Horst Gies fordert provisorischen Ausbau der K 35
Straße soll Ortslagen von starkem Verkehr entlasten
Kreis Ahrweiler. Durch die Unwetterkatastrophe im Juli dieses Jahres kam es durch die Aufräumarbeiten und den jetzt für den Wiederaufbau nötigen Einsatz von teils schweren Fahrzeugen zu einer massiven Verkehrs- und vor allem LKW-Belastung auf allen Zufahrtsstraßen ins Ahrtal. Vor allem die K 34 und die K 35 sind vom Autobahndreieck Meckenheim in Richtung Dernau stark belastet. Erschwerend kommt dort hinzu, dass die Straßen durch die sehr engen Ortslagen von Grafschaft-Esch und -Holzweiler führen. Deshalb war bereits vor der Flut eine Ortsumgehung geplant, die zudem schon im Planfeststellungsverfahren ist. Diese Umgehung soll in großen Teilen über die sogenannte „Bunkerstraße“ führen, die als Betonpiste von der Autobahn zum ehemaligen Regierungsbunker im Ahrtal führt. Aufgrund der derzeitigen Situation hatte die Kreisverwaltung beantragt, diese Trasse über den Wiederaufbaufonds des Bundes provisorisch als Umgehungsstraße auszubauen. Die Ortslagen sollen so vom enorm gestiegenen LKW-Verkehr, der die nächsten Monate und Jahre für den Wiederaufbau notwendig sein wird, entlastet werden. Auch Anwohnerinnen und Anwohner hatten dies jetzt durch eine Unterschriftensammlung befürwortet.
Das Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz hat diesen Antrag jetzt jedoch abgelehnt. Begründet wird die Entscheidung damit, dass es sich nicht um einen „zwingenden Fall“ im Sinne der Regelungen des Wiederaufbaufonds handle. Im Klartext heißt das, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Esch und Holzweiler nun monate- und vielleicht jahrelang das gestiegene LKW-Aufkommen ertragen müssen, obwohl mit vergleichsweise geringem Aufwand eine alternative Streckenführung möglich ist.
„Ich appelliere eindringlich an die Landesregierung, sich in unserem Sinne gegenüber dem Bund dafür einzusetzen, dass dieses Straßenprovisorium über den Wiederaufbaufonds gefördert wird. Hier erwarten wir ganz klar mehr Rückendeckung – vor allem auch in Hinblick auf eine am Montag geplante Infrastruktur-Konferenz“, so der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.
Pressemitteilung des Kreis Ahrweiler
Herr Heeb hat Recht, die "Umgehung" über diesen Wiederaufbaufonds laufen zu lassen wäre der blanke Hohn. Allerdings muss man sich die Straße von Esch nach Dernau mal anschauen, wie die heute schon aussieht, und der Winter, der auch gerne Straßenschäden fördert, kommt ja erst noch. Hier wirkt sich der Schwerlastverkehr schon extrem aus, in Esch sieht es genauso aus, und da halte ich es für völlig legitim, wenn der Escher anmelden, dass auch da später etwas passieren muss. Auch die Grünen müssen sich doch eingestehen, dass man das Ahrtal nicht mit Lastenfahrrädern wiederaufbauen kann. Ordentliche Verkehrsinfrastruktur wird dringend benötigt, sowohl unten, als auch an einigen Zufahrtsstrecken. Dazu braucht man keine neuen Umgehungen, aber die Straßen, die es gibt, müssen im ordentlichen Zustand sein, und zwischen Esch und Dernau heißt das für mich auch: breiter.
Jetzt werden die Gelder für die Flut auch noch für lange schon tot geglaubte Projekte verschwendet. Offensichtlich ist man in der Grafschaft nicht schnell genug, diese immer weiter zu versiegeln und zu verschandeln. Bevor es der Bürger überhaupt merkt und vielleicht auch Änderungen im Kreis anstehen, noch mal schnell in die Mottenkiste greifen und ein höchst umstrittenes Projekt hervorholen. Und das „Böse“ Land RLP sagt, geht nicht. Naja, ab und zu sitzen in Mainz auch mal helle Köppe. Immer mehr Verkehr, immer mehr Straßen, immer mehr Hochwasser und Klimaveränderung - nichts gemerkt bei bestimmten Herren???