Politik | 14.12.2018

Stadtverband wählte Stadtrats- und Kreistagskandidaten

Neuwieder SPD will bessere Lebensbedingungen

Der SPD Stadtverband wählte die Kandidaten für die Stadtratswahl 2019.FF

Neuwied. „Jetzt müssen wir raus gehen, angreifen und die Menschen erreichen.“ Mit diesen Worten beendete Sven Lefkowitz die SPD Stadtverbandskonferenz. In der über dreistündigen Tagung wählten die Sozialdemokraten ihre Kandidaten für die Stadtrats- und Kreistagswahlen im nächsten Jahr. 17 der 51 Stadträte und damit einen weniger als die CDU Mehrheitsfraktion, stellt die SPD in dieser Legislaturperiode. Ob die Partei angesichts des Stimmungstiefs auf Bundesebene am 26. Mai wieder diese Fraktionsstärke erreicht, dürfte fraglich sein. Fraktionschef Sven Lefkowitz und die Stadtverbandsvorsitzende Lana Horstmann, beide an der Spitze der Vorschlagsliste, sind jedenfalls sicher, das richtige Angebot für die Wähler zu haben. Und zwar programmatisch als auch personell. „Wir haben ein tolles Team. Unsere Kandidaten kommen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Darunter Arbeiter, Leitungskräfte, Gewerkschaftsvertreter, Handwerker, Ehrenamtler und viele mehr“, sagte Sven Lefkowitz. „Unsere Stärke ist es, nah bei den Menschen zu sein“, unterstrich Lana Horstmann. Die Stadtverbandsvorsitzende verwies auf den Gestaltungsanspruch ihrer Partei und darauf, realistische Politik zu machen. „Das zeichnet uns aus“, schrieb die Lana Horstmann den Genossen ins Stammbuch. Die Strategen sind sich ebenfalls sicher, mit ihrer Liste alle Generationen anzusprechen. Sie verweisen auf junge und alt gediente Kandidaten. Innerhalb der Delegierten war man sich nicht ganz so sicher, damit punkten zu können. Der an Nummer sechs der Liste gesetzte 79 - jährige Sigurd Remy, aus dem mit Abstand mitgliederstärksten Ortsverein Niederbieber - Segendorf, fuhr mit nur 35 der 66 gültigen Stimmen das schlechteste Ergebnis des Abends ein. Mit je 63 Stimmen zählen Lana Horstmann (OV Oberbieber), Henning Wirges und Carmen Fiege (beide OV Engers) zu den Stimmenkönigen. Neidvoll mussten die Sozialdemokraten ansehen, wie bei der letzten Stadtratswahl junge Leute für die CDU ins Parlament einzogen. „Da hat sich einiges bei uns getan und mit der geplanten Neugründung einer Juso-Gruppe werden zukünftig noch mehr Interessen junger Leute in die Parteiarbeit einfließen“, zeigte sich Conrad Lunar aus dem Stadtverbandsvorstand optimistisch. Mit Johanna Krumm, Janick Schmitz und Florian Garzombke sind jedenfalls einige Leute um die dreißig Jahre nominiert. Ab Listenplatz siebzehn aufgestellt, sind allerdings alle auf Personenstimmen über das panaschieren angewiesen. Auf den Plätzen davor befinden sich allesamt bekannte Namen, darunter zwölf aktuelle Stadträte. Soweit möglich, bis Listenplatz zwanzig, haben die Sozialdemokraten unter fünf Bewerbern zwei Frauen quotiert. Demnächst wollen die Sozialdemokraten im Stadtverband und in den Ortsvereinen sowie im Dialog mit den Bürgern, das Wahlprogramm ausarbeiten. Als Schwerpunkte nannte Sven Lefkowitz bessere Lebensbedingungen. Gemeint sind vor allem bezahlbarer Wohnraum und Arbeitsplätze durch die Ansiedlung von mehr Handel und Gewerbe. Aber auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Der Fraktionsvorsitzende kündigte an, den geplanten Bürgerbus mit einem Antrag in einer der kommenden Ratssitzungen zu unterstützen. Geht es nach den Sozialdemokraten, soll mehr Geld in die Schulen und deren Ausstattung sowie in die Sportanlagen investiert werden. „Dem Radwegkonzept müssen endlich auch Taten folgen“, kündigte Sven Lefkowitz einen weiteren Schwerpunkt an. Ebenfalls möchten sich die Genossen dem Thema Ordnung und Sauberkeit widmen. „Wir stellen immer wieder fest, dass dies die Menschen bewegt“, so der Fraktionschef. FF

Mitte nächsten Jahres gibt MdL Fredi Winter (rechts) sein Landtagsmandat ab. Für ihn geht Sven Lefkowitz nach Mainz.

Mitte nächsten Jahres gibt MdL Fredi Winter (rechts) sein Landtagsmandat ab. Für ihn geht Sven Lefkowitz nach Mainz.

Der SPD Stadtverband wählte die Kandidaten für die Stadtratswahl 2019.Fotos: FF

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