Politik | 17.06.2021

SPD-Kreistagsfraktion fordert nachhaltige Förderung der Kindertagespflege

Angemessene Vergütung und Anerkennung als gleichwertige Betreuungsform

Martina Luig-Kaspari.Foto: privat

Kreis MYK. „Wir möchten die Kindertagespflege stärken und ihren unverzichtbaren Beitrag für die Betreuung unserer Kleinsten angemessen honoriert wissen“, konstatiert Martina Luig-Kaspari, stellvertretende Vorsitzende der SPD Mayen und Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion Mayen-Koblenz.

Wichtig sind ihr dabei besonders drei Punkte, um die Stellung der Kindertagespflegepersonen zu verbessern: Zum einen plädiert sie dafür, die Kindertagespflege-Angebote im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes Mayen-Koblenz mit Angabe von Standort und Platzzahl mit in die Bedarfsplanung aufzunehmen. Zum anderen möchte sie darauf hinwirken, dass die Geldleistungen für die Kindertagespflegepersonen im Leistungsaufwand verdoppelt (von drei auf sechs Euro pro Kind und Stunde) und im Sachaufwand angehoben werden (von 1,80 auf zwei Euro pro Kind und Stunde). Zudem plant sie, die Elternbeiträge in der Kindertagespflege an die für Kindertagesstätten anzugleichen. Dies sei eine ambitionierte Zielsetzung. Aber nur mit der Umsetzung dieser Vorhaben ließe sich die strukturelle Benachteiligung der Kindertagespflege im Vergleich zu Kindertagesstätten beheben, ist sich die SPD-Vertreterin sicher.

Die Angebote der Kindertagespflege in der Bedarfsplanung zu erfassen, sei wichtig, um die Angebote der Kindertagespflege regional, quantitativ und qualitativ in Zukunft besser planen und steuern zu können, erklärt Luig-Kaspari, die als Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreistages eine langjährige Expertise im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aufweist.

Wenn man von einer durchschnittlichen Belegung mit drei bis vier Kindern ausgehe, bekomme eine Tagesmutter oder ein Tagesvater aktuell einen Leistungsaufwand zwischen neun und zwölf Euro pro Stunde, also zum Teil unter dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn. „Und da muss ich mir ernsthaft die Frage stellen, ob uns die Betreuung unseres Nachwuchses durch qualifizierte Kindertagespflegepersonen, denen wir das Wohl unserer Kinder anvertrauen, nicht mehr wert sein sollte“, zeigt sie sich empört. Und das obwohl die Betreuung in der Kindertagespflege als gleichwertig wie in Kindertagesstätten und Horten angesehen werden könne und zudem viele Vorteile wie eine individuelle und bedarfsgerechte Fürsorge dank familienähnlicher Strukturen in Kleingruppen oder die Betreuung in sogenannten Randzeiten biete. „Um den Ausbau und Fortbestand der Kindertagespflege zu sichern, erachten wir eine deutliche Anhebung der Vergütung des Leistungs- und Sachaufwandes als dringend erforderlich“, mahnt Luig-Kaspari.

Last but not least setzt sich die Kreistagsfraktion dafür ein, dass die Elternbeiträge für beide Betreuungsangebote, sowohl in der Kindertagespflege als auch in den Kindertagesstätten, gleichgestellt werden. „Denn wenn es günstiger ist, sein Kind in die Kita zu geben, als es einer Kindertagespflegeperson anzuvertrauen, ist es logisch, dass Eltern letztlich den kostengünstigeren Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte bevorzugen. Die Kindertagespflege dient dann lediglich als Übergangs- oder Notlösung. Damit ist das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern, das ihnen nach § 5 SGB VIII eigentlich zusteht, quasi ausgehebelt“, begründet Luig-Kaspari die Forderung nach Gleichstellung.

Pressemitteilung der

SPD-Kreistagsfraktion

Martina Luig-Kaspari.Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Thomas Napp: Die derzeitige Containeranlage war als Übergangslösung gedacht und ist baulich nicht für eine langfristige Nutzung ausgelegt. Ich selbst arbeite in solchen Containern und mit der Zeit tauchen dort massive...
  • H. Schüller: Nein, genau die Frage "wie viel" ist hier die richtige. Denken Sie einmal an die über Jahrhunderte verheerende Dominanz der christlichen Kirche in unserem Land, an Hexenverbrennung, Waffensegung, Judenverfolgung,...
  • Boomerang : Die Frage sollte sein - welche Religion verträgt unsere Stadt.
bei Traueranzeigen
Imageanzeige
Daueranzeige
Gesucht wird eine ZMF
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Weihnachtsmarkt Nickenich
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Weihnachtsdorf Andernach
Andernach Mitte Card
Empfohlene Artikel

Linz. Am 7. November 2025 fand die Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands Linz statt. Die Versammlung wurde um 18 Uhr im Bistro der St. Antonius Residenz vom Vorsitzenden, Dennis Swirsky, eröffnet. Auf der Tagesordnung stand neben dem Bericht des Vorsitzenden auch der des Schatzmeisters, Jürgen Pappendorf, sowie die Ehrung zahlreicher langjähriger Parteimitglieder.

Weiterlesen

Weitere Artikel

+++ Aktuelle Verkehrsinfo +++

A61: Gefahr durch defektes Fahrzeug

Koblenz/Boppard. Auf der A61 in Fahrtrichtung Ludwigshafen besteht Gefahr durch ein defektes Fahrzeug. Dies meldet der ADAC. Die Gefahrenstelle befindet sich zwischen Koblenz/Waldesch und Boppard. BA

Weiterlesen

Dauerauftrag
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Betriebselektriker
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Katharinenmarkt Polch
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#
Anzeige Weihnachtsdorf Andernach
Anzeige verkaufsoffener Sonntag
Black im Blick
So 9 Weihnachten in der Region
Adventszauber in Bad Hönningen
Black im Blick
Nikolausmarkt in Ehrenbreitstein
Artikel "Kevin Wambach"
Nur Anzeigenteil berechnet
Black im Blick Angebot
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#