Am 10.06.2013
PolitikLeuchtturmprojekt „Virtuelle Kommune Verbandsgemeinde Mendig“
Effizient, sicher und kostengünstig
Mendig. Mit einem symbolischen Druck auf den Startknopf wurde am Dienstag, 4. Juni die „Virtuelle Kommune VG Mendig“ von Staatssekretärin Heike Raab, VG-Bürgermeister Jörg Lempertz und dem Verbandsvorsteher des ZIDKOR, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig auf den Weg gebracht. Dies bedeutet, dass nunmehr die gesamte IT-Infrastruktur der Verbandsgemeindeverwaltung Mendig in das Rechenzentrum der Stadt Koblenz verlagert wurde. Das Land Rheinland-Pfalz förderte das „Leuchtturmprojekt“ mit 50.000 Euro. „In der Kulisse unseres Historischen Ratssaals wird Ihnen heute ein für das Land Rheinland-Pfalz und die kommunale Familie bedeutsames Projekt vorgestellt“, so VG-Bürgermeister Jörg Lempertz der unter den weiteren Ehrengästen unter anderem Herbert Benz, Geschäftsführer KommWis, Hartmut Bürgstein, Werkleiter KGRZ Koblenz, Peter Moskopp, Büroleiter VG Mendig, Holger Barz und Peter Stein, EDV-Abteilung VG Mendig, Frank Risch, EDV-Abteilung KGRZ Koblenz, Detlef Odenkirchen, Wirtschaftsförderung VG Mendig, Heidi Thelen MdL, Nicole Müller-Orth MdL und Joachim Plitzko, Beigeordneter VG Mendig in der Verbandsgemeindeverwaltung Mendig willkommen hieß. Lempertz betonte: „Die Bedeutung digitaler Daten ist heute größer denn je. Ein Gut, was bestmöglich geschützt und gepflegt werden muss. Bund, Länder und Kommunen müssen daher ihre IT-Verfahren gegen aktuelle Bedrohungen absichern. In diesem Zusammenhang spielt der IT-Grundschutz entsprechend den Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie BSI eine zentrale Rolle. In Anbetracht der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen in den Kommunen, ist nach Einschätzung der kommunalen Spitzenverbände eine kurzfristige eigenständige Umsetzung des normalen Grundschutzes in den meisten Mitgliedskommunen aufgrund der hohen Investitionskosten sowie dem für den Betrieb erforderlichen Personalbedarf so gut wie ausgeschlossen. Nur in den großen Gebietskörperschaften ist heute eine bautechnische und sicherheitstechnische Infrastruktur vorhanden, die eine Aufgabenerledigung unter Berücksichtigung der Vorschriften des Datenschutzes und der BSI-Grundschutzklassen erlaubt. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Verbandsgemeinde, des Kommunalen Gebietsrechenzentrums der Stadt Koblenz (KGRZ) und der KommWis Mainz, ein Tochterunternehmen des Gemeinde- und Städtebundes, des Städtetages und des Landkreistages RLP, wurde mit wohlwollender Unterstützung des Innenministeriums einberufen. Gemeinsam wurde das landesweite Modellprojekt der „Virtuellen Kommune“ entwickelt. Durch dieses Leuchtturmprojekt entsteht das höchste denkbare Maß an Ausfallsicherheit zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten. Die Virtualisierung der Server und Clients der Verbandsgemeinde Mendig ist abgeschlossen und läuft nunmehr seit sieben Wochen vorbildlich im Rechenzentrum der Stadt Koblenz.“ Zum Abschluss seiner Rede dankte VG-Bürgermeister Jörg Lempertz den verantwortlichen Leitern des Projekts: Peter Moskopp (VG), Hartmut Bürgstein (KGRZ), Herbert Benz (KommWis) sowie für die technische Umsetzung: Holger Barz, Peter Stein (beide VG) und Frank Risch (KGRZ). Während Lempertz dem Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Hofmann-Göttig mit den Worten dankte: „Er hat sofort und konsequent der Umsetzung in seinem Rechenzentrum zugestimmt, und sowohl er als auch ich sind heute sehr stolz auf das Team der Mitarbeiter, die dieses Modell mit Leben erfüllt haben“, bedankte er sich auch bei Staatssekretärin Heike Raab für deren Unterstützung:
50.000 Euro Projektförderung
„Die Projektförderung des Innenministeriums in Höhe von 50.000 Euro honoriert die erfolgreiche Umsetzung der Projektidee, die landesweit an viele Verwaltungen weitergegeben werden kann.“ „IT-Sicherheit ist notwendig und wir begrüßen die normierenden Bemühungen der IT-Staatssekretäre der Länder ausdrücklich“, so stellte die Staatssekretärin aus dem Mainzer Innenministerium fest. Mit der Schaffung einer Leitlinie auf der Ebene des IT-Planungsbeirates sollen einheitliche Mindeststandards für die Kommunikation zwischen den Verwaltungen gemeinsam erarbeitet und verbindlich in einer Leitlinie beschlossen werden. Die vorgegebenen Sicherheitsstandards basieren nach ihren Worten überwiegend auf dem Grundschutzhandbuch des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI). Der Verweis auf den BSI-Grundschutz ist auch im Entwurf der Leitlinie für die Informationssicherheit in der öffentlichen Verwaltung des IT-Planungsrates ein zentrales Element. „Nur in den großen Städten sind heute bereits die Sicherheitsstandards umgesetzt, die der Gesetzgeber fordert“; so der Verbandsvorsteher des ZIDKOR und Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig. Zum Abschluss der Feierstunde berichteten der Büroleiter der VG Mendig, Peter Moskopp und der Leiter des kommunalen Gebietsrechenzentrums Koblenz (KGRZ), Hartmut Bürgstein von dem Projektverlauf. Dem nach wurden alle zehn Server, sowie 64 Arbeitsplätze virtualisiert. Vorort in der Verbandsgemeinde Mendig befinden sich keine personenbezogenen Daten mehr. Die IT-Mitarbeiter administrieren die Systeme jedoch weiterhin selbst. Damit bleibt die Verbandsgemeinde Herr der eigenen Infrastruktur, hat aber in sicherheitstechnischer Hinsicht durch die Verlagerung der Datenhaltung die Sicherheitsfragen auf das Rechenzentrum der Stadt Koblenz übertragen. Von dieser Verlagerung profitieren beide Einrichtungen. Mendig braucht die Kosten für die notwendige IT-Sicherheit nicht selber zu tragen. Koblenz erhält einen Deckungsbeitrag zu den bereits getätigten Investitionen.
Peter Moskopp (re.) und Hartmut Bürgstein berichteten von dem Projektverlauf.

Staatssekretärin Heike Raab sowie der Verbandsvorsteher des ZIDKOR und Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig freuten sich ganz besonders über die erfolgreiche Realisierung des Leuchtturmprojekts und haben gemeinsam mit Mendigs VG-Bürgermeister Jörg Lempertz den symbolische Startschuss.