BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus
Fahrtauglichkeitstests für Senioren: Diskriminierung älterer Menschen?

Region. Unter der Rubrik „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus“ betrachten wir regelmäßig das Für und Wider von Themen, die uns alle bewegen. Dieses Mal geht es um Fahrtauglichtstests für Senioren.
In Vettelschoß bei Linz kam es Anfang Juni zu einem Verkehrsunfall zwischen einem 85-jährigen Autofahrer und einer 24-Jährigen. Der Senior verriss an einer Einmündung sein Steuer und kollidierte anschließend mit dem dort wartenden Wagen der jungen Frau. Vorfälle wie dieser befeuern die Debatte, ob Verkehrsteilnehmer sich ab einem gewissen Alter einem Check hinsichtlich ihrer Fahrtauglichkeit unterziehen sollten.
Pro: Gesundheitsprobleme als Sicherheitsrisiko
Die Sicherheit auf unseren Straßen muss oberste Priorität haben! Mit zunehmendem Alter kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, die unsere Fahrtüchtigkeit beeinflussen können. Abbau der Sehkraft, dazu Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit und motorischen Fähigkeiten: Das sind nur einige der potenziellen Gefahren, die bei älteren Fahrerinnen und Fahrern auftreten können.
Eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit etwa von Personen über 70 Jahren soll diese nicht stigmatisieren oder kategorisch aus dem Straßenverkehr verbannen. Sie soll lediglich dazu beitragen, dass ältere Menschen sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.
Contra: Individuelle Situation wird nicht berücksichtigt
Ein verpflichtender Fahrcheck ab einer gewissen Altersgrenze ist schlechterdings diskriminierend. Menschen werden hierbei lediglich aufgrund ihres Alters ins Visier genommen, anstatt ihre tatsächlichen Fähigkeiten zu berücksichtigen. Ein 85-Jähriger kann geeigneter zum Führen eines Fahrzeuges sein als manch 50-Jähriger, und auch junge Menschen können mit ihrer bisweilen rücksichtslosen und rasanten Fahrweise eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Regelmäßige Überprüfungen sollten daher entweder für alle Verkehrsteilnehmer – ungeachtet ihres Alters – verpflichtend sein oder aber nur für Autofahrer, die bereits auffällig geworden sind. Alles andere wäre Altersdiskriminierung!
Fazit
Die eine Seite verweist auf die abbauende körperliche Verfassung älterer Menschen, die ein Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr darstellen kann. Die Gegenseite betont, dass man vom Alter nicht direkt auf die Fahrtüchtigkeit schließen kann.
Und nun sind unsere BLICK aktuell-Leser gefragt: Wie ist Euer BLICKwinkel auf eine Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren? Haltet Ihr diese für gerechtfertigt oder ist sie aus Eurer Sicht unfair gegenüber älteren Menschen?
Lasst uns Eure Meinung wissen – auf unseren Social Media-Kanälen, unserem Webportal www.blick-aktuell.de oder mit einem Leserbrief unter Nennung des vollen Namens und Wohnorts per E-Mail an blickwinkel@kruppverlag.de. BA
Der Witz ist doch: Führerscheine für LKW müssen seit Jahren schon regelmäßig mit ärztlichem Gutachten verlängert werden, und auch solche für Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen inzwischen auch, und zwar unabhängig vom Alter. Das führt in diesem dusseligen EU-Führerscheinsystem dazu, dass ein 22jähriger, der täglich einen 3,8to Kleintransporter kilometerweit bewegt, alle paar Jahre dafür durchgecheckt werden muss, und ein 80jähriger, der alle paar Tage mal halbblind den gleichen Wagen, nur auf 3,5to zugelassen, bewegen will, beruft sich auf "Altersdiskriminierung", wenn das einer von ihm fordert. Diese ganzen Fahrerlaubnisregelungen müssen viel mehr vereinheitlicht und vereinfacht werden, und wenn dann am Ende alle in gleicher Regelmäßigkeit auch mal ärztlich oder mit Fahrtest verlängern müssen, dann kann das sicherheitsmäßig nur vom Vorteil sein. Aber nicht so wie jetzt, im Rahmen gewürftelter EU-Rahmenbedingungen würfelt sich Deutschland irgendwelche Altersgrenzen aus.
Ich bin 75 Jahre alt, hatte noch nie einen Unfall. Ich kenne einige junge Leute, die schon mehrere Unfälle hatt. Ich finde diese Tests für ältere Menschen, kommt einer Entmündigung gleich.
Grundsätzlich sollten alle Autofahrder unabhängig vom Alter auf Fahrtauglichkeit überprüft werden,Ich kenne 80jährige die sicherer fahren als 25jährige.Aber man sollte auch Kurse zur Überprüfung der Rücksichtnahme auf Fußgänger einrichten.Wer heute die Stra0e auf einem Zebrastreifen überquert kann davon ausgehen das nicht gewartet wird bis er die andere Seite erreicht hat. Und noch etwas.Vor meinem Küchenfenster wenden täglich mindestens 30 Autos damit sie zur Einfahrt der Post kommen und nicht bis zum nächsten Kreisel fahren müssen.Und ich muss beim Essen den Benzingestank ertragen und wöchentlich meine Fensterrahmen säubern.Und die Fahrer sind in allen Altersgruppen zu finden.Hier wäre also ein Kurs der den Fahrern Anstand beibringt wichtiger,