Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr der VG Adenau

Großer Waldbrand bei Kaltenborn

Großer Waldbrand bei Kaltenborn

Rund ein Hektar Wald stand zwischen Kaltenborn und Herschbroich in Flammen. Foto: FFW Adenau

Adenau. Vor einigen Tagen kam es zu einem gemeldeten Flächenbrand im Forstgebiet zwischen der Ortslage Kaltenborn in Richtung Herschbach. Das Feuer wurde durch einen zufällig passierenden Hubschrauber entdeckt, welcher den Brand bei der Leitstelle Koblenz meldete.

Es wurden daraufhin um 14.51 Uhr die Einheiten Adenau, Kaltenborn und Nürburg alarmiert. Die anrückenden Kräfte konnten bereits auf der Anfahrt eine weiße Rauchsäule nordwestlich der Ortslage Kaltenborn auf Höhe einer Bergkuppe erkennen. Nach anfänglicher Suche konnten die Feuerwehren durch die anwesende Försterin zur etwa zwei Kilometer entfernten Einsatzstelle geführt werden.

Es handelte sich um ein etwa ein Hektar großes Bodenfeuer in einem dichten Fichtenwald, welches sich ca. 100 Meter vom Forstweg entfernt in leichter Hanglage entwickelt hatte. Die Mannschaften der beiden ersteintreffenden Fahrzeuge bereiteten nach kurzer Erkundung einen Löschangriff mittels der Waldbrandkomponente des in Adenau stationierten Tanklöschfahrzeug (TLF) 4000 vor. Es galt, zunächst eine Ausbreitung des Feuers in Richtung Süden zu verhindern, was auch erfolgreich war. Die im weiteren Verlauf anrückenden Einheiten unterstützten den Löschangriff. Mittels zweier Faltbehälter, einmal 3000 und 5000 Liter Fassungsvermögen, wurden Pufferspeicher für Löschwasser errichtet. Da es an der Einsatzstelle keine Wasserentnahmestelle gab musste die Wasserversorgung mit Hilfe weiterer Tanklöschfahrzeuge im Pendelbetrieb sichergestellt werden. Zu diesem Zwecke wurden die Einheiten Reifferscheid, Antweiler und Wershofen mit ihren Tanklöschfahrzeugen nachalarmiert. Des Weiteren brachte ein Landwirt 10.000 Liter Wasser zur Einsatzstelle. Außerdem wurde ein Rettungswagen zur Eigensicherung der Kameraden in Bereitstellung angefordert. Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte mit sechs Feuerwehren im Einsatz. In der gesamten Verbandsgemeinde Adenau wurden Landwirte erst kürzlich in den Alarm- und Einsatzplatz mit aufgenommen. Denn nur sie können so große Mengen Wasser ad hoc zur Verfügung stellen und haben dazu noch geländegängige Fahrzeuge. Der geänderte Alarm- und Einsatzplan wurde erst zwei Tage zuvor in Kraft gesetzt. Im weiteren Hergang des Einsatzes konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Es galt nun, mittels Harken den Boden aufzulockern und versteckte Glutnester abzulöschen. Um den Löscheffekt zu steigern wurde dem Löschwasser Schaummittel beigemischt, um ein tieferes Eindringen des Wassers in den Boden zu ermöglichen.

Die Einheiten wurden später durch zwei Mitarbeiter des Forstamtes unterstützt, welche kleinere Bäume entfernten und somit das Vorgehen der Kameraden auf der Suche nach Glutnestern vereinfachten. Des Weiteren konnte so die Brandlast des Areals verringert werden. Gegen 18 Uhr konnten die ersten Einheiten die Einsatzstelle verlassen. Nachdem alle Einheiten zurück in ihren Gerätehäusern waren mussten noch Fahrzeuge und Schläuche gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden. Der Einsatz war somit gegen 19.30 Uhr beendet. Die Feuerwehr Kaltenborn wurde um 19.45 Uhr zwecks Nachlöscharbeiten erneut an die Einsatzstelle alarmiert. Hierbei wurden sie durch das Tanklöschfahrzeug Adenau mit der Waldbrandkomponente unterstützt. Nach kurzem Ablöschen der Glutnester konnte der Einsatz rasch beendet werden. In diesem Einsatz hat sich wieder einmal der Einsatz der Waldbrandkomponente des TLF 4000 bezahlt gemacht. Durch die kleineren D-Schläuche in Kombination mit dem Hohlstrahlrohr kann das Löschwasser gezielt und vor Allem sparsam abgegeben werden, was gerade an abgelegenen Einsatzstellen im Wald von zentraler Bedeutung ist. Aus diesem Grund bittet die Feuerwehr alle Waldbesuchern gerade in Zeiten langer Trockenheit besonders behutsam mit heißen Gegenständen wie Grills oder Zigaretten umzugehen und von offenem Feuer abzusehen. Bei durchgehend warmen Temperaturen kann nur ein kleiner Funke ausreichen, um einen verheerenden Waldbrand auszulösen. Durch den gemeinsamen Einsatz der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau konnte eine unkontrollierte Ausbreitung des Feuers und eine weitere Zerstörung der Waldfläche verhindert werden.

Pressemitteilung der

Freiwilligen Feuerwehr

der VG Adenau