
Am 07.05.2025
BlaulichtZwei Mal erbeuten die Betrüger Geld von der 75-Jährigen
07.05.: Seniorin fällt auf falsche Polizisten rein - Knapp 20.000 Euro verloren
Troisdorf. In Troisdorf meldete sich am Mittwoch, dem 7. Mai, gegen 00:45 Uhr eine 75-jährige Frau telefonisch bei der Polizei und äußerte den Verdacht, Opfer eines Betrugs geworden zu sein. An ihrer Adresse in Troisdorf-Sieglar berichtete sie den Polizeibeamten, dass sie am Montag, dem 5. Mai, einen Anruf erhalten habe. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und behauptete, dass es vor dem Haus der Frau zu einer Schießerei gekommen sei. Die Täter wüssten, dass die Frau Geld besitze, weshalb sie aus Sicherheitsgründen vorerst zuhause bleiben solle.
Im Verlauf des fast einstündigen Telefonats wies der angebliche Polizist die Seniorin an, einen hohen Bargeldbetrag von ihrem Konto abzuheben und mitsamt der EC-Karte in ihren unverschlossenen Pkw zu legen. Auf diese Weise könne die Polizei das Geld abholen und sichern, ohne dass die an der Schießerei beteiligten Personen dies bemerken würden. Die Frau folgte den Anweisungen, hob mehrfach Bargeld ab und legte schließlich eine Summe von knapp 10.000 Euro zusammen mit der EC-Karte in ihren Pkw. Nachdem die Frau eine Erledigung getätigt hatte, fand sie bei ihrer Rückkehr weder Geld noch Karte im Auto vor.
Am Folgetag erhielt sie einen weiteren Anruf, in dem ein angeblich anderer Polizist erklärte, auch das restliche Geld auf ihrem Konto müsse gesichert werden. Der Anrufer wies sein Opfer an, eine Software zur Bildschirmübertragung auf ihren PC zu installieren, wodurch er Zugriff auf den Computer der Frau erhielt. Gemeinsam mit ihr tätigte er eine Überweisung eines hohen vierstelligen Betrags auf ein deutsches Konto. Vor Beendigung des letzten Telefonats kündigte der angebliche Polizist an, sich erneut telefonisch bei ihr zu melden. Als der angekündigte Anruf ausblieb, schöpfte die Frau Verdacht und informierte die echte Polizei.
Die Polizei warnt erneut eindringlich vor dieser Betrugsmasche durch falsche Polizeibeamte. Es wird empfohlen, sich bei Anrufen von angeblichen Polizisten den Namen geben zu lassen, selbst die 110 zu wählen und den Sachverhalt zu schildern. Sensible Daten oder Informationen über Vermögensverhältnisse sollten nicht preisgegeben werden. Geld oder Wertsachen sollten niemals an Unbekannte übergeben werden, auch nicht an Boten, die angeblich von öffentlichen Institutionen kommen. Es wird geraten, eine Person des Vertrauens hinzuzuziehen. Sollte im Telefondisplay die Nummer 110 erscheinen, handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei, da bei Anrufen der Polizei niemals die Nummer 110 erscheint. Es wird empfohlen, mit älteren Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche zu sprechen, da häufig Personen höheren Alters als Opfer ausgewählt werden. Für weitere Informationen kann das Fachkommissariat für Kriminalprävention unter vorbeugung-su@polizei.nrw.de oder der Telefonnummer 02241 541-4777 kontaktiert werden.
BA