Menschen aus 69 Ländern sind bereits jetzt in Verkehrsunternehmen im regionalen Verkehrsverbund beschäftigt.
Menschen für Mobilität gesucht - auch aus dem Ausland
Montabaur. In einer Veranstaltungsreihe beschäftigen sich der vor wenigen Tagen neu formierte „SPD-Ortsverein Montabaur Land“ rund um die Kreisstadt Montabaur aktuell mit dem Thema Migration und Arbeit.
Zum vielversprechenden Auftakt trafen sich unter Leitung des vorherigen SPD-Ortsvereins im Industriegebiet Heiligenroth Unternehmer mit Migrationshintergrund zum Austausch.
Danach kamen im Familienferiendorf in Hübingen zu einem beeindruckenden Gespräch zu uns Geflüchtete, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben und zu wichtigen Mitarbeitenden in ihren Betrieben geworden sind, zum Austausch zusammen.
Ergebnis bisher: der heimische Arbeitsmarkt und die Wirtschaftskraft im Westerwald profitieren stark von Unternehmern mit ausländischen Wurzeln und ausgebildeten Flüchtlingen.
Im dritten Teil der Reihe sollen Menschen, die für unsere Mobilität sorgen, im Mittelpunkt stehen. Sie können tätig sein beispielsweise in Verkehrsgesellschaften, Organisationen, Behörden, Autowerkstätten, Dienstleistern und weitere Unternehmen – diese müssen nur etwas mit dem Thema Mobilität zu tun haben. So gehen beispielsweise in der ÖPNV-Branche in den kommenden Jahren besonders viele Menschen in Rente. Ohne ausländische Fachkräfte sind die angestrebte Verkehrswende und der dafür nötige Ausbau des Bus- und Bahnangebotes nicht zu realisieren - und wird auch der Bestand wohl kaum zu halten sein. Außerdem fehlen immer mehr Berufskraftfahrer/innen im Güterverkehr/LKW, wobei der Anteil von Ausländern heute schon über 25 % beträgt. Bereits 2024 hat der Branchenverband VDK (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) festgestellt, dass 43 % der Mitgliedsunternehmen ihren Betrieb aufgrund von Personalmangel zeitweise einschränken mussten. Da drängt sich eine Lösung immer mehr auf: geeignete Menschen im Ausland anwerben, Geflüchtete ausbilden und Migrant/innen einstellen!
Die Sozis wollen mit Menschen mit Migrationshintergrund die zu uns gekommen sind und ihren Arbeitgebern aus allen Bereichen der Mobilitätsbranche vom Fahrrad über Bus und Auto bis zum LKW und Bahn sprechen. Sie müssen nur dazu beitragen, die Mobilität im Westerwald und darüber hinaus zu sichern. Und gesprochen werden soll auch darüber, welche Hürden es gibt und wie die verringert werden können.
Welche Bedeutung aus dem Ausland zu uns gekommene oder geflohene Menschen bereits in der Branche haben, zeigt ein Hinweis von Stephan Pauly als Geschäftsführer des VRM (Verkehrsverbund Rhein-Mosel), zu dem auch der Westerwaldkreis gehört: „Innerhalb des VRM sind bei den auf dem Verbundgebiet tätigen Verkehrsunternehmen derzeit rund 69 Nationen bei der täglichen Erstellung von Verkehrsleistungen im ÖPNV vertreten; sei es im Fahrdienst (Busfahrer und -fahrerinnen, Zugbegleiter und -begleiterinnen), im Bereich der Werkstätten, des Vertriebs und der Verwaltung/ Administration.“
Verkehrsunternehmen (im weiteren Sinne) und Beschäftigte mit Migrationshintergrund, die in der Branche beschäftigt sind und bei dem geplanten Gespräch im Raum Montabaur dabei sein wollen, können sich gerne melden bei Uli Schmidt unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
Pressemitteilung SPD-Ortsverein Montabaur Land
