Hendrik Hering zu Gast bei „60 Minuten - SPD im Dialog
Kino oder Demokratie?

Koblenz. Sich nicht mit Dingen abfinden, wie sie sind - das war schon im dritten Schuljahr die Motivation des jungen Pennälers Hendrik Hering gegen Missstände und Ungerechtigkeiten vorzugehen und ist bis heute seine Grundüberzeugung - egal ob als Juso, jüngster Stadtbürgermeister Deutschlands seiner Heimatgemeinde Hachenburg, Staatssekretär, Minister, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag oder jetzt als Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags.
Man könnte das Amt des Landtagspräsidenten daher auch als logischen Höhepunkt seines bisherigen politischen Lebenswegs bezeichnen: Das Werben und Kämpfen für Demokratie, das Abwehren von rückwärts Entwicklungen, wie sie heute nicht nur in Polen oder Ungarn zu beobachten sind. Für Hering muss daher Politik stärker die komplexen und vielschichtigen Themen und Zusammenhänge vermitteln und das vor dem Hintergrund einer schnelllebigen Zeit, geprägt und getrieben durch Twitter, Facebook und Co. Dabei ist ihm bewusst: Die Akzeptanz von Politik und deren Entscheidungen steht und fällt mit den handelnden Personen.
In der Juli-Ausgabe der Veranstaltungsreihe „60 Minuten - SPD im Dialog“ der SPD Koblenz erlebten die Gäste einen emotional-kämpferischen Landtagspräsidenten. Mit ihm warb auch der Landesvorsitzende der SPD Rheinland-Pfalz, Landtagsabgeordneter Roger Lewentz, Minister des Innern und für Sport, im Restaurant Dormont’s in der Koblenzer Altstadt gemeinsam mit Anna Köbberling, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Koblenz, und David Langner, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, die beide durch die Veranstaltung führten, für die parlamentarische Demokratie.
Zunehmende Politikverdrossenheit macht Sorgen
Große Sorgen machte Hering auch die zunehmende Politikverdrossenheit, die teilweise in eine regelrechte Verachtung gegenüber der Politik und deren Repräsentanten gipfele. Dazu trügen auch Dinge wie die lange Regierungsbildung im Bund oder die Ausfälle von Horst Seehofer bei. In der Flüchtlingsfrage gebe Europa kein allzu menschliches Bild ab, wenn der Schutz und die Rettung von Menschenleben hier mit zweierlei Maß gemessen werde. Hinzu komme eine schleichende Verrohung der Sprache. Ein Rückfall in ein Vokabular, welches wir glaubten, überwunden zu haben. Der Auftrag, der sich hieraus formuliere, so Hering, sei so einfach wie herausfordernd. Zugleich: Für Politik begeistern, gerade junge Menschen, die dann wieder zu Hause, am Esstisch mit Eltern und Geschwistern diskutieren. Um dies zu erreichen, trügen auch die 30.000 Besucherinnen und Besucher, darunter viele Schulklassen, bei, die den Landtag jährlich besuchten.
Pressemitteilung
der SPD Koblenz
Ja,habe selbstreflektiert.Kann ich nur empfehlen.Ist eine echte Herausforderung,sich selbst einzuschätzen,gelingt nicht jedem.Überkritik hat nichts mit diffamieren zu tun,eher mit gesundem Menschenverstand,was kein Geschenk,sondern schon eine Strafe ist,wenn man seine Meinung sagt u.vertritt.Auch Ihnen ist nicht bewusst,dass hinter dieser demokratischen Fassade ein System installiert ist,in dem völlig andere Regeln gelten als die des Grundgesetzes.Warum ist man heutzutage mit einer anderen Meinung immer gleich ein Feind u.nicht einfach jemand mit einer anderen Meinung?Sie leben von Zitaten,ich von einem gesunden Menschenverstand,was mit Art.5 des Grundgesetzes vereinbar ist.Das Problem unserer Gesellschaft ist,dass Leute,die die Wahrheit kennen,den Mund aber nicht aufmachen.Politische Sprache ist dazu geschaffen,Unwahrheiten respektabel u.wahr erscheinen zu lassen.Ein gesundes Empfinden für die wahre Politik fehlt doch.Wahrheit ist nur da wichtig,wo sie nicht schadet,auch bei Ihnen.
Zitat:"... die zunehmende Politikverdrossenheit, die teilweise in eine regelrechte Verachtung gegenüber der Politik und deren Repräsentanten... " --- Hier wäre eine kritische Selbstreflexion angebracht und nicht das diffamieren von Andersdenkenden!
Mich nicht mit Dingen abzufinden,wie sie sind (was einen Großteil unserer Gesellschaft ausmacht),das habe ich mir bis heute bewahrt,insbesondere was die Akzeptanz der Politik betrifft.Zunehmende Politikverdrossenheit,Verachtung gegenüber der Politik u.deren Repräsentanten haben plausible Gründe.Und wer von unseren Politikern diese nicht weiß,der hat mit seinen diesbezüglichen Sorgen schon wieder gelogen.Daher bedarf es auch keinem 1.April mehr,denn wir werden sowieso das ganze Jahr über verarscht.Politik ist ein System,in dem es nur um Profit,Konsum,Macht u.beruflichen Erfolg geht.Die Politik hat schon längst ihr soziales Denken u.ihre Menschlichkeit verloren.Ob es einen Stadtrat,Landtag,Bundestag oder sonstige politische Institutionen betrifft,wer vier oder fünf Flaschen Wein im Keller hat,hat relativ wenig - mit vier oder fünf Flaschen in einer der genannten Institutionen jedoch relativ (zu) viel.Lange Regierungsbildung oder Seehofer dafür verantwortlich zu machen,ist verlogen.