Nördliches Rheinland-Pfalz: DWD stuft Tief „Xandra“ von „Orkan“ auf „Sturm“ herab.

Wetterdienst stellt klar: Orkanartige Böen im Kreis AW weiterhin möglich – aber nur über 600 Metern

Wetterdienst stellt klar: Orkanartige Böen im Kreis AW weiterhin möglich – aber nur über 600 Metern

Symbolbild. Foto: pixabay.com

16.02.2022 - 15:03

Kreis Ahrweiler. Für Irritation sorgte eine Unwettermeldung und deren Aufhebung für den Kreis Ahrweiler und den äußersten Westen des Kreises Mayen-Koblenz. Am Dienstagabend gab der Deutsche Wetterdienst eine flächendeckende Unwettermeldung aus. Hier wurde von „orkanartigen Böen und Orkanböen“ gewarnt. Orkanartige Böen entsprechen einer Windgeschwindigkeit von 105 bis 119 km/h, Orkanböen einer Geschwindigkeit von über 120 km/h. Am heutigen Mittwoch wurde die Meldung zurückgenommen: Orkanböen werden nicht mehr auftreten, hieß es dort. „Diese Aussage ist auch weiterhin korrekt“, sagt Thomas Gerwin vom Deutschen Wetterdienst in Essen. Aber: „Orkanartige Böen können jedoch weiterhin auftreten, aber dies nur in Höhenlagen oberhalb von 600 Metern“, so der Meteorologe. Zunächst entwarnte der DWD auf Rückfrage von BLICK aktuell noch tiefgreifender. Eine Unwetterlage drohe nicht. Dies stand allerdings im Widerspruch zu der Darstellung gängiger Wetter-Prognosen und Unwetter-Apps. Meteorologe Gerwin stellt klar: „Es ist auch in tiefer liegenden Gebieten weiterhin mit schweren Sturmböen zu rechen.“ Dies entspräche einer Windgeschwindigkeit von 90 bis 104 km/h. Diese Warnung gilt zur Zeit von Donnerstag, 0.00 Uhr bis 8 Uhr.

Korrekt waren die Aufhebung der Orkanwarnung für die Kreise Neuwied, Westerwaldkreis und Koblenz - hier drohe „nur“ Sturm.

Der Deutsche Wetterdienst rät: „Vereinzelt können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.“

rob

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16.02.2022 15:34 Uhr
K. Schmidt

Oberhalb 600m gibt es die Hohe Acht, eine Ecke beim Aremberg (Berg, nicht Ort) dürfte das auch noch eben so erreichen, bewohnte Ortslagen findet man in der Höhenlage kreisweit aber gar keine. Trotzdem wird der gesamte Kreis vor einer "Extremwetterlage" gewarnt, die sich dann als Stufe 2 von 4, beschrieben als "markantes Wetter", entpuppt, wenn man den Text des Wetterdienstes mal genau liest. Ich befürchte, wenn man die Bevölkerung auf solche Art warnt, kann man es auch lassen, weil es sehr schnell wieder keiner ernst nimmt, was aus den ganzen bunten Warn-Apps aufploppt.



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