Politik | 09.03.2022

20 Millionen Euro Landesgeld für Kommunen und 30 Millionen Euro für Aufnahmeeinrichtungen

Rheinland-Pfalz wird Flüchtlingen Hilfe leisten und Schutz bieten

Michael Ebling, Vorsitzender des Städtetages Rheinland-Pfalz.  Foto: © Staatskanzlei RLP/Dinges

Rheinland-Pfalz. „Seit knapp zwei Wochen ist das Unvorstellbare Realität geworden und in Europa ist in unserer Nachbarschaft ein Krieg ausgebrochen. Während die Gefechtshandlungen nicht zur Ruhe kommen, fliehen Menschen aus dem Kriegsgebiet und suchen Sicherheit. Rheinland-Pfalz wird selbstverständlich in dieser schweren Zeit Hilfe leisten. Um uns darauf vorzubereiten, haben wir uns heute als Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden beraten“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Anschluss an das Treffen mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände.

„Die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen ist die dringendste Aufgabe, die in der aktuellen Situation auf die Länder zukommt. Hier brauchen wir in erster Linie die Hilfe der Kommunen. Deshalb ist die Landesregierung mit den regierungstragenden Fraktionen übereingekommen, den Kommunen Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro bereitzustellen, um sie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Des Weiteren werden bis zu 30 Millionen Euro für die Arbeit in den Aufnahmeeinrichtungen bereitgestellt. Zudem hat auch der Bund Hilfszahlungen angekündigt“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Integrationsministerin Katharina Binz ergänzte: „Die beeindruckende Unterstützung und Solidarität der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer zeigt, wie sehr die Schicksale der vertriebenen Menschen aus der Ukraine sie bewegen. Der brutale Angriffskrieg Wladimir Putins auf die Ukraine hat nach Angaben der UN bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Wir haben sehr schnell im Land reagiert und schaffen kurzfristig 4.000 zusätzliche Plätze, um Vertriebene aus der Ukraine in den Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende des Landes aufnehmen zu können. Die Zahl der vertriebenen Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, steigt rasant. Täglich kommen Tausende Menschen auf der Flucht vor Putins Panzern und Raketen in Deutschland an und wir wollen selbstverständlich unseren Beitrag zur bundesweiten Verteilung leisten. Gemeinsam mit der ADD, den Landkreisen und Kommunen ziehen wir deshalb an einem Strang, um schnell zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.“

Als Vertreter der kommunalen Familie erklärte der Vorsitzende des Städtetages Rheinland-Pfalz, Oberbürgermeister Michael Ebling: „Der grausame Krieg in der Ukraine zwingt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Vor allem viele alte Menschen, Frauen und Kinder sind auf der Flucht und suchen nach einem sicheren Ort. Unsere Hilfsbereitschaft ist gefragt. Auf die rheinland-pfälzischen Kommunen kommt eine große Aufgabe zu, auf die wir uns bereits seit Tagen mit Hochdruck intensiv vorbereiten, um die notwendige Infrastruktur für die Unterbringung bereitzustellen. In ganz Rheinland-Pfalz unterstützen bereits zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Menschen aus und in der Ukraine, mit Geldspenden, mit Sachspenden, aber auch mit der Bereitstellung von privatem Wohnraum, und dafür bin ich sehr dankbar. Lassen Sie uns in dieser Krise weiterhin solidarisch zusammenstehen und gemeinsam helfen.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte: „Neben der Frage der Kosten geht es aber vor allem auch darum, die Menschen in dieser schwierigen Situation gut in unseren Alltag zu integrieren. Hier sind wir als Gesellschaft alle gefragt. Die Hilfsbereitschaft unserer Bürger und Bürgerinnen, die wir in den vergangenen zwei Wochen bereits erlebt haben, ist riesig. Deshalb müssen wir alle Kräfte bündeln und ich bin sehr froh, dass wir heute in der Runde mit unserer kommunalen Familie, dem Städtetag, dem Landkreistag, dem Städte- und Gemeindebund, Bürgermeistern und Landräten beraten konnten, wie wir Kapazitäten erweitern können, wie wir die Aufgaben gemeinsam schultern und gerecht verteilen können und wie wir uns gegenseitig unterstützen können. Es macht Mut, dass wir hier in Rheinland-Pfalz alle an einem Strang ziehen!“

Pressemitteilung

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz

Stellvertretende Ministerpräsidentin und Integrationsministerin Katharina Binz.  Foto: © Staatskanzlei RLP/Dinges

Stellvertretende Ministerpräsidentin und Integrationsministerin Katharina Binz. Foto: © Staatskanzlei RLP/Dinges

Michael Ebling, Vorsitzender des Städtetages Rheinland-Pfalz. Foto: © Staatskanzlei RLP/Dinges

Leser-Kommentar
09.03.202213:43 Uhr
juergen mueller

Wir wissen doch (fast) alle, was in der Ukraine passiert, welche Auswirkungen das auch für RLP hat u. das schnelle, unbürokratische Hilfe gefordert ist. Das Problem der Aufnahme u. Unterbringung von Flüchtlingen kennen wir bereits. Schon vergessen? Auch 2015 war geprägt von einer Politik, die es nicht lassen, Bürger*innen über etwas aufzuklären, was sie bereits selbst erkannt haben. Pragmatiker seid ihr alle noch nie gewesen, sondern gut dotierte Schwätzer. Nehmt euch ein Beispiel an denjenigen, die, ohne groß zu reden, anpacken u. helfen. Und bildet euch nichts darauf ein, was an Normalität nicht zu überbieten ist. Dieses ewige sich in Szene setzen ist überflüssig u. ermüdend.
WARUM seit ihr Politiker nicht in der Lage, das ohne überflüssige, wortreiche Äusserungen (und Belehrungen) auf den Punkt zu bringen?

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Stefan Frings: Woher weiß der Besitzer das es zwei Lämmer waren ? Welches Schaf bekommt im September Lämmer ? Habe mit Kluwo Leuten gesprochen . Nichts deutet auf einen Wolfriss hin . Panikmache !!!!

Neue Haltepunkte für die Ahrtalbahn?

  • H. Müller: Das Foto zeigt Strommasten ohne jegliche Klettersperre. Hier wird es also zukünftig Stromunfälle geben wie leider an anderen elektrifizierten Bahnstrecken. Deutschlandweit geschieht fast alle 14 Tage...
  • Sabine Adomeit : Meines Erachtens kann auch nicht in jedem Ort eine Haltestelle errichtet werden (oder sogar zwei). Wie lange soll die Fahrt dann dauern? Aber es sollte gewährleistet sein, dass man an den vorhandenen Haltestellen (bspw.
  • Fritz Schwarz: Sehr geehrte Stadtverwaltung, für gewöhnlich halte ich mich mit Kommentaren in Bezug auf den Jugendfussball zurück. Schön, dass der Tus Mayen wieder Erfolge in diesem Bereich aufweisen kann. Aber...
Anzeige Holz Loth
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag Imageanzeige
Daueranzeige 14-tägig
Titelanzeige
Stellenanzeige
Dorffest in Bad Bodendorf
Dorffest in Bad Bodendorf
Weinfest Dernau
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel

BLICK aktuell im Gespräch mit dem PRO BAHN-Landesvorsitzenden Noah Wand

Ahrtalbahn: Wiederaufbau geht schnell voran

Dernau. Wie verläuft der Wiederaufbau der im Bereich oberhalb Walporzheim völlig zerstörten Ahrtalbahn? BLICK aktuell war mit Noah Wand, dem Landesvorsitzenden Rheinland-Pfalz / Saarland von PRO BAHN unterwegs. Hierbei bot sich auch die Möglichkeit, Strecke und Arbeitsfortschritte von den gegenüberliegenden Ahrhöhen zu verfolgen. Seine Eindrücke fasste Wand wie folgt zusammen: „Im Ahrtal geht der Wiederaufbau bemerkenswert schnell und strukturiert voran.

Weiterlesen

Sommerinterview mit Detlef Odenkirchen, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, MIT, des Bezirksverband Koblenz-Montabaur

Was ist jetzt wirklich relevant für die Unternehmen?

Koblenz/Ahrweiler. Die MIT vertritt die politischen Interessen von mittelständischen und kleinen Unternehmen und ist in der politischen Gestaltung zu den Rahmenbedingungen involviert. Es ist wichtig jetzt an den richtigen Stellschrauben zu drehen, damit Unternehmen weiterhin flexibel bleiben und am Markt erfolgreich Teilhabe erhalten. Die MIT versteht sich als Fürsprecher für die Unternehmen und nutzt dabei den verlängerten Arm in die Politik hinein.

Weiterlesen

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler leidet auch über vier Jahre nach der Flutkatastrophe noch immer unter einer enormen Belastung

Bürgerstiftung soll Flut-Spenden sinnvoll einsetzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Haupt- und Finanzausschuss hat sich in seiner Sitzung am 15. September für die Gründung der „Bürgerstiftung Bad Neuenahr-Ahrweiler“ als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts ausgesprochen. Als Mitglieder des ersten Stiftungsvorstands werden Jürgen Knieps, Gabriele Aßmann und Rudi Frick vorgeschlagen. Die Stiftung soll über eine Million Grundstockvermögen sowie eine halbe Million Gebrauchsvermögen aus bislang nicht verwendeten Flutspenden verfügen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Daueranzeige 2025
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag
Imageanzeige
Betriebselektriker (m/w/d) Mechatroniker (m/w/d) Industriemechaniker (m/w/d) Produktionsmitarbeiter
Herbstpflege
Anzeige Vocatium
Prummetaatfest in Ehlingen, 21.09.2025
Bachemer Weinfest „FestiWein“, 19. – 21.09.25
Weinfest Rech
quartalsweise Abrechnung
Gebrauchtwagenanzeige
Kooperation Klangwelle 2025
Kombiangebot Galanacht der Spitzenweine
Stellenausschreibung Ausbildung
Weinfest Dernau