Der Glockenguss am Nachmittag war einer der Höhepunkte des 1. Klostermarktes.

Am 26.08.2013

Allgemeine Berichte

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1. Klostermarkt überzeugte rundum

Kloster Maria Laach und die dort ansässigen Betriebe präsentierten ihre erstklassige Handwerkskunst und gewährten Einblicke in kreative Schaffensprozesse - Glockenguss faszinierte

Er war der erste seiner Art und direkt schon etwas ganz Besonderes, der Klostermarkt in Maria Laach, der am Samstag im Rahmen der Laacher Festwoche stattfand. Seine Pforten öffnete das Marktreiben nach dem festlichen Pontifikalamt um 10.30 Uhr und durfte sich gleich über einen enormen Besucheransturm freuen.

Maria Laach. 920 Jahre Abtei Maria Laach, im Jahres-Kalender nah beieinander liegende wichtige Tage in der Feier der Liturgie, das Patrozinium am 15. August, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel und das Kirchweihfest, das stets am 24. August begangen wird - was lag da näher, als gemeinsam mit vielen Gästen aus nah und fern im Rahmen der „Laacher Festwoche“ zu feiern. Und so war die Idee des Klostermarktes geboren. Geboten wurde jede Menge Sehenswertes, Handwerkskunst, viel Interessantes unter dem Begriff „Kunst & Kurioses“, aber auch jede Menge Informatives über das Leben, die Arbeit und das vielfältige Engagement der Mönche. Große und kleine Gäste staunten, was in den Klosterwerkstätten- und betrieben so alles entsteht und was Maria Laach alles zu bieten hat. So konnten vielfältige landwirtschaftliche, selbst angebaute und gezüchtete Eigenerzeugnisse der Mönche kennengelernt, gekostet und natürlich auch mitgenommen werden. Tees, Brotbackgewürze und Marmelade hatte beispielsweise Subprior Bruder Kilian an seinem Stand. Er war übrigens der Organisator dieses gelungenen 1. Klostermarktes.

Zwischendurch gab es ab mittags immer mal wieder kleine Regenschauer. Doch das tat dem Besucheransturm kaum einen Abbruch. Denn die Gäste waren auch auch diesmal wieder in überwältigender Anzahl in die überaus lebendige „Klosterstadt“ am wunderschönen Laacher See gekommen. Kein Wunder, denn wo kann man schon einmal so vielseitige Handwerkskunst hautnah an einem einzigen Ort bestaunen.

Harmonische Einheit

Und nicht nur das Kloster und die Abteikirche spielten am Samstag beim 1. Klostermarkt eine große Rolle. Maria Laach präsentierte sich wieder einmal als harmonische Einheit. So hatten auch die ansässigen Laacher Betriebe einiges in petto und überzeugten auf ganzer Linie.

Im Laufe ihres Rundganges bekam die Gäste viel zu sehen und geboten. Erste oder auch finale Station, je nachdem, wie man den Besuch des Klostermarktes gestaltete, war das Klostergut der Familie Ullenbruch, welches dem Kloster Richtung See etwas vorgelagert am Parkplatz liegt. Hier konnten sich die Kinder auf der Strohhüpfburg austoben. Dort war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Vor allem der Waffelstand, der auch weitere Leckereien zu bieten hatte, war stets dicht umlagert.

Gegenüber des Klostergutes befand sich der Stand von Ulla Braun, an dem unter dem Motto „Fair für alle“ Produkte aus Fairem Handel angeboten wurden.

Im Kloster angekommen konnte man am Stand des Obstbaus zuschauen, wie Apfelsaft hergestellt wird und wer wollte, konnte diesen dann auch direkt einmal kosten. Ein köstlicher Geschmack. Klar, durften auch andere landwirtschaftliche und vitaminreiche Produkte, angebaut auf den Kloster eigenen Streuobstwiesen, im Angebot nicht fehlen.

Ein paar Schritte weiter gab es frischen Fisch aus dem Laacher See, frisch zubereitet von der Klosterfischerei. Echte Gaumengenüsse standen dort auf der Speisekarte.

Weiter Richtung Kunstschmiede hatte Bruder Nikolaus, der erst kürzlich die Ausbildung zum Restaurator erfolgreich abgeschlossen hat, seine Arbeitsbank aufgestellt und erklärte in einzelnen Schritten den vielen Interessierten die Arbeitsweise eines Restaurators. Er wird in seiner neuen Fachwerkstatt zukünftig hochwertige Möbelstücke und Antiquitäten restaurieren und fachmännisch aufarbeiten.

Damit aber nicht genug. In der Klostergärtnerei konnte man seine Seele baumeln lassen, kam aber gleichzeitig auch aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die herrlichen Gerüche der Pflanzen- und Blumenwelt, die Farbenpracht, aber auch die kleinen und größeren Kunstwerke waren überwältigend.

Wer Fragen hatte zu gewissen Pflanzen, der wurde vom Pflanzendoktor Matthias Alfter ausgiebig beraten. Eine Gartenarchitektin war ebenfalls zugegen und Dr. Brigitta Goldschmid stellte das Projekt „Aufbau eines GenerationenSchulGarten-Netzwerks in Koblenz und Region“ vor.

Im Bereich der Glockengießerei waren bereits seit dem frühen Morgen die ersten Vorbereitungen für den um 15 Uhr angesetzten Glockenguss im Gange. Der war dann auch ein besonderes Highlight am Nachmittag. Zwei kleine und zwei etwas größere Glocken wurden auf beeindruckende Weise gegossen.

Glockensachverständiger Bruder Michael hielt an seinem Stand passend viel Informatives rund um den Glockenguss bereit. Die Laacher Gießerei verfügt nämlich über eine außerordentlich umfangreiche Palette verschiedenster Glockenprofile. So können Glocken in allen gängigen Klangfarben sowohl in Moll- wie in Duroktav gegossen werden. Wer wollte, der konnte die ein oder andere Glocke einmal zum Läuten bringen und staunen, welchen Klang jede einzelne zu Gehör brachte.

Schmiedeeiserne Handwerkskunst

Damit aber nicht genug. Vor der Kunstschmiede zog Edda Schuster aus St. Johann bei Mayen nicht nur die großen Besucher in ihren Bann. Sie zeigte echte schmiedeeiserne Handwerkskunst. Die 17-jährige hat am 1. August ihre Ausbildung zur Metallbauerin, Fachrichtung Gestaltung, in Maria Laach begonnen. „Es war schon immer mein Wunsch, etwas Handwerkliches zu lernen. Ich habe mal ein zweiwöchiges Schulpraktikum hier in der Schmiede gemacht und dann noch ein vierwöchiges Freiwilliges angehangen. Dann habe ich schließlich meine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nach Maria Laach geschickt. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat und es macht sehr viel Spaß“, strahlt die junge Frau und erklärt den Kindern und Erwachsenen rund um das lodernde Feuer die einzelnen Arbeitsschritte, um aus einem Eisenstab ein kleines Herz aus Eisen zu schmieden.

Über die Schultern schauen konnte man auch Otto Ley in der Bildhauerei. Er war gerade in der Werkstatt in eine Natursteinplatte am Meißeln. Was alles in der Bildhauerei in Zusammenarbeit mit der Kunstschmiede in Maria Laach entsteht, konnte man dann im Außengelände bestaunen. Hier wurden zahlreiche schmiedeeiserne Kunstwerke und kunstvolle Steinskulpturen harmonisch aufeinander abgestimmt präsentiert.

In Richtung Abtei konnte man sich in der Außengastronomie des Seehotels, aber natürlich auch im Seehotel selber, den kulinarischen Genüssen widmen. In schönem Ambiente verweilten die Gäste zu gerne bei dem ein oder anderen Gaumenschmaus. Gereicht wurden Spezialitäten und besondere Schmankerl aus der Eifel. Kosten und dann auch genießen musste man unbedingt das Milchziegen-Eis, das als absolute Besonderheit an diesem Tag kredenzt wurde.

Gestärkt konnte man danach dann in der Infohalle des Klosters bei einer Filmvorführung sein Wissen über die Abtei Maria Laach vertiefen, das Kloster vielleicht aber auch zum ersten Mal kennenlernen. Denn viele Auswärtige waren von dieser besonderen Veranstaltung, dem 1. Klostermarkt, angelockt worden.

Zur Wissensvertiefung über die Benediktinerabtei und deren Geschichte trugen auch auch die Buch- und Kunsthandlung sowie der ars liturgica Buch- & Kunstverlag Maria Laach bei. Die Buch-und Kunsthandlung versteht sich eingebunden in das spirituelle Geflecht aus Kloster, Kunst und Landschaft. Alles, was man hier findet ist mit Sorgfalt und Bedacht ausgewählt worden. Den Schwerpunkt bilden religiöse Themen.

Ein spezielles, sehenswertes Angebot servierte der Flohmarkt mit „Kunst & Kuriosem“ aus der Abtei. Er säumte den Weg vom Seehotel bis zur Kunst- und Buchhandlung. Rechter Hand präsentierte sich die Schreinerei Maria Laach mit Holzarbeiten und hatte vor allem für die kleinen Gäste eine tolle Idee im Angebot. Wer wollte, konnte einen kleinen Holzfisch erstehen, und diesen dann gleich nebenan bemalen. Hier entstanden wunderschön anzusehende und vor allem kunterbunte Kunstfische.

Die Entstehung von Glasperlen und deren Verzierung konnte man in der

Glasperlenwerkstatt von Angela Liane Wagner live erleben, die in der Buch- und Kunsthandlung Maria Laach ihr Handwerk vorführte. Über die Schulter schauen konnte man im Außenbereich auch Goldschmiedemeister Rolf Schneider mit seinem Team aus Mayen, der mit sehenswerten Arbeiten aus seiner Skulpturenwerkstatt vor Ort war und auch die kunstvolle Herstellung von Schmuck-Unikaten demonstrierte.

Florale Kunstwerke, Installationen und Gestecke präsentierte Bruder Stephan, der als frischgebackener, staatlich geprüfte Gestalter für Blumenkunst viel Liebe zum Detail bewies, in dem er seine Arbeiten auf hohen Holz-Tischen für jede Menge bewundernde Blicke kunstvoll in Szene gesetzt hatte

Schade, dass am späten Nachmittag der Regen dem Klostermarkt ein unsanftes und unverdientes Ende bereitete. Doch wie gesagt, es war erst gegen Abend. Seinen feierlichen Abschluss fand der Klostermarkt dann mit der Pontifikalvesper in der Abteikirche.

Fazit: Der 1. Klostermarkt in Maria Laach war von Erfolg gekrönt.

Das Konzept von Organisator Subprior Bruder Kilian begeisterte die zahlreichen Gäste, egal, ob sie schon öfters oder zum ersten Mal nach Maria Laach gekommen waren. Der Klostermarkt sollte einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Klosters erhalten. Die kleine „Klosterstadt“ hat sich von ihrer besten Seite präsentiert - weltoffen, gesellig, kunstfertig, handwerkstreu und überaus gastfreundlich!

Weitere Impressionen

in unserer Bildergalerie

unter www.blick-aktuell.de

Subprior Bruder Kilian war der Organisator des 1. Klostermarktes in Maria Laach. An seinem Stand gab es leckere Marmelade, verschiedene Teesorten und Brotgewürze.

Subprior Bruder Kilian war der Organisator des 1. Klostermarktes in Maria Laach. An seinem Stand gab es leckere Marmelade, verschiedene Teesorten und Brotgewürze.

1. Klostermarkt überzeugte rundum
Bruder Nikolaus ist frischgebackener Restaurator und erklärte an seiner Werkbank, was die Arbeit eines Restaurators ausmacht.

Bruder Nikolaus ist frischgebackener Restaurator und erklärte an seiner Werkbank, was die Arbeit eines Restaurators ausmacht.

Wie Apfelsaft entsteht, konnte man am Stand des Obstbetriebes erfahren und natürlich auch kosten.Fotos: Ute Weiner
Goldschmiedemeister Rolf Schneider mit seinem Team aus Mayen war mit seinen sehenswerten Arbeiten aus seiner Skulpturenwerkstatt vor Ort war und führte auch die kunstvolle Herstellung von Schmuck-Unikaten vor.

Goldschmiedemeister Rolf Schneider mit seinem Team aus Mayen war mit seinen sehenswerten Arbeiten aus seiner Skulpturenwerkstatt vor Ort war und führte auch die kunstvolle Herstellung von Schmuck-Unikaten vor.

Am Stand von Bruder Michael konnte die verschiedenen Klangfarben der Glocken kennenlern.

Am Stand von Bruder Michael konnte die verschiedenen Klangfarben der Glocken kennenlern.

In der Bildhauerei konnte man Otto Ley über die Schulter schauen.

In der Bildhauerei konnte man Otto Ley über die Schulter schauen.

Kreativ konnten die Kinder am Stand der Schreinerei Maria Laach sein. Hier konnten Holzfische bemalt werden.

Kreativ konnten die Kinder am Stand der Schreinerei Maria Laach sein. Hier konnten Holzfische bemalt werden.

„Kunst & Kuriosem“ aus der Abtei gab es beim Flohmarkt.

„Kunst & Kuriosem“ aus der Abtei gab es beim Flohmarkt.

Der Glockenguss am Nachmittag war einer der Höhepunkte des 1. Klostermarktes.

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