Politik | 26.06.2023

Leserbrief zu „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus – Motorradfahren: Freiheitsgefühl oder Lärmbelästigung?“ in BLICK Aktuell 25/23

Motorradfahrer sind bemüht, sich an die Vorschriften zu halten

Ich fahre seit 43 Jahren Motorrad, sehr viel in der Eifel, weil ich dort lebe.

Wenn man sich mal umschaut, bewegen sich doch die meisten Motorradfahrer weit jenseits der 50. Die Auspuffanlagen der Maschinen befinden sich im zugelassenen Zustand. Innerhalb der Ortschaften wird mit reduzierter Drehzahl und entspechender Geschwindigkeit gefahren und auch sonst ist man bemüht, sich an die Vorschriften zu halten. Man ist doch gar nicht daran interessiert dumm aufzufallen.

Ausnahmen gibts sicher vereinzelt. Aber es erscheint ja offensichtlich alleine optisch bedrohlich, wenn so eine Motorradgruppe durch den Ort brummt. Das reicht doch dann schon für Ablehnung, Lärm machen die ja sowieso immer.

Nein, seht euch doch mal etwa um den Nürburgring herum um, was sich da so unter den jugendlichen Sportautobesitzern mit ihren Klappenauspuffanlagen abspielt. Das Motorrad ist doch bei den jungen Wilden gar nicht mehr im Trend.

Fazit: Das Thema Motorrad und Lärm dient halt immer noch als Stimmungsmache gegen Minderheiten und macht ja auch Schule im Ausland, Beispiel Tirol Verbot EU zugelassener Fahrzeuge auf bestimmten Strecken. Das grenzt an Diskriminierung. Da möchte man sich hier doch gerne dranhängen. Verbote und Einschränkungen von persönlichen Freiheiten sind ja aktuell schwer angesagt.

Und noch etwas zum Schluss, Befürworter von Verboten gegen Motorradfahrer sind nach meinen Erfahrungen nach gar nicht die ursprünglich dort lebenden Menschen, sondern zugezogene Städter die in den ländlichen Regionen etwa ihren Lebensabend in absoluter Ruhe verbringen möchten. Die dort lebenden Menschen betreiben oft auch Gaststätten- und Beherbergungsbetriebe und sind auf ihre Gäste, u.a. sehr viele Motorradfahrer, angewiesen, die die Region regelmäßig besuchen und auch gerne Geld dort lassen.

Jörg Warnus,

Ettringen

Leser-Kommentar
27.06.202310:23 Uhr
Hendrik Munk-Dellert

Ich sehe und erlebe das ganz anders. Aber ich sitze auch nicht wie Herr Warnus auf dem Motorrad. Aber selbst dann käme ich nicht auf die Idee, mit dem Finger auf andere zu zeigen („jugendliche Sportwagenfahrer“) oder „zugezogenen Städtern“ das Recht auf belästigungsfreies Wohnen abzusprechen. Wenn Ihre Freiheit, Herr Warnus, darin besteht, mit Ihrem Spazierenfahr-Hobby andere Menschen akustisch zu schädigen und zu belästigen, dann spreche ich Ihnen das in der Tat ab. Dieser Freiheitbegriff ist in der Tat verblödet und genau daran leidet diese Gesellschaft.

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • PK. Kritik: Danke, dass Sie sich so ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen und den Pflegekräften somit nicht nur ein deutliches Zeichen sondern auch Hoffnung auf grundlegende, strukturelle Veränderungen...
  • K. Schmidt: Die Argumente sind einerseits zeitgemäß und verständlich, aber die Sache wurde doch nicht vollumfänglich bedacht. Solange Friedhöfe in Rheinland-Pfalz kostendeckend betrieben werden müssen, sind die Kommunen...
  • K. Schmidt: Zum Sieg im ersten Wahlgang bei vier Kandidaten kann man zunächst nur gratulieren. Auch bei dieser kommunalen Wahl, wie bei so vielen, gibt es aber wiedermal zwei Aspekte, die mir auffallen: 1. Es ist...
Dauerauftrag
Rund um´s Haus
Stellenanzeige
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Heizung
Dilledapp-Fest Ettringen
dimido Anzeige Neuwied
Tag der offenen Tür
Neues Bestattungsgesetz
Michelsmarkt
Herbstmarkt Mertloch
Empfohlene Artikel

Koblenz. Vor Kurzem wurden die Jungen Liberalen Koblenz auf dem 71. Bundeskongress der JuLis in Esslingen ausgezeichnet. Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs hatten die JuLis bundesweit einen für Kreis- und Bezirksverbände organisiert. Für jede Aktion – ob Flyern, Haustürwahlkampf, Infostand oder sonstige Veranstaltungen – konnten Punkte gesammelt werden. Ziel war es, durch gamifizierte Elemente den Wahlkampf zu beleben, Mitglieder zu motivieren sowie besonderes Engagement sichtbar zu machen.

Weiterlesen

Koblenz. Die Grünen Ortsgruppe „Rechtsrheinische Stadtteile“ besuchte zusammen mit Alexandra Dinzen (Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis 8) die vom NABU betreute Weidelandschaft Schmidtenhöhe in Koblenz. Bei einer besonders fachkundigen und naturnahen Führung durch Siegfried Schuch, ehemaliger Landesvorsitzender des NABU, erlebten die Teilnehmer*innen die besondere Vielfalt des Naturschutzgebiets.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Shanty-Chor zu Gast bei der Seniorenresidenz Humboldthöhe Vallendar

Auftritt beim Sommerfest

Lahnstein/Vallendar. Bei allerbestem Spätsommerwetter war der Shanty-Chor der Marinekameradschaft (MK) aus Lahnstein zu Gast beim Sommerfest in der Seniorenresidenz Humboldthöhe in Vallendar. Es war bereits der 3. Auftritt in der Wohnanlage nach früheren Verpflichtungen beim Vatertags-Grillen und einem Tag der offenen Tür.

Weiterlesen

Kolping-Helferinnen- und Helferfest

Gesellige Veranstaltung unter freiem Himmel

Lahnstein. „Wir sagen Dankeschön…“, was die Musikcombo „Die Flippers“ kann, kann die Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin schon lange. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, meist auch „hinter den Kulissen“ und nicht im Rampenlicht stehend, sind für Vereine so wertvoll, wie Kohle oder Gold, die in einem Bergwerk gefördert werden. Helfende Hände wurden an einem sonnigen Samstagnachmittag in den Garten des Pfarrhauses St.

Weiterlesen

Kreishandwerkerschaft
Rund ums Haus
Dauerauftrag
Essen auf Rädern
Imageanzeige
Infoveranstaltung
Feierabendmarkt
Weinherbst 2025
Dorffest in Bad Bodendorf
Dorffest in Bad Bodendorf
Dorffest in Bad Bodendorf
Expertise Bus
Dilledapp-Fest Ettringen
Dilledapp Fest in Ettringen
Seniorengerechtes Leben
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0411#