Interview mit Ortsbürgermeister Oliver Stenz
Gemeinsam in Rüber was bewegen

Rüber. Auf dem Neujahrsempfang in Rüber sagte Oliver Stenz, dass die Zeit nach der Kommunalwahl keine gute Zeit für Rüber war. Mittlerweile ist Oliver Stenz zum Ortsbürgermeister gewählt worden und erklärt BLICK aktuell, was es mit dieser Aussage damals auf sich hatte.
Rüber hat sich in der Zeit nach der Kommunalwahl nicht weiterentwickelt, es wurde nur das Nötigste getan, alles lief seinen Gang, Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm sprang für das Notwendigste ein und übernahm Unterschriften, aber mehr konnte so in der kleinen Gemeinde nicht passieren. Es fehlte ein konkreter Ansprechpartner im Ort. Für den Gemeinderat war das eine sehr unbefriedigende Situation. Man wollte was machen und verändern, wusste aber nicht, wie es weiter gehen sollte. Es fehlte die Federführung, man stagnierte und auch das „Wir-Gefühl“ ging langsam abhanden. Daraufhin trat man nochmal an Oliver Stenz heran mit der Bitte, es sich nochmal zu überlegen, ob er nicht doch für den Bürgermeisterposten antreten wollte. Oliver Stenz beriet sich mit seiner Familie und stimmte schließlich zu. So wurde Oliver Stenz mit 11 Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme zum Bürgermeister gewählt. Da er den Bürgermeisterposten nur angenommen hat, um etwas in Rüber zu bewegen und voran zu bringen, und nicht, um politische Karriere zu machen, hat er sich die Möglichkeit gesichert, nach zwei Jahren das Amt wieder abzugeben, sollte seine Familie aufgrund der Verpflichtungen zu kurz kommen.
Aber erst einmal ist er voller Tatendrang. Im Gemeinderat soll wieder das „Wir-Gefühl“ im Vordergrund stehen. Stenz möchte mehr Öffentlichkeitsarbeit und auch mehr Austausch innerhalb des Gemeinderates sowie Verteilung von Aufgaben. Ziele für 2025 sind unter anderem das Voranbringen des Neubaugebietes, der Aufbau eines Jugendtreffs für Kinder und Jugendliche nach der vierten Klasse sowie die Umgestaltung des Dorfplatzes, der ein bisschen funktioneller für anstehende Dorffeste werden soll. BLICK aktuell will wissen, was Oliver Stenz sich für seine Amtszeit wünscht. Stenz überlegt kurz und meint, dass er sich wünschen kann, dass alle Mitbürger während seiner Amtszeit in Rüber zufrieden sind, aber das wird nicht passieren. Schön wäre es auch, wenn niemand etwas persönlich nehmen würde und dass seine Familie gut mit der Situation klar kommt, dass er Ortsbürgermeister ist. Der Gemeinderat soll wieder ein Team werden, in den Vereinen soll es mit neuem Nachwuchs weitergehen und Rüber soll weiterhin ein so ein schöner Ort bleiben, in dem man gut leben kann und in dem auch neu Zugezogene direkt aufgenommen werden.