Rhein-Sieg-Kreis.
43 Jahre mit Leidenschaft im Einsatz für die Feuerwehr
Dietmar Klein als stellvertretender Kreisbrandmeister verabschiedet
Rhein-Sieg-Kreis. Seit 43 Jahren ist Dietmar Klein ehrenamtlich für die Feuerwehr im Einsatz gewesen. Jetzt wurde er offiziell beim Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbands durch Kreisdirektorin Annerose Heinze verabschiedet.
„Mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Engagement haben Sie als stellvertretender Kreisbrandmeister bei vielen Einsätzen sichergestellt, dass vor Ort die Hilfe mit Sachverstand und Kompetenz koordiniert wurde“, sagte Kreisdirektorin Annerose Heinze und bedankte sich für seinen ehrenamtlichen Einsatz als stellvertretender Kreisbrandmeister. Gleichzeitig erinnerte Kreisdirektorin Heinze an die Großbrände in einem Siegburger Chemiebetrieb im Jahre 2003 und in einem Industriebetrieb in Bad Honnef 2009 – mit jeweils 250 Einsatzkräften - sowie an das Busunglück in Lohmar im Juni 2010 mit vielen Schwerverletzten, bei denen Dietmar Klein die Einsätze leitete.
Dietmar Klein, Jahrgang 1954, ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und drei Enkel; beruflich ist der gelernte Berufsfeuerwehrmann und Brandschutzingenieur seit 1993 bei der Kreisverwaltung im vorbeugenden Brandschutz tätig und seit 2001 Leiter der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises. 1970 trat er in die Feuerwehr Troisdorf ein, deren Wehrführer er seit 1993 ist. Erstmalig wurde er 2001 als Ehrenbeamter zum stellvertretenden Kreisbrandmeister benannt, jetzt, kurz vor Erreichen des 60. Lebensjahres, endet die zweite Amtszeit als stellvertretender Kreisbrandmeister.
Aufgewachsen ist Dietmar Klein in einer „Feuerwehr-Familie“, wie er selber erzählt. 45 Jahr war der Großvater bei der Werksfeuerwehr von Dynamit-Nobel in Troisdorf beschäftigt und der Vater lange Jahre bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv. „Ich bin auf der alten Troisdorfer Feuerwache in der Schloßstraße groß geworden“, erinnert sich Dietmar Klein. „Feuerwehrmann war mein Traumberuf“, so Klein. „Ich habe das immer mehr als berufliche Erfüllung und weniger als Belastung erlebt.“ Jungen Feuerwehrleuten, die einmal diesen Beruf ergreifen möchten, rät er zu einer guten schulischen Ausbildung und einem Ingenieurstudium. Daraus würden sich viele berufliche Möglichkeiten ergeben. Schließlich sind über 1.000 junge Leute, die über Aktionen in der Schule oder über den Freundeskreis gewonnen wurden, in ihrer Freizeit für die Feuerwehr im Einsatz.
Gefragt nach seinem am meisten beeindruckenden Erlebnis als stellvertretender Kreisbrandmeister erinnert sich Dietmar Klein an den Busunfall in Lohmar in 2010, bei dem ein Mensch starb und 34 Personen verletzt wurden: „Das reibungslose Zusammenspiel der Einsatzkräfte, von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Hilfsorganisationen und vor allem der Laien vor Ort, die spontan die Erstversorgung übernahmen, war klasse. Nach circa 90 Minuten war auch der letzte Patient in medizinischer Versorgung der Krankenhäuser. Dies ist etwas, was man immer wieder übt, und es ist toll zu sehen, wenn es so reibungslos klappt.“ Doch auch insgesamt sei es seine Erfahrung, dass sich die Laien im Notfall vor Ort, wenn einer damit beginnt, um Verwundete kümmern und mit anfassen.
Sicherheit bei seinen Feuerwehr-Einsätzen als Einsatzleiter vor Ort zieht Dietmar Klein aus der langjährigen Erfahrung. Ruhe und Kraft schöpft der 59-jährige aus seiner Familie und bei „schönen Reisen“, sei es mit den Enkeln nach Holland oder sei es bei Fernreisen, wo man auch schon einmal fernab der üblichen Touristenströme Erfahrungen sammelt. „Bei allem ist es wichtig, nicht die Bodenhaftung zu verlieren und die Dinge wertzuschätzen“, resümiert Dietmar Klein. Fahrradfahren mit dem Freundeskreis und gemeinsame Zeit mit den Enkeln, wofür er fest eingeplant ist, bieten Ausgleich und garantieren die „Bodenhaftung“.
Pressemitteilung
des Rhein-Sieg-Kreises
