
Am 14.10.2015
Allgemeine BerichteKunsthandwerker bevölkerten am Wochenende mit ihren Ständen den Linzer Marktplatz
Ein reichhaltiges Angebot sorgte für Kurzweil
Linz. Mundgeblasene Traumkugeln aus Glas, die sogar im Dunklen leuchten, zogen die Aufmerksamkeit der Besucher des Kunsthandwerkermarktes auf sich, der am Wochenende wieder seine Stände auf dem Linzer Marktplatz vor dem Historischen Rathaus geöffnet hatte.
Neben dem Glasstand lockten Fossilien wie die riesigen Ammonite, die erhaben aus dem Gestein ragend glänzten. Sie konkurrierten mit riesigen Amethyst- und Apophylitt-Grotten sowie an deren glitzernden Kristallen und wertvollen Mineralien, die wie die „Tränen der Götter“, der hellgelbe bis dunkel-honigbraune Bernstein, zu Schmuckstücken mit Heilwirkung verarbeitet waren wie der die Fantasie anregende Opal oder der die Regeneration fördernde Türkis, während der Rosenquarz die Liebeskraft und Lebensfreude stärken und der rote Jaspis beim Abnehmen helfen soll.
Wer auf unmittelbare Wirkung aus war, der konnte sich am nahen Süßigkeitenstand mit Rum-Mandeln, Kräuter-Bonbons oder Anis-Lakritz eindecken. Nicht für den Geschmack, dafür aber umso mehr den Geruchssinn sprachen die ätherischen Öle für Raum und Seele an nach Rosmarin oder Flieder, Bergamotte oder Zitrone, Eukalyptus oder Sandelholz sowie nach Kiefer oder Jasmin riechend.
Kerzen in Tannenbaum-Form oder als Turm, Kugel und Kegel in allen erdenklichen Farben, erinnerten ebenso an die nahe Advents- und Weihnachtszeit wie die Papier-Windlichter mit Herbst- und Wintermotiven am Stand nahe der Mariensäule. Statt bis kurz vor Weihnachten zu warten, um sich dann unter enormem Zeitdruck voller Panik zu unsinnigen Noteinkäufe hinreißen zu lassen, nutzen zahlreiche Besucher des Handwerkermarktes die vielfältigen Angebote der Händler wie etwa das der Spiegel-Standes, an dem man sich in ehemaligen Sprossenfenstern oder Butzenscheiben bewundern konnte. Scharfer Stahl aus Solingen Lederwaren, vor allem aber wärmende Wollmützen, -jacken u.v.m waren gefragt, was angesichts der bereits recht frischen Temperaturen nicht verwunderlich war, überschritten diese doch trotz der strahlenden Oktobersonne nur knapp den zweistelligen Bereich.
„Der Samstag ist ja bekanntlicher Weise immer erheblich schwächer, obwohl ich angesichts des goldenen Oktober auch da schon mit einer größeren Resonanz gerechnet hatte“, so einer der Händler, der wie seine Kollegen bei dem enormen Besucherandrang am Sonntag doch noch voll auf seine Kosten kam. Bei der Außengastronomie genossen die Besucher dick eingemummelt die möglicherweise letzten Sonnenstunden im Freien.