Kritik an der Ehrenamtlichkeit des Stadtbürgermeisters
SPD-Ortsverein Bad Hönningen wählt neuen Vorstand
Bad Hönningen. Auf der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Hönningen konnte der 1. Vorsitzende Jörg Honnef auch Marie-Christin Ockenfels, SPD-Kandidatin für ein Direktmandat im Landtag Rheinland-Pfalz, begrüßen.
Gemeinsam mit Jörg Honnef ehrte sie langjährige Parteimitglieder und würdigte ihren wichtigen Beitrag für die SPD in Bad Hönningen und darüber hinaus. Geehrt wurden Diana Göttes und Guido Göttes für 10 Jahre Parteimitgliedschaft, Walter Breitenbach für 15 Jahre, Rudi Effert und Martin Kramer für 25 Jahre, Wolfgang Sierocki für 40 Jahre und Dieter Ehlscheid für 55 Jahre Parteimitgliedschaft.
Dem verstorbenen Mitglied Walter Wagner wurde in einer Gedenkminute gedacht. Jörg Honnef dankte Marcel Göttes als ausscheidenden 2. Vorsitzenden für seine langjährige Unterstützung sowie Guido und Diana Göttes, die nicht mehr zur Neuwahl antraten, für 9 Jahre Vorstandsarbeit. Nach der Entlastung des alten Vorstands kam es zu Vorstandswahlen, aus denen folgender neuer Vorstand hervorging:
Jörg Honnef, 1. Vorsitzender
Ludwig Rüssel, 2. Vorsitzender
Ilke Müller, Schriftführerin
Hans-Georg Mertins, Kassierer
Zu Beigeordneten wurden gewählt: Jochen Sauer, Willi Bündgen, Dirk Müller, Ulrich Back und Hans-Werner Kaiser.
Marie-Christin Ockenfels gab einen Überblick über ihren Wahlkampf und zeigte sich an vielen Stellen im Stadtgebiet präsent. Gemeinsam mit Mitgliedern des Ortsvereins besuchte sie am Tag des Denkmals das „Hohe Haus“ – ein Ort, der zeigt, wie wichtig es ist, Heimatgeschichte zu bewahren.
Bei Haustürbesuchen suchte sie das direkte Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern und nahm viele Hinweise aus dem Alltag mit. Dabei machte Ockenfels deutlich: „Mir ist wichtig, vor Ort zu sein und zuzuhören. Nur wenn wir wissen, was die Menschen bewegt, können wir Politik gestalten, die wirklich ankommt.“
Angesichts der am 22.3.2026 gleichzeitig mit der Landtagswahl stattfindenden Wahl eines Stadtbürgermeisters in Bad Hönningen, die durch den angekündigten Rücktritt des bisherigen Mandatsträgers René Achten notwendig geworden ist, war sich die Versammlung einig, dass Kommunen wie die Stadt Bad Hönningen einen hauptamtlichen Ortsbürgermeister brauchen.
Mit einer ehrenamtlichen Aufwandsentschädigung und einem Ansatz von nur 20 Wochenstunden lässt sich das Arbeitspensum nur noch von Rentnern oder freigestellten Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes bewältigen. Sonstige Berufstätige winken ab. Das führt zu den bereits seit langem zu beobachtenden Vakanzen oder Schwierigkeiten in vielen Kommunen, noch Kandidaten für dieses Amt zu gewinnen und schmälert die kommunale Selbstverwaltung. Jörg Honnef wies dabei auf die Initiative des SPD-Ortsvereins aus dem Jahr 2019 hin, als der Ortsverein einen Antrag auf dem Landesparteitag der SPD einbrachte, das Amt des Stadtbürgermeisters in eine hauptamtliche Stelle umzuwandeln. Dieser Antrag wurde nach sage und schreibe drei Jahren der Bearbeitungszeit von der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz abgelehnt. Seitdem ist das Besetzungsproblem ehrenamtlicher Ortsbürgermeister aber nicht verschwunden, sondern noch dringender geworden. „Die Landespolitik darf hiervor nicht die Augen verschließen“, mahnt Jörg Honnef, „wir wollen auch in Zukunft kompetente Kandidatinnen und Kandidaten aus der demokratischen Mitte für dieses Amt gewinnen“.
Pressemitteilung
SPD OV Bad Hönningen
