„StattReisen Bonn erleben“
Rheinische Butterfahrt macht den Auftakt
Bonn. Was wäre die Region ohne die Menschen, ihre Traditionen und ihre Erzeugnisse? „StattReisen Bonn erleben“ stellt bei einem
Ausflug am Samstag, 11. Oktober, ab 11 Uhr („die rheinische Butterfahrt“) sowohl die historische Kulturlandschaft als auch die aktuelle Situation der Landwirtschaft vor. Damit die Tour zu einer echten Landpartie wird, gibt es natürlich Kaffee und Kuchen oder eine rheinische Mahlzeit für jeden Teilnehmer. Und was wäre eine Butterfahrt ohne das obligatorische Päckchen Butter am Ende der Fahrt? Für diese Tour ist eine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt ist am Bushalteplatz am Hofgarten. Die Tour dauert etwa vier bis fünf Stunden.
Ebenfalls am Samstag, 11. Oktober, 14 Uhr, wird der Petersberg besucht. Der Petersberg kann auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken: um 100 vor Christus keltisch-germanische Fliehburg, im zwölften Jahrhundert mittelalterliche Klosteransiedlung und seitdem Wallfahrtsort, gegen Mitte des 19. Jahrhunderts Treffpunkt der Romantiker, um die Jahrhundertwende Basaltanbau in Steinbrüchen, seit 1889 gehobener Hotelbetrieb mit eigener Zahnradbahn, nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz der Hohen Alliierten Kommission und zurzeit - wie lange noch? - Gästehaus für Staatsgäste. Treffpunkt ist das Siebengebirgsmuseum in der Kellerstraße 16 in Königswinter. Die Tour geht über drei bis vier Stunden. Die Strecke ist etwa sechs Kilometer lang, teilweise mit starker Steigung.
Am Samstag, 11. Oktober, ab 14 Uhr heißt es „Tour d’amour - Liebesgeschichten aus Bonn“. Bonn war und ist ein Ort zum Verlieben: Von Liebe, Leiden, Lust und Lastern in Bonn erzählt diese Tour. Die Teilnehmer können in den Gefühlen von Luigi Pirandello und Jenny Schulze-Lander schwelgen, die Sehnsucht der Prinzessin Viktoria von Preußen nach dem jugendlichen Lebemann Alexander Zoubkoff erfühlen und erfahren, welche Hindernisse Johanna und Gottfried Kinkel überwinden mussten, um zusammenzufinden. Treffpunkt ist am alten Rathaus am Markt (ÖPNV: Linien 16, 63, 66, Haltestelle Universität/Markt). Dauer: zwei Stunden. „Kochen auf Rheinisch“ lautet das Thema am Samstag, 11. Oktober, ab 18 Uhr (mit Anmeldung).
Die rheinische Küche hat viele Traditionen und noch mehr Variationen, die seit Jahrhunderten von Familie zu Familie weitergegeben werden. Besonderen Spaß macht es, diese Besonderheiten nach alten und neuen Rezepten selbst auszuprobieren und dabei Geschichten und kulinarische Anekdoten aus dem Rheinland zu hören. Die Teilnehmer kochen unter Anleitung eines erfahrenen Kochs ein Vier-Gänge-Menü, das den Jahreszeiten oder besonderen Wünschen angepasst werden kann. Immer gehören regionale Besonderheiten und ein heimischer Wein dazu. Treffpunkt ist die Lehrküche FBS in der Lennéstraße 5. Dauer: etwa drei bis vier Stunden. Mindestteilnehmerzahl: zwölf Personen. „Mit dem Nachtwächter unterwegs“ heißt es am Samstag, 11. Oktober, ab 20 Uhr. Es waren gefährliche Zeiten und keine leichten Aufgaben, die der Nachtwächter in Bonn zu bewältigen hatte, denn neben dem üblichen Gesindel bedrohten im 17. Jahrhundert Krieg, Feuer und Pest die kurfürstliche Stadt. Da brauchte es schon einen hartgesottenen Mann, der eine Ahnung hatte von Tuten und Blasen und der die Stadt des Nachts sicher bewachen konnte. Zu seinen Aufgaben zählte die Bewachung der Mauern und das Schließen der Tore. Auch die Weingärten mussten vor Frevlern geschützt werden. Aber mit dem Wolfsturm, dem Maarturm oder gar dem Pranger hatte der Nachtwächter ja genügend Mittel, solchem Treiben ein Ende zu bereiten. Treffpunkt: Rheingasse, Ecke Brassertufer. Dauer: etwa zwei Stunden. „Spionage in Bonn“ gibt es am Sonntag, 12. Oktober, um 11 Uhr. Es gilt, mit Hilfe der befreundeten Dienste Treffpunkte, Wirkungsorte und tote Briefkästen der Schnüffler aufzusuchen, um auf die Spur der verlorenen Dokumente zu kommen. Diese Suche ist nichts für Einzelkämpfer. Da braucht es ein eingespieltes Team, das sich blind aufeinander verlassen kann. Für diese Tour ist eine Anmeldung erforderlich. Konspirativer Treffpunkt: Café Müller-Langhardt, am Markt. Am Sonntag, 12. Oktober, stehen ab 13.30 Uhr Kirchen und Musik auf dem Programm. In der Bonner Innenstadt liegen dicht beieinander Kirchen aus verschiedenen Jahrhunderten. Anhand ausgewählter Kirchen und Musikstücke entdecken die Teilnehmer bei diesem Stadtrundgang den Musik- und Kunstgeschmack der jeweiligen Bauzeit dieser Kirchen. Sie hören Musikstücke der einzelnen Epochen, die damals für den Kirchenraum meist populär waren.
Ebenso erfahren die Teilnehmer, was so viele Orden nach Bonn zog und welche Legenden sich um Kirchengebäude und Heilige ranken. Treffpunkt: am Eingang der Münsterbasilika, Münsterplatz. ÖPNV: alle Linien, Haltestelle Hauptbahnhof. Dauer: etwa zwei Stunden.
Am Sonntag, 12. Oktober, 14 Uhr, heißt es „Festungsstadt Bonn - die Kunst der Verteidigung“. Mit dem Abriss und dem Neubau der Sparkasse auf dem Friedensplatz wurden erneut große Teile der barocken Befestigungsanlage freigelegt, die die Geschichte der Stadt Bonn seit dem 17. Jahrhundert geprägt haben. Das große Interesse an den Funden hatte zu zahlreichen Untersuchungen geführt.
Bei der Stadterkundung werden sowohl die erhaltenen Festungswerke vorgestellt als auch die wechselvolle Geschichte von Planung, Bau und Schleifung der Verteidigungsanlagen verständlich dargestellt. Dabei wird es neben den Leistungen der Bauleute auch um die (meist französischen) Baumeister gehen. Treffpunkt: am neuen Stadtmodell auf dem Münsterplatz (vor Sinn Leffers). Dauer: zwei Stunden.
