausgesellschaft St. Vincenz aus Limburg übernimmt Minderheitsanteil

Sie standen Rede und Antwort (v. l.): Geschäftsführer Erwin Reuhl, Verwaltungsratsvorsitzender Rolf-Peter Leonhardt, die Vertreter der Johanniter Egon Freiherr von Knobelsdorff und Dr. Wittigo von Rabenau und Guido Wernert Geschäftsführer des St. Vincenz Krankenhauses Limburg. WT

Dierdorf/Selters. Das Engagement der Johanniter im Krankenhaus Dierdorf geht auf das Jahr 1886 zurück. Die Krankenhausleitung und der Johanniterorden gaben jetzt den Ausstieg des Ordens nach fast 130 Jahren bekannt. Bislang hielten die Johanniter 50 Prozent an den seit 1981 fusionierten Krankenhäusern Dierdorf/Selters. Nach Aussage des Generalsekretärs des Johanniterordens, Egon Freiherr von Knobelsdorff, sei auf der Bundesebene der Beschluss gefallen, nur noch Häuser mit einer 100-prozentigen Beteiligung zu betreiben.

Für den Krankenhausträgerverein aus Selters, die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat kam eine Veräußerung ihres Anteils von 50 Prozent an die Johanniter überhaupt nicht in Frage. Eine Fusion mit einem größeren Haus war ebenfalls keine Option, wie auf der Pressekonferenz erklärt wurde.

Das Krankenhaus Dierdorf/Selters hat jetzt aus Eigenmitteln selbst einen Anteil von 44 Prozent übernommen. Die restlichen sechs Prozent gehen an die Krankenhausgesellschaft St. Vincenz aus Limburg. Mit diesem Haus gibt es bereits seit über zehn Jahren eine Kooperation auf verschiedenen Gebieten wie EDV, Technik, Kardiologie, Qualitätsmanagement, Apotheke, um nur die wichtigsten Bereiche zu nennen.

Geschäftsführer Erwin Reuhl und der Vorsitzende des Verwaltungsrats Rolf-Peter Leonhardt betonten übereinstimmend die bisherige gute Zusammenarbeit mit Limburg. Ein weiterer Ausbau der Gemeinsamkeiten ist vorgesehen, dies bestätigte auch der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz, Guido Wernert.

Limburg hat zwar nur eine Minderheitsbeteiligung von sechs Prozent, hat aber in allen wichtigen strategischen Entscheidungen ein Vetorecht. So ist zum Beispiel bei Änderungen bei den Gesellschaftern oder der Verabschiedung der Wirtschaftspläne immer die Zustimmung aus Limburg erforderlich. Geschäftsführer Wernert sieht in der Beteiligung eine ideale Ergänzung der beiden Häuser, „auch von der Landkarte her“. Reuhl sieht in der neuen Konstellation den Vorteil, dass „das bisherige gute medizinische Angebot in Dierdorf/Selters nun noch weiter ausgebaut werden kann, ohne auf die Selbständigkeit zu verzichten.“ Das Krankenhaus Dierdorf/Selters hat derzeit 360 Mitarbeiter. Darunter sind 13 Schwestern aus dem Johanniter-Orden. Sie werden weiter im Haus tätig bleiben. Von Seiten der Johanniter wurde auf Nachfrage mehrfach betont, dass der Ausstieg rein auf die strategische Entscheidung zurückzuführen sei. Es bleibt trotzdem die Frage, warum man sich aus einem gut laufenden Engagement zurückzieht.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sich für die Patienten des Krankenhauses Dierdorf/Selters, das sich jetzt „Evangelisches Krankenhaus“ nennt, in absehbarer Zukunft nichts ändert und die Versorgung weiter ausgebaut wird.

Sie standen Rede und Antwort (v. l.): Geschäftsführer Erwin Reuhl, Verwaltungsratsvorsitzender Rolf-Peter Leonhardt, die Vertreter der Johanniter Egon Freiherr von Knobelsdorff und Dr. Wittigo von Rabenau und Guido Wernert Geschäftsführer des St. Vincenz Krankenhauses Limburg. Foto: WT

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Michael Krah: Was nützt die Barrierefreiheit wenn der Zug ausfällt oder zu spät ist? Wie so oft bei den Grünen werden Probleme in den Vordergrund gezerrt die vom eigentlichen Thema ablenken.

Von Darts bis Entenrennen

  • Anne Ampel: Zwei Monate nach dem bestialischen Mord an einer jungen Frau feiert das Dorf Gimmigen in unmittelbarer Nachbarschaft wenige Meter zum Ort des Mordes am Sonntag den 28.09.2025 den neuen Hahnenkönig bzw.
Dauerauftrag 2025
Dauerauftrag
Imageanzeige
Michelsmarkt Andernach
Dorffest in Bad Bodendorf
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0411#
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Stellenausschreibung Tourismus VG
Stellenausschreibung Azubi VG
Kooperation Klangwelle 2025
Empfohlene Artikel

Dierdorf. Demenz ist eine Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Doch wann beginnt das normale Vergessen zur Herausforderung zu werden? Welche neuen Therapieansätze gibt es? Und welche präventiven Maßnahmen können helfen, das Risiko einer Demenzerkrankung zu verringern? Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des ärztlichen Vortrags von Dr. Ulrike von der Osten-Sacken, Chefärztin der Neurologie im Evang.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Bisheriger Amtsinhaber holte gleich im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit

OB-Wahl in Koblenz: David Langner bleibt im Amt

Koblenz. Koblenz hat gewählt: Der bisherige Oberbürgermeister David Langner (parteilos) bleibt weiterhin im Amt. Langner holte mit 67,1 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit. Hinter ihm folgen Ernst Knopp (CDU) mit 21,7 Prozent, Markus Meixner (AfD) mit 7,6 Prozent und David Dasbach (Die Partei) mit 3,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,5 Prozent. BA

Weiterlesen

Sinziger Stadtrat wählt Urgestein Heinrich Ax als Nachfolger von Alexander Albrecht zum Beigeordneten

Carsten Lohre ist Interimschef der neuen Stadtwerke Rhein-Ahr

Sinzig. Die Stadt Sinzig hat einen neuen Beigeordneten. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung Heinrich Ax (FWG) mit 25 Ja, acht Nein und zwei ungültigen Stimmen zum Nachfolger von Alexander Albrecht gewählt. Damit ist die Riege der Beigeordneten wieder komplett. Diese sind in der Reihenfolge der Vertretung des Bürgermeisters Hans-Werner Adams (CDU), Volker Thormann (FDP) und Heinrich Ax. Letzterer...

Weiterlesen

In Mayschoß machen Bürger ihrem Frust über das Vorgehen der ISB bei der Hilfe zum Wiederaufbau Luft

„Bürokratische Hürden treiben Betroffene in die Verzweiflung“

Mayschoß. Mehr als vier Jahre sind seit der Flut im Ahrtal vergangen. Und noch immer haben etliche Betroffene noch immer nicht die „schnelle und unbürokratische“ Hilfe bekommen, die seitens der Landesregierung und des Bundes kurze Zeit nach der Flut im Juli 2021 zugesagt wurde. Es ist eingetreten, was CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach schon vor zweieinhalb Jahren bei einer Veranstaltung in Marienthal...

Weiterlesen

Essen auf Rädern
Kreishandwerkerschaft
Imageanzeige
Weinherbst 2025
Michelsmarkt Andernach
Dorffest in Bad Bodendorf
Dorffest in Bad Bodendorf
Anzeige zu Erhard Bußmann
Tag des Bades 2025
Stellenanzeige Pflegefachkraft
Dilledapp Fest in Ettringen
Stellenanzeige "Architekt/in (m/w/d)
Herbstmarkt Mertloch
Titelanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0411#