Politik | 14.04.2018

64. Bahnlärm-Demo in Neuwied

„Ziel ist eine bürgerfreundliche und gesundheitsförderliche Lärmschutzpolitik“

Bürger wirken gemeinsam mit Politik für Lärmschutzmaßnahmen im Rheintal

Marc Ruland (vorne, Mitte) war Gastredner bei der jüngsten, nunmehr 64. Demonstration gegen Bahnlärm in Neuwied.  privat

Neuwied/Andernach. „Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der ihm und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet“, so der Andernacher Landtagsabgeordnete Marc Ruland auf der jüngsten Bahnlärm-Demo in Neuwied.

Viele Bürgerinitiativen kämpfen gegen Bahnlärm und für ein ruhiges Mittelrheintal und veranstalteten jüngst bereits die 64. Kundgebung für flächendeckende Bahnlärmreduzierung. Auf diese war Ruland als Hauptredner geladen: „Die Gesundheitsforschung ist sich einig: Zu viel Lärm macht auf Dauer krank. Er gefährdet unser physisches und psychisches Wohl. Er mindert die Lebensqualität in erheblichem Maße.“

Der Andernacher Landtagsabgeordnete erlebt die Auswirkungen der Belästigung durch Bahnlärm und immer wiederkehrende Erschütterungen auf die Bürger regelmäßig im unmittelbaren Gespräch. Häufigstes Thema dabei sind Folgeerkrankungen durch Lärmbelästigung. „Diese Erkrankungen müssen wir an der Wurzel packen und den Lärm selbst deutlich und nachweislich reduzieren“, so Ruland. „Somit können wir auch den Anliegern an den Bahngleisen das ermöglichen, was wir uns als Politik als Ziel unseres Handelns auf die Fahnen geschrieben haben: ein gutes Leben für alle Menschen in Rheinland-Pfalz.“

Der Weg dorthin wird bereits geebnet. Aber auch hier gilt: Bürger wie auch die Vertreter der Politik vor Ort müssen zusammenarbeiten. So wurden schon im vergangenen Haushaltsjahr des Landes Rheinland-Pfalz Mittel für den Schutz vor Bahnlärm eingestellt. Ab dem Jahr 2020 sollen außerdem nur noch Güterwagons mit sogenannten „Flüsterbremsen“ eingesetzt werden, die zu einer Lärmreduzierung um bis zu zehn Dezibel führen.

Alternativtrasse in den vordringlichen Bedarf einordnen

„Weitere solche Investitionen müssen folgen! Wir benötigen eine Kombination aus kurz-, mittel- und langfristigen Lärmschutzmaßnahmen. Auch, dass das Konzept für eine Alternativtrasse für unsere Region im Bundesverkehrswegeplan des früheren Verkehrsministers Dobrindt lediglich als ‚potenzieller‘ statt als ‚vordringlicher Bedarf‘ eingeordnet wurde, haben viele von uns mit Unverständnis aufgenommen. Die Lärmbelästigung, die tagtäglich Bürger vor Ort erfahren, ist nicht potenziell. Sie ist real. Sie erfordert daher auch reale und nicht bloß potenzielle Lösungen“ so der Andernacher Sozialdemokrat weiter.

Marc Ruland fordert daher gemeinsam mit den Ehrenamtlern des Aktionsbündnisses weiterhin eine Höherstufung der alternativen Trassenplanung in den vordringlichen Bedarf, um langfristig eine spürbare Entlastung zu schaffen.

„Dafür gilt es, mit allen Vertretern der Politik überparteilich an einem Strang zu ziehen! Wir wollen kein Erliegen des Güterverkehrs, sondern eine Weiterentwicklung hin zu einer bürgerfreundlichen und gesundheitsförderlichen Lärmschutzpolitik auf allen Ebenen“, betont Ruland. Erfreulich sei zudem, dass es durch das gemeinsame Engagement gelungen sei, dass nun auch die Stadt Andernach Teil des Bündnisses gegen Bahnlärm ist und eine eigene Bahnlärmveranstaltung in 2018 plant.

Den Kampf gegen den Bahnlärm könne die Politik nicht im Alleingang bewältigen. Hierzu bedarf es eines kontinuierlichen und nicht nachlassenden zivilgesellschaftlichen Engagements. Für die enorme Arbeit, die bisher von Bürgerinitiativen geleistet wurde, dankte Ruland allen Beteiligten, stellvertretend Rolf Papen, Vorsitzender der Bürgerinitiative „Wir gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“: „Wo wäre unsere Bahnlärminitiative ohne solche Vorkämpfer wie Rolf Papen. Herzlichen Dank für den tollen Einsatz für die Menschen unserer Heimat.“

Pressemitteilung des

MdL Marc Ruland (SPD)

Marc Ruland (vorne, Mitte) war Gastredner bei der jüngsten, nunmehr 64. Demonstration gegen Bahnlärm in Neuwied. Foto: privat

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Dr. Axel Ritter : Im Zusammenhang mit dem geplanten Abriss der St. Pius-Kirche ist der Urheberschutz zu beachten, der 70 Jahre nach dem Tod des Architekten Stefan Leuer gilt, der 1979 gestorben ist! Der Urheberschutz gilt...
  • Hans Meyer: Wie gehabt ist auch Ihre nächste Stammtischbekundung. Dummerweise wird Grünstrom zu 4-8 cent/kWh geliefert. An den 30 cent/kWh-Strompreisen aus der Steckdose verdienen massiv die Netzbetreiber. Nur mal...
  • Michael Krah: Ausgerechnet jene haben "wichtige Akzente" gesetzt,deren ideologische Politik für die Zustände im Land die Hauptverantwortung trägt.Die fast höchsten Energiepreise der Welt,der weitreichende Verlust der...

Zeitumstellung – sinnvoll oder überflüssig?

  • Pro Sommerzeit: leider bietet dieses Quiz nur die Option, zwischen dauerhafter Normalzeit (Winterzeit) oder wechselnder Zeitumstellung zu wählen. Die meisten Menschen würden wohl mit einer Abschaffung dauerhafte Sommerzeit implizieren und diese auch befürworten.
Anzeige Kundendienst
Anzeige zu Video Wero
Sonderkombipreis zur Haftnotiz
30-jähriges Jubiläum
Mitarbeitenden (m/w/d) für ihren Besucherservice
Titelanzeige
Anzeige KW 41
Sachbearbeiter/in (w/m/d) im Bereich „Wirtschaftliche Jugendhilfe"
Empfohlene Artikel

Remagen. Um die Nutzung von E-Ladesäulen effizienter und fairer zu gestalten, werden ab dem 01. November 2025 einheitliche Blockiergebühren zwischen 08:00 und 20:00 Uhr an den städtischen E-Ladesäulen erhoben. Diese ersetzen die bisherige, teilweise uneinheitliche Regelung und sollen Verwirrung sowie eine ineffiziente Nutzung der Ladeinfrastruktur verhindern. Entsprechende Ladebedingungen sind in...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Hund konnte abgehalten werden, Köder zu fressen

Asbach: Spaziergänger findet Giftköder

Asbach. In Asbach-Hussen, in der Nähe der "Mutter-Marry-Kapelle", wurde am Nachmittag des 10. Oktober durch einen Spaziergänger ein möglicher Giftköder aufgefunden.

Weiterlesen

56-Jährige traf Täter in ihrer Wohnung an

Montabaur: Einbrecher auf frischer Tat ertappt

Montabaur. Am 10. Oktober um 19.50 Uhr wurde in ein Mehrfamilienhaus in der Mons-Tabor-Straße in Montabaur eingebrochen. Ein unbekannter Täter hebelte die rückwärtig gelegene Balkontür einer Wohnung auf und durchwühlte das Schlafzimmer nach Wertsachen.

Weiterlesen

Daueranzeige
Daueranzeige 2025
Dauerauftrag
Mit uns fahren Sie sicher
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Oktober 2025
10_12_Bonn
Kirmes in Miesenheim
Kirmes Miesenheim
Kirmes Miesenheim
Stellenanzeige Fahrer
Image Anzeige
Titelanzeige BH, L, U
Heimat aktiv erleben
Heimat aktiv erleben
Medizinstudenten/innen (w/m/d)
Stellenanzeige - diverse Stellen