gesponserte Artikel | 16.06.2020

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Traumberuf Spieleentwickler: Berufsbild, Ausbildung und Perspektiven

Foto: pixabay.com © sanuas (CC0 Creative Commons)

Konsolen, Apps oder das Social Gaming – die Spieleindustrie befindet sich seit Jahren im Aufwind. Seitdem im Jahr 1946 das erste Computerspiel veröffentlicht wurde, entwickelt sich die Branche stetig weiter. Folglich stellt der Beruf des Spieleentwicklers für einige einen Traumjob dar. Viele begeisterte Computerspieler wären gerne Spieleentwickler. Über den beruflichen Alltag der Branche ist bis heute eher wenig bekannt. Daher liefert dieser Beitrag einen Einblick in das Berufsbild „Spieleentwickler“, beleuchtet seine Anforderungen und Perspektiven.

Ausbildung zum Spielentwickler: Die Möglichkeiten in Rheinland-Pfalz

Manche Schüler, die gutes Wissen in Office-Programmen mitbringen, wollen schon zu Schulzeiten Spiele entwickeln. Andere hegen erst nach ihrem Abschluss den Wunsch, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Einen klar definierten Ausbildungsweg zum Spieleentwickler gibt es jedoch nicht. Häufig belegen Interessenten entweder entsprechende Zertifikatskurse oder eignen sich die Kenntnisse eigenständig an.

Dennoch bietet das Bundesland Rheinland-Pfalz an zwei staatlichen Hochschulen entsprechende Studiengänge an. An der Hochschule Trier erlernen Studenten im Bachelor-Studiengang „digitale Medien und Spiele“ moderne Web- und Medienangebote zu entwickeln. Der Schwerpunkt des Studiums liegt hierbei in der Produktion interaktiver Medien. In Koblenz hingegen stehen im Bachelor-Studiengang „Computervisualistik“ grafische Komponenten im Vordergrund. Neben den staatlichen Studienangeboten offerieren privat akkreditierte Weiterbildungsexperten entsprechende Zusatzfortbildungen. Quer- und Neueinsteiger etwa können sich ohne Programmierwissen zum geprüften 3D-Spieleentwickler weiterbilden. Sie lernen während der Fortbildung 3D-Grundbegriffe, Programmiersprachen sowie Wissen rund um das Verarbeiten von Daten kennen.

Diese Aufgaben haben Spieleentwickler

Das Berufsbild des Spieleentwicklers ist differenzierter Natur. Dies hängt mit den unterschiedlichen Komponenten, aus denen Spiele bestehen, zusammen. Für die einzelnen Bestandteile – etwa Grafik, Steuerung, Sound oder Programmiersprache – sind verschiedene Spezialisten zuständig. Im Großen und Ganzen befassen sich Spieleentwickler jedoch mit Programmiersprachen und Algorithmen. Dabei arbeiten sie beispielsweise mit Gamedesignern, die sich der grafischen Gestaltung widmen, Hand und Hand. Große Konzerne besetzen die genannten Positionen oftmals mit vielen Mitarbeitern. In kleineren Indie-Studios hingegen sind Spieleentwickler für mehrere Aufgabenfelder gleichzeitig zuständig. Dort entwickeln sie häufig Online-Spiele im Auftrag erfolgreicher Entwickler wie Betsoft. Dazu zählen beispielsweise diverse Online-Casino-Anwendungen, die, so besagt dieser Test, dank ihrer hohen Qualität an Beliebtheit gewinnen.

Berufsalltag der Spieleentwickler - harte Arbeit im Team

Wenngleich sich der berufliche Alltag des Spieleentwicklers nach entspanntem Zocken anhört, steht dahinter nichts anderes als harte Arbeit. Dies bestätigen Profis aus dem Kölner Entwicklungsstudio „TeraKnights“. So habe die Prämisse „Ich zocke gerne und kann das entwickeln“ in der Realität kaum Bestand. Ein Spiel zu entwickeln ist laut Aussagen der Experten kein Selbstläufer. Vielmehr falle viel Arbeit an Stellen an, die vorher nicht bedacht werden. Entgegen der gesellschaftlichen Annahme besteht der Alltag der Entwickler selten aus Home-Office mit täglichen Telefonkonferenzen. Stattdessen fokussieren sich die Erfinder gemeinsam als Team darauf, basierend auf ihren unterschiedlichen Kompetenzen ein Produkt auszuarbeiten.

Folglich ist der Beruf des Spieleentwicklers gleichermaßen fördernd und fordernd: Vor einem Release gehören sogenannte Crunches, bei denen die Entwickler Überstunden anhäufen, oftmals zum betrieblichen Alltag. Eines der größten Missverständnisse bestehe laut Caspar Michel von „Rockfish Games“ in dem Glauben, dass Spieleentwickler ständig zocken würden. Vielmehr setzt die Arbeit des Spieleentwicklers kontinuierliches Lernen und eigenes Ausprobieren voraus. Daraus ergebe sich nur manchmal, „ein- und dasselbe Level dutzende Male am Tag zu Testzwecken durchzuspielen“.

Frauen sind als Spieleentwicklerinnen häufiger als in anderen Branchen vertreten. Immerhin beträgt der Frauenanteil in der Games-Branche etwa 27 Prozent. Foto: pixabay.com © sanuas (CC0 Creative Commons)

Frauen sind als Spieleentwicklerinnen häufiger als in anderen Branchen vertreten. Immerhin beträgt der Frauenanteil in der Games-Branche etwa 27 Prozent. Foto: pixabay.com © sanuas (CC0 Creative Commons)

Mitunter werden die außerhalb der Branche als schwierig deklarierten Arbeitsbedingungen von den Entwicklern selbst eher positiv gewertet: Es sei auch immer „eine gewisse Passion, die in der Branche mitschwingt“. Viele Spieleentwickler wie Caspar Michael schätzen vor allem den kreativen Freiraum, den dieser Berufszweig ihnen bietet. Nicht minder wichtig stuft der Profi den Teamzusammenhalt ein. „Die Leute können das machen, worin sie gut sind, und bekommen dafür auch untereinander im Team Anerkennung.“ Auch könne das Ziel, die Menschen mit einem bewegenden Spiel zu inspirieren, Grund genug sein, um in den Beruf einzusteigen.

Soft Skills sind für eine erfolgreiche Teamarbeit eine entscheidende Basis

Ohne einschlägige Soft Skills ist die Arbeitsweise eines Entwicklerstudios selten von Erfolg gekrönt. Ganz gleich, ob es sich um ein kleines Independent-Studio oder um einen großen Namen handelt: Mitgestalten können nur diejenigen, die belastbar, kommunikativ und kritikfähig sind. Am Ende kommt schlussendlich ein fertiges Produkt auf dem Markt, das von allen Seiten Kritik ausgesetzt sein kann. Diese Kritik müssen Spieleentwickler annehmen und reflektieren. Ebenso sollten sie in der Lage sein, Arbeitswege dynamisch und effizient im Team abzustimmen und zu koordinieren.

Fachspezifische Kenntnisse sind ebenfalls unerlässlich, um in dem Gebiet herausragende Ergebnisse zu liefern. Folglich sollten Berufseinsteiger neben einem sehr guten Umgang mit Programmiersprachen auch methodische Kenntnisse mitbringen. Idealerweise kennt sich ein Entwickler zudem mit diversen Betriebssystemen und mobilen App-Anwendungen aus. Da viele Spieleentwickler in kleinen Unternehmen arbeiten, sind vor allem interdisziplinäre Kompetenzen gefragt. Diese umfassen neben dem fachspezifischen Wissen auch organisatorische Fähigkeiten. Idealerweise bringt ein Spieleentwickler ein breites Allgemeinwissen rund um die Themenbereiche Computer, Film, Technik und Geschichte mit.

In Hamburg, Berlin und Frankfurt werden die meisten Spieleentwickler gesucht. Wer eine Festanstellung bekommt, verdient jährlich bis rund 47.000 bis 60.000 Euro. Foto: pixabay.com © alfredmuller (CC0 Creative Commons)

In Hamburg, Berlin und Frankfurt werden die meisten Spieleentwickler gesucht. Wer eine Festanstellung bekommt, verdient jährlich bis rund 47.000 bis 60.000 Euro. Foto: pixabay.com © alfredmuller (CC0 Creative Commons)

Berufliche Perspektiven – so vielseitig wie der Job

Da die gesamte Spielebranche seit Jahren wächst, gelten Spieleentwickler inzwischen als begehrte Fachkräfte. Dennoch verzeichnet eine ausgeschriebene Stelle inzwischen eine Vielzahl an Bewerbungen. Ein Problem in der Branche sei, wie der Geschäftsführer des Computerspieleverbands Felix Falk erläutert, die „starke Zersplitterung“. Generell verzeichne der deutsche Spielemarkt kaum „Global Player“, sondern viele kleine Spieleschmieden. Auch untereinander stünden diese im stetigen Konkurrenzkampf miteinander. Damit ein schneller Berufseinstieg gelingt, sollten Bewerber also einschlägige Vorerfahrungen vorweisen können. Gründer indes können in Rheinland-Pfalz auf Rückenwind vom Verband der deutschen Gamesbranche hoffen, der regionale Akteure mit Zuschüssen unterstützt. Mitunter führt der Weg zum erfolgreichen Spielentwickler dem Arbeitsmarkt entsprechend auch an „Zwischenstationen“ vorbei. Gebildete Uniabsolventen gelten weit über die Branche hinaus selbst im E-Health-Bereich oder der automobilen Industrie als gefragte Experten. Folglich besteht weiterhin ein Konkurrenzkampf um die Talente, die mehr als „nur“ spielen können.

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