Politik | 06.01.2022

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das derzeitige Pandemiegeschehen im Kreis Neuwied

Kreisverwaltung Neuwied: „Corona-Tote sind praktisch immer ungeimpft“

Kreis Neuwied. Wie sieht die aktuelle Pandemie-Lage im Kreis Neuwied aus? Landrat Achim Hallerbach und die stellvertretende Leiterin des Neuwieder Gesundheitsamtes, Ilonka Degenhardt, beantworten die wichtigsten Fragen (Stand 5.1.):

Wie entwickeln sich aktuell die Infektionszahlen?

Degenhardt: Die Datenlage ist aufgrund der Feiertage noch etwas ungenau. Aber die Zahlen scheinen jetzt langsam wieder zu steigen. Die Delta-Welle ebbt ab, dafür kommt Omikron.

Wie viele Omikron-Fälle haben wir bislang?

Degenhardt: Derzeit sind es etwa 40. Allerdings ist diese Zahl trügerisch. Es werden erst jetzt wieder mehr Proben sequenziert, aber weiterhin nicht alle. Letztlich spielt es kaum eine Rolle mehr. Omikron ist auf dem Vormarsch. Der Kreis Neuwied ist keine einsame Insel. Also wird Omikron bei uns wie in anderen (Bundes-)Länder über kurz oder lang dominieren. Das lässt sich nicht mehr aufhalten und erinnert mich sehr an die Situation, als Alpha aufkam.

Was können wir dagegen tun?

Hallerbach: Kontakte reduzieren und uns verantwortungsvoll verhalten. Bei der Kreisverwaltung haben wir zum Beispiel dafür gesorgt, dass alle Homeoffice-Potenziale ausgenutzt werden. Bei der Abfallwirtschaft als „kritischer Infrastruktur“ haben wir Kohorten gebildet, um die Entsorgung weiter gewährleisten zu können. Allgemein das wichtigste Mittel ist und bleibt aber die Impfung. Ich kann nur immer wieder an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger appellieren, sich impfen und auch boostern zu lassen.

Degenhardt: Die Impfungen schützen. Derzeit liegt die Inzidenz bei den Geimpften und Genesenen bei 111 und bei den Ungeimpften bei 397 – also fast viermal so hoch. Dabei muss man bedenken, dass es derzeit keine zeitliche Grenze gibt bei der Erfassung. Zu den Geimpften zählen also auch die, die vor weit mehr als sechs Monaten ihre zweite Spritze bekommen haben. Und wir wissen, dass der Schutz vor einer Infektion bei Omikron mit der Zeit nachlässt. Das Risiko vor einem schweren Verlauf oder gar dem Tod bleibt aber deutlich geringer als das der Ungeimpften. Das gilt in noch stärkerem Maße für Geboosterte.

Wie ist die Entwicklung bei den Todeszahlen?

Hallerbach: Lange war es recht ruhig, aber seit Anfang Dezember mussten wir leider wieder einige Covid-Tote mehr vermelden. Nicht so viele, wie in der Winterwelle 2020/21, aber dafür auch von Menschen mit Geburtsdaten, die mich schlucken lassen. 1958, 1959, 1964, 1958, 1990, 1964 waren die Jahrgänge der zuletzt verstorbenen. Und ich sage auch ganz klar: Alle, die seit Anfang Dezember gestorben sind und bei denen wir den Impfstatus kennen – und das ist die weit überwiegende Zahl – waren ungeimpft. Sehr wahrscheinlich hätten also etliche Todesfälle verhindert werden können. Das sagen mir auch die Ärzte in unseren Kliniken, das bestätigen alle überregionalen Statistiken, die wir kennen.

Welche Impfangebote gibt es im Kreis Neuwied?

Hallerbach: Wir haben mittlerweile eine sehr flächendeckende, dezentrale Struktur aufbauen können. Viele niedergelassene Ärzte impfen, zudem gibt es zahlreiche Sonderaktionen in den verschiedenen Gemeinden. In Neuwied gibt es das Impfzentrum in der Stadthalle Heimathaus, in Windhagen gibt es wöchentliche Angebote, in Hachenburg betreiben wir gemeinsam mit dem Westerwaldkreis und dem Kreis Altenkirchen ein Impfzentrum, die Krankenhäuser impfen und und und. Im St. Elisabeth-Krankenhaus wird es zudem in Kürze feste Angebote für Kinder ab vier Jahren geben. Wer ein Angebot sucht, kann auf unsere Homepage schauen und wird fündig werden.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
  • StefanBiernot: TOP
  • H. Schüller: Wenn alle o.g. Bäume durch Mistelbefall abgestorben sind, werden Sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Und da Mistelbefall von Baum zu Baum springt, geht dieser flächendeckende Verfall schnell.
  • Bertaa: Macht man sich in diesem Land wirklich Sorgen bzw. Gedanken über so etwas? Ich glaube, uns geht es allen viel zu gut.
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Dauerauftrag
Imageanzeige
Anlagenmechaniker
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0518#
Titelanzeige
Imageanzeige Dauerauftrag 12/2025
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Anzeigen "Commodity", KW 49
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel

Unbekannte Diebe schlugen auf Friedhof in der VG Wirges zu

Diebstahl auf Friedhof: Grabschmuck von 30 Gräbern entwendet

Helferskirchen. Zwischen Mittwoch, 3. Dezember und Freitag, 5. Dezember, wurden auf dem Friedhof Helferskirchen durch unbekannte Täter insgesamt 30 Gräber angegangen. 24 Bronzelaternen und eine Madonna Figur aus Bronze wurden gewaltsam von den Gräbern entfernt und mitgenommen. Fünf weitere Laternen wurden beim Versuch, diese abzureißen, beschädigt.

Weiterlesen

Beschädigtes Geländer wird instand gesetzt

8.-10.12.: Reparaturarbeiten auf der B 42

Koblenz. Zwischen dem 8. und 10. Dezember 2025 werden auf der B 42 in Höhe Pfaffendorf, in Fahrtrichtung Lahnstein, Reparaturarbeiten an einem beschädigten Geländer durchgeführt.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Hausmeister
Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Daueranzeige
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Gesundheitsexperten in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Image
Lucia Markt in Rech
Media-Auftrag 2025/26
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Zintemaat
Innovatives rund um Andernach
Innovatives rund um Andernach