CDU-Adenau und Ahrtalbahnfreunde für Prüfung der Fortführung der Bahnstrecke bis Adenau

Ländlicher Raum darf bei derMobilitätswende nicht vergessen werden

Ländlicher Raum darf bei der
Mobilitätswende nicht vergessen werden

Vertreter der CDU-Adenau und der Ahrtalbahnfreunde sprechen sich für eine Prüfung der Reaktivierung der Bahnstrecke von Ahrbrück bis Adenau aus. Foto: Dreschers

Adenau. Die Idee der Fortführung bzw. Reaktivierung der Bahnstrecke bis Adenau müsse weitergedacht und konkretisiert werden. Vor dem Hintergrund der Klimaveränderung und steigender Kosten der Mobilität auf der Straße dürften die Menschen im ländlichen Raum bei der Mobilitätswende nicht vergessen werden. Hierin waren sich Vertreter des CDU aus der Verbandsgemeinde Adenau und Mitglieder des Vorstandes der Ahrtalbahnfreunde einig, die sich auf Einladung der CDU kürzlich in Dümpelfeld getroffen hatten, um über die technische Machbarkeit und Perspektiven für einen Bahnverkehr zwischen Ahrbrück und Adenau zu diskutieren.

Von besonderem Interesse war dabei die Erläuterungen der Bahnexperten, dass ein Wiederaufbau der Strecke von Ahrbrück bis Adenau aus technischer Sicht bei einem leicht veränderten Streckenverlauf durchaus möglich sei, ohne zwischenzeitlich gewachsene Bebauungen auf der früheren Bahnstrecke einbeziehen zu müssen. Durch den Einsatz anderer Schienenfahrzeuge, wie etwa Straßenbahnen die von DB-Gleisen auf Straßenbahnschienen geleitet werden können, könnten Engpässe überwunden werden, wie der Vorsitzende der Ahrtalbahnfreunde Wolfgang Groß erklärte. Diese Technik sei weitverbreitet, wie anhand verschiedener Beispiele wie der Saarbahn Saarbrücken aufgezeigt wurde, wo sogenannte Tram-Train-Fahrzeuge eingesetzt werden, die einen Wechsel vom Gleis einer Regionalbahn zu Schienen einer Straßenbahn ermöglichen und so Optionen zur Erschließung ansonsten problematischer Streckenführungen eröffnen. Angst vor Enteignungen müsse sich insoweit niemand machen. Da sich aufgrund moderner Antriebe und höherer Geschwindigkeiten die Fahrtzeiten insgesamt verkürzten, könnten zukünftig alle Orte entlang der Strecke Haltestellen bekommen, also auch Liers und Niederadenau, wo früher kein Zustieg möglich war. Zudem seien die Schienenfahrzeuge durch die bereits beschlossene Elektrifizierung der Ahrtalbahn zukünftig leise und emmissionsarm unterwegs.

Angesichts der Planung der Mobilitätswende und der vielerorts forcierten Streckenreaktivierungen sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, um eine perspektivische Weiterentwicklung des ÖPNV unter Berücksichtigung des Schienenverkehrs auch für den strukturschwachen Westteil des Ahrkreises zu prüfen, so der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Adenau Michael Korden. Nicht nur für eine kostengünstige und komfortable Mobilität und den Klimaschutz, sondern auch für die Zukunft der Wohn- und Arbeitsorte und damit die Lebensqualität in den Dörfern sei es existenziell wichtig, von dieser Entwicklung nicht abgekoppelt zu werden. Eine Bahnanbindung sei zudem für den Tourismus in der Region, insbesondere für Wanderer und Radfahrer, von besonderer Bedeutung.Die CDU-Vertreter kündigten an, sich in den kommunalpolitischen Gremien für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie einsetzen zu wollen. Dabei solle neben der allgemeinen Prüfung auch eine schrittweise Umsetzung in die Überlegungen einbezogen werden. Wie Michael Korden ausführte, wäre für die Region schon sehr viel gewonnen, wenn die Bahnstrecke zunächst bis Dümpelfeld verlängert würde. In Dümpelfeld, dem alten Bahnknotenpunkt, wo sich früher die Züge aus Richtung Schuld/ Jünkerath und aus Richtung Adenau trafen, könnte ein idealer Pendler- und Schülereinstieg entstehen. Für Linienbusse, Pendlerfahrzeuge sowie zunehmend sicherlich auch E-Bikes und Fahrräder könnte mit einem kleinen Busbahnhof, einem Autopendlerparkplatz und abschließbaren Rad- und E-Bike- Abstellanlagen eine moderne und zukunftsweisende Verkehrsinfrastruktur im Paket angeboten werden.

Pressemitteilung des

CDU-Gemeindeverbandes

Adenau