Erfolgsmodell Blitz-Marathon jetzt bundesweit
Brems Dich - rette Leben!
Der Blitz-Marathon findet zum fünften Mal in Nordrhein-Westfalen statt.
Region. Am 10. Oktober bremst die Polizei bundesweit die
Raser. Dazu werden 14.700 Polizistinnen und Polizisten an mehr als
8.600 Kontrollstellen rund um die Uhr die Geschwindigkeit messen. In
vielen Ländern beteiligen sich zusätzlich Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Kommunen am 24-Stunden-Blitz-Marathon. Im Rahmen der
Kampagne „Brems Dich - rette Leben“ beteiligt sich die Bonner Polizei
am 1. bundesweiten 24-Stunden-Blitz-Marathon, der in NRW bereits zum
fünften Mal stattfindet. Seit 07.00 Uhr kontrollieren Bonner
Beamtinnen und Beamte an 34 Messstellen in Bonn und dem
Rhein-Sieg-Kreis die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.
Eingebunden in die Kontrollen sind auch wieder die Stadt Bonn mit
zusätzlichen 11 und der Rhein-Sieg-Kreis mit sechs weiteren
Messstellen. Das Thema „Zu schnelles Fahren“ ist bei den Menschen
angekommen. Immer mehr Menschen sprechen sich für mehr
Geschwindigkeitskontrollen aus: In einer bundesweiten Befragung der
DEKRA waren 90 Prozent der Verkehrsteilnehmer für mehr Kontrollen..
Sie sehen darin ein wirksames Mittel zur Unfallverhütung.
Seit dem zweiten Blitz-Marathon in Bonn sind Messstellenpunkte,
die von der Bevölkerung genannt wurden, in die Kontrollpläne der
Polizei integriert worden. Polizeioberrat Alberto Coppola, Leiter der
Direktion Verkehr: „Die Hinweise und Anliegen der Bürger werden auch
weiterhin berücksichtigt. Vorgeschlagene Messstellen werden von uns
überprüft und gegebenenfalls in unsere regelmäßige
Verkehrsüberwachung aufgenommen.“ Dazu führte Innenminister Ralf
Jäger auf der Pressekonferenz in Düsseldorf zur Vorstellung des
ersten bundesweiten Blitz-Marathons aus: „Wir kümmern uns um jeden
einzelnen dieser Punkte. Auch jetzt werden wir wieder an solchen
Orten präsent sein“, Eine positive Einflussnahme der
Geschwindigkeitskampagne auf das Fahrverhalten bestätigen namhafte
Wissenschaftler und Interessenverbände.
Die Unfallentwicklung (jeweils von Januar bis einschließlich
September) im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bonn:
In Bonn kamen sieben Verkehrsteilnehmer durch Unfälle ums Leben.
Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres wurden sechs Menschen
getötet.
Die Zahl der Schwerverletzten sank um 12%. Das bedeutet, dass die
Gesamtzahl von 217 (2012) auf 191 gefallen ist.
Drei Motorradfahrer kamen durch Unfälle in 2012 ums Leben. In
diesem Jahr kam es zu einem tödlichen Motorradunfall. Das bedeutet
einen Rückgang um 66%.
2012 wurden zwei Radfahrer tödlich verletzt. 2013 gab es einen
Unfall mit einem tödlich verletzten Radfahrer.
Um 14,7% sank die Zahl der Unfälle mit Fußgängern. 2012 verletzten
sich 245 Personen; 2013 waren es bisher 209.
Leider sind in diesem Jahr bereits vier Fußgänger ums Leben
gekommen. Im Jahr 2012 war es einer.
Nach wie vor ist Geschwindigkeit der Killer Nr. 1. Raser machen
nicht vor Landesgrenzen Halt. Daher findet der 5. Blitz-Marathon nun
bundesweit statt. „Bei 50 km/h überleben acht von zehn Fußgängern
einen Verkehrsunfall. Bei 65 km/h sterben acht von zehn Fußgängern.
Unabhängig von der Frage, wer den Unfall verursacht hat, entscheidet
die Geschwindigkeit über die Unfallfolge - sie entscheidet über Leben
und Tod“, so Polizeioberrat Coppola. 95 % aller Unfälle gehen auf -
zum Teil sogar bewusstes- menschliches Fehlverhalten zurück. Unfälle
passieren nämlich nicht einfach, sie werden von Menschen verursacht
und sind somit auch vermeidbar. Die Geschwindigkeitsüberwachung ist
deshalb kein Selbstzweck, sondern die Einhaltung der Verkehrsregeln
hilft Leben zu retten.
„Wir werden unsere Geschwindigkeitskontrollen weiter fortsetzen.
Die geplanten Messstellen werden weiterhin wöchentlich in den Medien
angekündigt. Trotzdem müssen die Autofahrer immer und überall mit
Geschwindigkeitskontrollen rechnen“, so Alberto Coppola weiter.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Bonn
