Politik | 04.05.2020

Vereine im Kreisgebiet haben 1,6 Millionen Euro Finanzbedarf

Landrat Pföhler begrüßt Förderprogramm des Landes für Ehrenamt

Kreis Ahrweiler. Die vielen Einschränkungen in Bereichen des alltäglichen Lebens dominieren auch das Vereinsleben im Kreis Ahrweiler und stellen es vor neue, nie da gewesene Herausforderungen. Landrat Dr. Jürgen Pföhler hatte das Ergebnis der unter 1.400 Vereinen und Initiativen im Kreis Ahrweiler durchgeführten Abfrage zum coronabedingten finanziellen Bedarf Ministerpräsidentin Malu Dreyer übermittelt. Konkret: Seitens der Vereine im Kreisgebiet wurde ein Bedarf von rund 1,6 Mio. Euro gemeldet. In dem Schreiben an die Ministerpräsidentin stellte der Landrat heraus: „In unseren vielen Begegnungen und Besuchen bei Vereinen vor Ort haben Sie zum Ausdruck gebracht, wie wichtig Ihnen das ehrenamtliche Engagement ist. Ein finanzstarkes und breit aufgestelltes Hilfsprogramm, das in Not geratenen Vereinen zu Gute kommt, ist deshalb jetzt zwingend erforderlich. Ich möchte Sie daher eindringlich bitten, schnellstmöglich das angekündigte Förderprogramm auf den Weg zu bringen. Die Existenz der Vereine steht sicherlich nicht nur im Kreis Ahrweiler auf dem Spiel.“

Das Land Rheinland-Pfalz hat auf die Initiative des Landrats jetzt kurzfristig reagiert. Ab dem 4. Mai können gemeinnützige Vereine und Organisationen aus Rheinland-Pfalz einen Zuschuss des Landes beantragen. Dieser kann sich auf bis zu 12.000 Euro belaufen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. „Dies ist ein Signal aus Mainz für alle Ehrenamtlichen“, zeigt sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler erfreut. Dank gelte neben dem Land auch den Vereinen, die sich an seiner Umfrage beteiligt hätten. Dies habe mit dazu beigetragen, der Forderung nach einem Finanzprogramm mehr Gewicht zu verleihen, so Pföhler.

Der Finanzbedarf der Vereine im Kreis Ahrweiler wurde in der vorgenommenen Abfrage hauptsächlich wie folgt begründet:

1. Aufgrund ausgefallener Kurse und Aktivitäten fallen den Vereinen wichtige Gebühren und Beiträge weg und sie können keine neuen Mitglieder anwerben. Erste Vereine im Kreis haben die Mitgliedsbeiträge nicht, wie in den Vorjahren, am Ende des ersten Quartals einzogen und den Einzug auf den Sommer verschoben.

2. Durch die angespannte wirtschaftliche Lage brechen den Vereinen und Initiativen außerdem hohe Einnahmequellen weg, die Unternehmen in Form von Sponsoring-Leistungen zur Unterstützung des Ehrenamtes bisher geleistet haben. Die breite Masse der Vereine und Initiativen ist als weitere Einnahmemöglichkeit neben den Mitgliedsbeiträgen auf Sponsorengelder angewiesen. Die Vereine melden große Zurückhaltung bei den Wirtschaftsunternehmen, was z.B. die Anzeigenschaltung für Vereinszeitungen und Unterstützungsleistungen allgemein angeht. Hier fehlen manchen Vereinen bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Finanzmittel von Bürgerinnen und Bürgern.

3. Viele Vereine finanzieren einen Großteil ihrer Ausgaben durch Spenden. Dies betrifft vor allem den karitativen Bereich. Seit Beginn der Corona-Krise gibt es einen deutlichen Rückgang der Spendenbereitschaft. Durch die wirtschaftlichen Einbußen ist auch nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Spendenbereitschaft im nennenswerten Umfang wieder ansteigt.

4. Der größte finanzielle Bedarf entsteht nach der Erhebung dadurch, dass durch das Kontaktverbot Veranstaltungen nicht stattfinden können. Durch diese Veranstaltungen - beispielsweise Fußballspiele, Konzerte, Wein- oder Sommerfeste, Flohmärkte oder Kirmesveranstaltungen - bricht den Vereinen ihre größte Einnahmequelle weg. Den fehlenden Erlösen stehen laufende Ausgaben, wie Miet- oder Gehaltszahlungen gegenüber. Wie kommen Vereine an das Geld? Beantragen können die Landeshilfe gemeinnützig anerkannte Vereine und Organisationen, die über keine anderen wirtschaftlichen Hilfen verfügen und die einen Liquiditätsengpass nachweisen können, der nach dem 11. März 2020 eingetreten ist. Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2020. Vereine können Anträge ab dem 4. Mai online stellen. Alle Informationen sind ab dann auf dem Ehrenamtsportal des Landes abrufbar unter www.wir-tun-was.de. Aktuelle Infos und FAQs zur Corona-Pandemie finden Vereine und Ehrenamtliche auch im Internet auf www.kreis-ahrweiler.de/weitermachen.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

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