
Am 29.11.2024
PolitikDas rheinlandpfälzische Umweltministerium äußert sich zum geplanten Abschuss
„Wir nehmen den Schutz von Wölfen sehr ernst, aber es gibt Grenzen“
Region. Auf Anfrage von BlICK aktuell äußerte sich das rheinlandpfälzische Umweltministerium zum geplanten Abschuss eines Problemwolfes im Westerwald.
„Der bekannte Wolf GW1896m war erneut an einem Übergriff auf eine gesicherte Nutztierhaltung beteiligt. Damit ist der räumliche und zeitlich enge Zusammenhang bei einer Überwindung eines wolfsabweisenden Zauns gegeben, die in §45a Absatz 2 des BNatschGs gefordert wird, um die Entnahme, sprich gezielte Tötung, des schadstiftenden Tiers einzuleiten. Wir nehmen den Schutz von Wölfen sehr ernst, aber es gibt Grenzen. Der Schutz unserer Weidetiere ist auch von hoher Bedeutung im Naturschutz. Diese Grenze ist seit den genetischen Untersuchungen von GW1896m nun nachweislich überschritten worden. Die SGD Nord wird zeitnah die erforderliche Ausnahmezulassung zur Entnahme des Wolfs GW1896m erteilen.“
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität
Zu Herrn Karlheinz Lußem: Diese Geschichte mit den Jagdhunden und der diesbezüglichen Jägerschaft zeigt das Narrativ dieser ganzen 'Wolfshatz':
Hier der brave, biedere Waidmann, der die erlegte Strecke mit einem 'Bruch' ehrt - ja verklärt. Dort der böse Wolf von den sieben Geislein. Das Monster.
Weidetiere sind Nutztiere. Sie leben weder auf einem Gnadenhof - noch in einem Streichelzoo, sondern werden weit vor dem Endzeitpunkt ihres natürlichen Lebenszyklus getötet (oftmals grausam), um wirtschaftlich - hier nach den herrschenden Zwangsgesetzen des Neoliberalismus - verwertet zu werden. Also um Profit zu machen! Natürlich unterliegen auch (seriöse) Weidetierhalter den Zwangsgesetzen des Neoliberalismus (marktextremistischer Kapitalismus). Sind also insoweit selbst Gefangene des Systems. Nur darf man dann den Wolf nicht zum Sündenbock stempeln, sondern sollte den Neoliberalismus als Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ernsthaft hinterfragen! Herr Rüddel, MdB, CDU, tut das nicht!
Der Wolfsmanegementplan gibt die Möglichkeit für Abschüsse. Ein Wolf der erlernt korrekt aufgebaute Schutzmaßnahmen zu überwinden wird wenn er seine Fähigkeit weiter gibt zum Risiko für die Population. Der Skandal sind Fälle in denen keine Schutzmaßnahmen ergriffen wurden. Sie sind auch ursächlich für die jetzigen Risse. Hätten die Landwirte von Anfang an die hoch geförderten Schutzmaßnahmen ergriffen hätte eine Konditionierung auf Weidetiere niemals stattgefunden. Es ist der absichtlich verweigerte Schutz der eigenen Tiere um Risse zu provozieren und nach und nach die Bevölkerung durch Angstmacherei und manipulierender Meinungsmache gegen den Wolf aufbringen zu können. Anpassung an Änderungen sind für Landwirte ein Fremdwort. Jeder Unternehmer muß mit neuen Auflagen oder wirtschaftlichen Entwicklungen konstruktiv umgehen. Landwirte kennen nur die Hand aufzuhalten oder hier plump die Tötung zu fordern bzw. diese von langer Hand gezielt zu provozieren.
Niemand sieht gerne oder aus Lust tote, gerissene Lämmer, Kälber etc. Niemand! Aber Ministerin Katrin Eder erklärt selbst, dass es in RLP nicht zu viele Wölfe gibt und dass der Erhaltungszustand des Wolfes noch nicht gut ist. Der Wolf ist in der Wildbahn ein natürlicher, unverzichtbarer Regulator. Aber er kommt wesentlichen Teilen der Jagdlobby und der Weidetierhalter in die Queere - er tritt in wirtschaftliche Konkurrenz zu diesen. Und das ist das Todesurteil für den Wolf. Die Weidetierrisse des Wolfes werden pauschal verdammt. Werden die Weidetiere bis an ihr n a t ü r l i c h e s Lebensende gehegt und gepflegt o d e r rein aus Profitgründen vor dem Endpunkt ihres natürlichen Lebenszyklus kapitalistisch verwertet? Die Weidetierhalter sollten sich ehrlich machen. Letzteres ist der Fall! Den Herren Erwin Rüddel, Michael Christ (CDU) und Co. geht es nicht um den Weidetierschutz, sondern um Lobbyismus für die von ihnen umworbene Wählerschaft der Weidetierhalter.
Nein, das ist nicht schön von Wölfen gerissene Weidetiere zu sehen! Aber es ist auch nicht schön von Jagdhunden gerissene Schafe zu sehen! So geschehen vor gar nicht allzu langer Zeit hier in Kirchwald. Mehrere freilaufende Jagdhunde hatten sich selbstständig gemacht und sich von der Jagdgruppe entfernt. Zu einer kleinen Schafherde über den Weidezaun zu springen und die Schafe der Reihe nach zu töten war wohl in ihrer Ausbildung nicht vorgesehen, gründlich waren sie trotzdem. Verwunderlich aber, wie wenig Aufsehen die ganze Aktion brachte. Der Schäfer wurde seitens der Jäger finanziell abgefunden und schon war Ruhe.
Jetzt regt sich die selbe Jägerschaft über den Wolf auf. Warscheinlich mit dem Ziel einen Wolf abschießen zu dürfen.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt...
Es ist der erste Wolfsabschuss seit es das sogenannte Schnellabschussverfahren gibt.
Wenn der dann tatsächlich erfolgt.
Es ist zumindest löblich, dass eine Behörde endlich sagt, dass es auch für Wölfe Grenzen gibt.