
Am 31.03.2015
Allgemeine BerichteStiftung Jugend forscht
Landessieger 2015 aus Rheinland-Pfalz stehen fest
Zehn talentierte Jungforscher qualifizieren sich für das 50. Bundesfinale von Jugend forscht
Hamburg/Bitburg. Für den 50. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich zehn junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Rheinland-Pfalz qualifiziert. Die Landessieger 2015 wurden in Bitburg in Anwesenheit von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Bitburger Braugruppe GmbH, präsentierten 65 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 46 Forschungsprojekte.
Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Tobias Jacob (17) und Minh Michael Nguyen (18) vom Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz. Die beiden Jungforscher untersuchten, wie schnell der Mensch einen neuen Wahrnehmungssinn annehmen und unbewusst einsetzen kann. Dazu führten sie Tests mit Ultraschallsensoren durch, die den Abstand zu umliegenden Hindernissen messen und per Vibration an den Träger weitergeben.
Im Fachgebiet Biologie überzeugte Mara Lauer vom St.-Franziskus-Gymnasium in Kaiserslautern die Jury mit ihrer Arbeit zum Lernverhalten von Eseln und Maultieren. Die 18-Jährige untersuchte, welche Lernmethode effektiver ist: das sogenannte Clickertraining, bei dem eine Futterbelohnung mit einem akustischen Signal kombiniert wird, oder die positive Verstärkung durch Loben und Kraulen.
Maximilian Albers (17) vom Max-von-Laue-Gymnasium in Koblenz suchte nach Möglichkeiten, wie überschüssige Wärmeenergie aus einer Solarthermieanlage optimal gespeichert werden kann. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf das Prinzip des sogenannten Latentwärmespeichers. Dieser kann Energie verlustarm und über beliebige Zeiträume hinweg besonders effektiv speichern. Er siegte im Fachgebiet Chemie.
Im Fach Geo- und Raumwissenschaften war Nicolas Lentes (18) vom Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach erfolgreich. Der Jungforscher präsentierte ein Konzept, wie sogenannte lokale städtische Wärmeinseln lokalisiert, analysiert und bekämpft werden können. Die Wärmeinseln weisen höhere Temperaturen als ihre Umgebung auf und beeinflussen die Klimaqualität der Stadt erheblich.
Ein Musikinstrument, das ohne Berührung bedient wird, entwickelte der Landessieger im Fach Mathematik/Informatik, Benedikt Wagner (18) vom Eduard-Spranger-Gymnasium in Landau. Mikrocontroller und einfache Sensoren ermöglichen die Auswahl unterschiedlicher Tonarten und Spielmodi.
Der Physik-Landessieger Winfried Karpen (18) vom Eifel-Gymnasium Neuerburg baute einen Windkanal inklusive Vorrichtungen zur Messung von Antriebs- und Widerstandskraft. Mit umfangreichen Tests konnte er die einwandfreie Funktion der Anlage nachweisen.
Im Fachgebiet Technik siegten Moritz Leg (18) und Patrick Schuster (20) vom Gymnasium Saarburg mit ihrer dezentralisierten mobilen Biogasanlage. Diese wird ausschließlich im Hausgebrauch beispielsweise mit Küchenabfällen und Grünschnitt betrieben. Die Jungforscher sehen in ihr eine Alternative zur herkömmlichen Biotonne.
Den Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielt Matthias Becker vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Andernach. Der 19-jährige Jungforscher programmierte einen Roboter, der durch selbstständiges Umfahren einer Fläche deren Größe bestimmt.
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 50. Bundesfinale von Dienstag, 26., bis Samstag, 30. Mai, in Ludwigshafen statt. Es wird gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht und der BASF als Bundespatenunternehmen.

Maximilian Albers: Landessieg Chemie (Max-von-Laue-Gymnasium)

Tobias Jacob und Minh Michael Nguyen: Landessieg Arbeitswelt (Max-von-Laue-Gymnasium)