Fachkräftebedarf mit dem Projekt „Spätstarter gesucht“ decken
Ausbildungschance für junge Erwachsene
Eine Infoveranstaltung in den Agenturen hat im Rahmen der Woche der Ausbildung in Bonn/Rhein-Sieg stattgefunden
Region. Im Rahmen der „Woche der Ausbildung“ fanden Informationsveranstaltungen für junge Erwachsene, die bislang keine Ausbildung absolviert haben, statt. Die Initiative „Ausbildung wird was - Spätstarter gesucht“ richtet sich an junge Frauen und Männer zwischen 25 und 35, die arbeitslos und gering qualifiziert sind.
Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn, kennt die Vorteile der jungen Erwachsenen, die als künftige Fachkräfte in der Region gebraucht werden: „Der Vorteil dieser Bewerber ist, dass sie mit Lebenserfahrung, persönlicher Reife sowie einer hohen Motivation überzeugen. Außerdem haben sie fast noch ihr gesamtes Berufsleben vor sich und benötigen eine dauerhafte existenzsichernde Beschäftigung“, so die Agenturchefin.
Zu dem heutigen Tag waren aber auch die Betriebe gefragt, die dieser Personengruppe eine zweite Chance geben, und so personell gut gerüstet in die Zukunft starten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem damit verbundenen wachsenden Fachkräftebedarf sollen die noch ungelernten jungen Erwachsenen unterstützt werden, einen Abschluss zu erwerben und so eine
Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Und diese Chance wartet in den Betrieben des Wirtschaftsraums Bonn/Rhein-Sieg: im Hotel- und Gaststättenbereich,
im Handwerk zum Beispiel als Bäcker oder Koch oder im gewerblichen Bereich.
Yusupha Njie (33) hat sie ergriffen: nach sieben Jahren in Deutschland bekamer den Ausbildungsplatz, auf den er so lange gewartet hatte. Mit Unterstützung
der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg begann er im Herbst vergangenen Jahres eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. In seiner afrikanischen Heimat Gambia hatte der 33-Jährige schon als Mechaniker gearbeitet: „Mit Elektronik gab es da nicht viel, deswegen habe ich in diesem Bereich auch noch viel zu lernen“, erzählt der junge Mann. Seit Herbst vergangenen Jahres ist er nun Auszubildender beim Autohaus Nolden. Die Arbeit gefällt ihm. „Der Betrieb ist sehr multikulturell. Hier arbeiten Leute aus der ganzen Welt und es herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima“, freut er sich. Die Arbeitsagentur übernimmt die Fahrtkosten sowie die Kosten für Lehrmittel und sonstige Ausgaben.
Derzeit gibt es im Bezirk der AA Bonn in beiden Rechtskreisen (SGB III (Arbeitsagentur) und SGB II (Jobcenter Bonn und Rhein-Sieg)) insgesamt 82 junge Erwachsene, die erfolgreich in eine Gruppenumschulung gestartet sind. Davon stammen 50 aus dem Bereich der Agentur für Arbeit Bonn, acht aus dem Jobcenter Bonn und 24 aus dem Jobcenter Rhein-Sieg.
Betriebe, die an dem Projekt „Spätstarter gesucht“ Interesse haben, können sich unter per E-Mail an Bonn.Berufschance@arbeitsagentur.de oder unter der Tel. (08 00) 4 55 55 20 beim Arbeitgeber-Service der örtlichen Arbeitsagenturen beziehungsweise Jobcenter informieren. Pressemitteilung
Agentur für Arbeit Bonn
