Politik | 12.05.2020

Erste Schritte zur Projektplanung der Sanierung in Sicht

Kommt bald Bewegung in die Barbarossastraße?

Sinziger Vertreter der Ampelkoalition setzen sich bei Verkehrsminister Wissing für rasche Sanierung der maroden Verkehrsachse ein

Die Kommunalpolitiker (von rechts) Volker Thormann, Hartmut Tann und Hardy Rehmann mit Ausschussmitglied Manfred Ruch bei einem Ortstermin in der Barbarossastraße.Foto: Anton Simons

Sinzig/Mainz. Sie ist in den Augen der Sinziger Bürger ein dauerhaftes Ãrgernis: Die Barbarossastraße wartet seit vielen Jahren auf ihre längst überfällige Sanierung. Immer wieder beklagte die Stadtpolitk den Zustand dieser wichtigen innerstädtischen Achse, die als Landesstraße 82 in der Verantwortung des Landes liegt. Doch passiert ist nichts. Anfang des Jahres haben die Sinziger Vertreter der in Mainz regierenden Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP einen Vorstoß in Mainz gemacht und einen Brief an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) geschrieben. Ihr Anliegen: Sie erhofften sich Informationen, ob die Barbarossastraße wenigstens bis zur Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler saniert wird. Und es scheint sich tatsächlich etwas zu tun.

Ein Brief des Landesbetriebs Mobilität (LBM), der jetzt bei der Stadt eintraf, macht den drei Kommunalpolitikern Hoffnung. Demnach ist die Sanierung der Barbarossastraße nicht nur im Investitionsprogramm des LBM für die Jahre 2019 bis 2023 gelandet - es sollen jetzt auch die ersten Schritte zur detaillierteren Vorplanung für das Projekt beginnen. Dabei geht es unter anderem darum, die genauen Sanierungsbereiche und die Kosten zu ermitteln. Auch auf Seiten der Stadt sind noch einige Vorplanungen nötig, denn die Erneuerung der Bürgersteige in der Barbarossastraße wird im Zuge der Maßnahme wohl ebenfalls umgesetzt.

„Seit vielen Jahren warten wir Sinziger Bürgerinnen und Bürger vergeblich darauf, dass eine unserer wichtigsten innerörtlichen Verkehrsachsen in einen anständigen Zustand versetzt wird“, schrieben die drei Sinziger Fraktionschefs Hartmut Tann (SPD), Hardy Rehmann (Grüne) und Volker Thormann (FDP) im Februar an den Minister und beklagten den „desolaten Zustand“ eines 700 Meter langen Teilstücks. Die Straße habe vor Jahrzehnten an überörtlicher Bedeutung verloren, als die Bundesstraße 9 als Umgehung mit einem Brückenbauwerk durch die Stadt errichtet wurde. „Das ist vermutlich auch der Grund, warum eine sonderliche Dringlichkeit bei der Sanierung der Barbarossastraße lange nicht gesehen wurde“, heißt es in dem Schreiben weiter. Und: „Uns als den Vertretern der Mainzer Ampelparteien fällt es immer schwerer, Gründe dafür anzuführen, dass das wohl seine Richtigkeit hat - und dass es für den LBM immer etwas Wichtigeres gibt als unsere Barbarossastraße“, schrieben die Vertreter von SPD, Grünen und FDP.

Ganz konkret sprachen die Kommunalpolitiker die Landesgartenschau 2022 im benachbarten Bad Neuenahr-Ahrweiler an - mit geschätzten 800.000 Besuchern. „Es ist keine schöne Vorstellung, sich auch diesen zahlreichen neuen Gästen in diesem Zustand zu zeigen“, schrieben sie und baten den Verkehrsminister, sich für eine Perspektive in Sachen Barbarossastraße einzusetzen.

Die Antwort des Ministers kam recht schnell. „Die Sanierung der Barbarossastraße in Sinzig wurde als mittelfristig umzusetzende Maßnahme in den Investitionsplan aufgenommen“, bestätigte Wissing in dem kurzen Schreiben. Eine abschließende Entscheidung darüber, wann das Vorhaben in die „konkreten jahresbezogenen Bauprogramme“ eingestellt werden könne, hänge vom „Verlauf der planerischen und vorbereitenden Maßnahmen sowie von den zur Verfügung stehenden Investitionsmitteln“ ab. Darüber entscheide der Landtag.

„Wir hätten uns eine noch klarere Aussage gewünscht“, räumten die Kommunalpolitiker ein - zumal mit Blick auf die Landesgartenschau nicht mehr viel Zeit zur Umsetzung bleibe. Gleichwohl bewerten die drei Sinziger Stadträte ihre Initiative auf Grund des Bestätigungsschreibens des LBM als Erfolg. „Wir erwarten aber jetzt von der Mainzer Ampelkoalition noch vor der Landtagswahl 2021 zumindest ein Signal, dass die Barbarossastraße tatsächlich im konkreten Bauprogramm bis 2023 umgesetzt wird“, betonten Rehmann, Tann und Thormann.

Pressemitteilung der

Stadtratsfraktionen von

Grünen, SPD und FDP

Die Kommunalpolitiker (von rechts) Volker Thormann, Hartmut Tann und Hardy Rehmann mit Ausschussmitglied Manfred Ruch bei einem Ortstermin in der Barbarossastraße.Foto: Anton Simons

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