Politik | 27.05.2019

Wahlen der Stadt- und Ortsbürgermeister in der VG Weißenthurm

In Bassenheim gibt es erstmals eine Ortsbürgermeisterin

In Mülheim-Kärlich kommt es trotz einer Überraschung zur erwarteten Stichwahl

In St. Sebastian setzte sich Amtsinhaber Marco Seidl bei der Wahl des Ortsbürgermeisters mit 67,7Prozent der Stimmen überraschend deutlich gegen seinen Mitbewerber durch. Gemeinsam mit seiner Frau Julia freute er sich unter anderem über die Glückwünsche des Ortsbürgermeisters a. D. Toni Thielen (r.) und von Willi Zens (l.).

VG Weißenthurm. Im Rahmen der Kommunalwahl wurden auch die Orts- und Stadtbürgermeister in den sieben Kommunen der Verbandsgemeinde Weißenthurm neu gewählt.

Bassenheim

In der Ortsgemeinde Bassenheim musste die Frage geklärt werden, wer Nachfolger von Arno Schmitz (CDU) wird. Der bisherige Ortsbürgermeister hatte frühzeitig signalisiert, dass er aus Altersgründen nicht mehr für eine Wiederwahl bereit stehe.

Die beiden im Rat vertretenen Parteien hatten Natalja Kronenberg (CDU) und Werner Stahl (SPD) nominiert. Mit einer erfreulich hohen Wahlbeteiligung von 67,6 Prozent wurde Natalja Kronenberg zur Ortsbürgermeisterin gewählt. Die 32-jährige erhielt 75,3 Prozent der Stimmen, für ihren Mitbewerber sprachen sich 24,7 Prozent der Wahlberechtigten aus.

Kaltenengers

In Kaltenengers gab es mit Amtsinhaber Jürgen Karbach (CDU) lediglich einen Kandidaten für das Amt des Ortsbürgermeisters. Der Christdemokrat konnte sich über 78,4 Prozent Zustimmung freuen. Gegen ihn votierten 21,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,1 Prozent.

Kettig

In Kettig traten Peter Moskopp (CDU) und der Ortsbeigeordnete Wolfgang Höfer (FWG) an. Amtsinhaber Peter Moskopp konnte sich über ein eindeutiges Votum freuen: 76,4 Prozent der 2.735 Wahlberechtigten stimmten für ihn. Sein Herausforderer erreichte 23,6 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,7 Prozent.

Mülheim-Kärlich

Mit großer Spannung wurde das Ergebnis zur Wahl des Stadtbürgermeisters in Mülheim-Kärlich erwartet. Viel wurde spekuliert, wer von den drei Kandidaten die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann. Seit dem Zusammenschluss von Mülheim und Kärlich im Jahre 1969 wird die Kommune von einem Christdemokraten geleitet. Nachdem Uli Klöckner angekündigt hatte, nicht mehr zu kandidieren, wurde Dr. Manfred Bretz von der örtlichen CDU nominiert. Die SPD schickte Achim Bermel ins Rennen. Dieser war zuletzt bei der Stichwahl 2014 gegen Uli Klöckner unterlegen. Er konnte aber bereits bei der Urwahl des VG-Bürgermeisters im Jahre 2009 ein respektables Ergebnis erreichen. Die FWG schickte den langjährigen Stadtbeigeordneten Gerd Harner ins Rennen, der einst über die CDU-Liste ein Stadtratsmandat erringen konnte.

Das Ergebnis der diesjährigen Stadtbürgermeister-Wahl war für viele Mülheim-Kärlicher eine Überraschung: Zwar kommt es am 16. Juni 2019 zu der erwarteten Stichwahl, da keiner der drei Bewerber die absolute Mehrheit erreichen konnte. Nicht erwartet hingegen wurden die Abstände der Kandidaten, denen viele ein Kopf-an-Kopf-Rennen prognostiziert hatten.

Im ersten Wahlgang konnte Gerd Harner (42,4 Prozent) einen deutlichen Vorsprung gegenüber seinen Mitbewerbern Achim Bermel (32,4 Prozent) und Dr. Manfred Bretz erreichen (25,2 Prozent). Letzterer wird bei der Stichwahl nicht mehr auf den Stimmzettel stehen, so dass sich die Wähler dann zwischen Gerd Harner (FWG) und Achim Bermel (SPD) entscheiden müssen. Die Wahlbeteiligung in Mülheim-Kärlich lag bei der Stadtbürgermeister-Wahl bei 59,9 Prozent.

St. Sebastian

Besonders emotional und leidenschaftlich wurde der Wahlkampf in St. Sebastian geführt, so dass auch das dortige Ergebnis mit großer Spannung erwartet wurden. Amtsinhaber Marco Seidl (parteilos) konnte sich mit überraschend deutlichen 67,7 Prozent der Stimmen gegen den Mitbewerber Reinhold Milde (Wir für St. Sebastian) durchsetzen, der 32,3 Prozent der Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,7 Prozent.

Urmitz

In der Rheingemeinde Urmitz gab es mit Amtsinhaber Norbert Bahl (SPD) lediglich einen Kandidaten. Der Sozialdemokrat konnte sich über 86,9 Prozent Zustimmung freuen. Gegen ihn votierten 13,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,6 Prozent.

Stadt Weißenthurm

Auch in der Stadt Weißenthurm stand lediglich ein Kandidat auf dem Stimmzettel, so dass die Wähler lediglich mit „Ja“ oder „Nein“ votieren konnten. Amtsinhaber Gerd Heim (CDU) freute sich über 70,3 Prozent Zustimmung. Die Wahlbeteiligung in Weißenthurm war mit 40,3 Prozent im Vergleich zu den übrigen Kommunen der Verbandsgemeinde Weißenthurm sehr gering.

Der Bassenheimer Ortsbürgermeister Arno Schmitz gratulierte noch am Wahlabend seiner gewählten Nachfolgerin Natalja Kronenberg. Die 32-jährige erhielt 75,3Prozent der Stimmen, für ihren Mitbewerber sprachen sich 24,7Prozent der Wahlberechtigten aus.

Der Bassenheimer Ortsbürgermeister Arno Schmitz gratulierte noch am Wahlabend seiner gewählten Nachfolgerin Natalja Kronenberg. Die 32-jährige erhielt 75,3 Prozent der Stimmen, für ihren Mitbewerber sprachen sich 24,7 Prozent der Wahlberechtigten aus.

Aufgrund des überraschend deutlichen Ergebnisses versammelten sich Freunde und Unterstützer von Ortsbürgermeister Marco Seidl kurzfristig zu einer Wahlparty. Fotos: KH

Aufgrund des überraschend deutlichen Ergebnisses versammelten sich Freunde und Unterstützer von Ortsbürgermeister Marco Seidl kurzfristig zu einer Wahlparty. Fotos: KH

In St. Sebastian setzte sich Amtsinhaber Marco Seidl bei der Wahl des Ortsbürgermeisters mit 67,7 Prozent der Stimmen überraschend deutlich gegen seinen Mitbewerber durch. Gemeinsam mit seiner Frau Julia freute er sich unter anderem über die Glückwünsche des Ortsbürgermeisters a. D. Toni Thielen (r.) und von Willi Zens (l.).

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