Politik | 30.09.2025

Mehrheit für „hochpreisige“ Wohnungen neben dem Friedensmuseum

Hotel „The Bridge“ auf den Weg gebracht

Remagen. Ein Hotel am Rhein in der Nähe des „Friedensmuseum“, davon träumen die Kommunalpolitiker der Römerstadt schon seit Jahrzehnten. Bereits in den 70er-Jahren entstand ein Gemälde eines Schülers, der zwischen die Brückentürme ein Gebäude ansiedelte, das diesen Charakter haben könnte, fand „Stadtführer“ Oliver Schmitz heraus. Lange bevor Altbürgermeister Hans-Peter Kürten die Aktionen um das heutige „Friedensmuseum“ ins Leben rief. Immer wieder war das „Filetstück am Rhein“ Diskussionsobjekt der Kommunalpolitik. Der „EDEKA-Markt“ war sehr umstritten, Wohnbebauung stand auf der Wunschliste der Politik, ein Freizeitpark als Retentionsraum für das jährliche Hochwasser war in der Diskussion. Tom Krause, Projektentwickler aus Aachen, brachte Hotelpläne mit 40 Wohnungen ernsthaft ins Spiel. 2020 erlangte er Teilbaugenehmigungen und wollte 2022 Eröffnung feiern. Allerdings sprangen ihm Investoren ab, einen Hotelbetreiber konnte er nicht vorweisen. Der Stadtrat legte die Krause-Pläne auf Eis. Andere Investorengruppen versuchten sich an dem Gelände mit überdimensionalen Wohnprojekten, die aber alle nicht die Zustimmung der Politik fanden. 2021 trat die Firma Wahl auf den Plan, gemeinsam mit der Firma Möhren, Remagener Unternehmen, die das Vertrauen der heimischen Politik fanden. Eine „Absichtserklärung“ wurde unterzeichnet, für ein imaginäres Bauvorhaben Hotel und Wohnbebauung. Diese Erklärung sollte nun eine Rolle spielen, in der weiteren Willensbildung. Ein weiterer Investor meldete sich, wollte dem Rat Pläne vorlegen. Dazu kam es nicht, Bürgermeister Björn Ingendahl lehnte dieses ab, mit der Begründung, man habe ja bereits eine „Absichtserklärung“ unterschrieben. Nun, vier Jahre später, legte Bauträger Wahl neue Pläne vor. Ein Hotel mit 120 Betten, Gebäudekomplexe zwischen 52 und 64 Wohneinheiten, hochpreisig, eine Tiefgarage für 120 Autos. Anlass für Diskussionen im Stadtrat. Antonio Lopez von Bündnis 90/Grünen wehrte sich immens gegen das Vorhaben, wollte den neuen Investor zumindest zu Wort kommen lassen, stellte die juristische Wirkung der „Absichtserklärung“ in Frage und, das Grundstück habe mittlerweile einen wesentlich höheren Wert, als zurzeit in Rede stehe. Seine Parteikollegin Bettina Fellmer unterstrich: ja, die Grünen seien unterschiedlicher Meinung zu dem Projekt, wollte Bedingungen erfüllt haben, Sicherheiten, dass es auch zu einem Hotelbau komme. „Das können wir alles im Bebauungsplan regeln,“ so Ingendahl. „Heute geht es allein um die Einleitung des Verfahrens,“ so der Bürgermeister. Rolf Plewa (SPD) verwehrte dem Gesamtvorhaben seine Zustimmung für die SPD. Er wollte für seine Fraktion keine „Klötze am Rhein für Millionäre“. Bezahlbare Wohnungen brauche Remagen, und eine riesige Tiefgarage im Hochwassergebiet sei doch wirklich eine Unmöglichkeit. Bürgermeister Björn Ingendahl erwiderte, dass sich die große Mehrheit einig sei, mit dem Investor weiter zu machen. Auch Millionäre müssten einkaufen und essen gehen. Thomas Nuhn (FBL) widersprach alledem. Man habe eine Willenserklärung abgegeben, auch Kommunalpolitiker müssten vertrauenswürdig bleiben, also müsse man ins Verfahren gehen. Dem schloss sich die CDU mit Rita Höppner an. Mit 17 gegen acht Stimmen nimmt das Verfahren um „The Bridge“ nun seinen Lauf. Die Behörden haben nun das Sagen. AB

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