Plastik-Diät-Rallye: Eine Schüleraktion mit viel Wirkung

Plastikvermeidung ist überall möglich

Plastikvermeidung ist überall möglich

Elena Salmejer (li.), 1.Vorsitzende der JuFi und selbst Schülerin der HBF, erklärt den Anwesenden, unter anderem Landrat Achim Hallerbach, Alfons Plag, Oberbürgermeister Jan Einig, Wolfgang Rahn und Ina Heidelbach, die Ursprungsidee die Plastik-Diät-Rallye und das Vorgehen der Schülerinnen und Schüler. Foto: privat

Neuwied. Schüler und Schülerinnen der Höheren Berufsfachschule (HBF) präsentierten das Ergebnis ihres Projekts „Plastik-Diät-Rallye“ am Luisenplatz in Neuwied mit großem Erfolg. Begrüßt wurden die Gäste und Passanten von Wolfgang Rahn von der Lokalen Agenda 21 Neuwied. Die Klasse der HBF besuchte mit Unterstützung der Schulleitung und der Kreisverwaltung die Supermärkte ALDI SÜD Niederbieber, Kaufland Neuwied, das Vorteil-Center Asbach sowie die Schülerfirma JuFi der Ludwig-Erhard-Schule, und ließen sich von den jeweiligen Geschäftsleitungen die bisherigen und geplanten Maßnahmen zur Plastikreduzierung zeigen. Die Maßnahmen wurden diskutiert und mögliche weitere Reduzierungsvarianten erörtert. Herausgekommen ist eine kleine Ausstellung, die belegt, wie die Supermärkte bereits gehandelt haben und zeigt Möglichkeiten der Verbesserungen auf. Großes Interesse zeigten nicht nur die Passanten, die mit den Schülern und Schülerinnen viel diskutierten, sondern auch die Politik. Sowohl Landrat Achim Hallerbach als auch Oberbürgermeister Jan Einig nutzen die Gelegenheit, sich von den Schülern und Schülerinnen das Projekt und die Erfahrung vorstellen zu lassen. Beide Politiker waren sich darin einig, dass durch die Aktion der Schüler, also eine Bewegung von unten, zu Veränderungen führen kann: „Es freut mich, dass sowohl die Schüler und Schülerinnen als auch die Firmenvertreter berichten, dass durch die Aktion ihr Bewusstsein für Möglichkeiten der Plastikvermeidung sensibilisiert wurde“, so Achim Hallerbach, „nur so können wir etwas bewegen und den heimischen Bächen, Wiesen und Wäldern helfen“. Initiiert wurde das Projekt von Ina Heidelbach, Referatsleiterin Umwelt der Kreisverwaltung, für die Plastik in heimischen Bächen und Böden schon lange ein Thema ist. Die Verantwortlichen der Ludwig-Erhard-Schule, stellvertretender Schulleiter Alfons Plag und Lehrer Michael Kirsch griffen das Thema gerne auf und begeisterten die Schüler und Schülerinnen. Elena Salmejer, erste Vorsitzende der JuFi und selbst Schülerin der HBF, betonte, dass auch die JuFi durch die Aktion das Thema aufgegriffen habe und nun eine Liste der Reduzierungsmöglichkeiten abarbeite. Das Handeln angesagt ist, steht außer Frage: Oberbürgermeister Jan Einig berichtet über die Müllsammelaktion der Stadt Neuwied, bei der überwiegend Plastikmüll eingesammelt wurde, dieses Ergebnis bestätigte auch Landrat Achim Hallerbach, als zuständiger Dezernent für die Abfallwirtschaft: „Seit elf Jahren steigen die Plastikmüllmengen von Jahr zu Jahr an“. Die Vertreter des Kauflandes Herr Schwarze und Herr Runkel freuten sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler, denn die Besuche hätten aufgezeigt, dass die Rolle der Supermärkte bei der Reduzierung von Plastik nicht unwesentlich ist und sie gefordert sind. Erste weitere Maßnahmen seien bereits in Planung. Sie sicherten ihre Unterstützung bei weiteren Aktionen zu und forderten alle Anwesenden auf, das Ergebnis weiträumig zu kommunizieren. „Plastik gehört nicht in unsere Geschäfte und schon gar nicht auf unseren Tisch! Deshalb mein Dank für die tolle Leistung an die Klasse und die gute Zusammenarbeit mit den Märkten und der Kreisverwaltung“, so der stellvertretende Schulleiter der Ludwig-Erhard-Schule, Alfons Plag. Die Ausstellung ist zur Zeit in der Kreisverwaltung zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Neuwied