Lokalsport | 19.05.2025

Nach dem Spiel große Feier mit "Knochenläckern"

"Alle in grün und weiß": FV Engers ist bereit fürs große Finale

Abwehrchef Chris Meinert wird die Engerser als Kapitän aufs Feld führen. Beim letzten Finalsieg erzielte er das goldene Tor.Fotos: Ulf Steffenfauseweh

Engers. Der FV Engers steht zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Finale des Rheinlandpokals - und will den Cup am kommenden Samstag auch zum dritten Mal an den Wasserturm holen. Nach zwei Siegen gegen den FC Karbach in den Jahren 2020 und 2022 heißt der Gegner nun Rot-Weiß Koblenz.

Wenn das Spiel um 12:30 Uhr auf dem Koblenzer Oberwerth angepfiffen wird, werden die Engerser - da darf man sicher sein - alles auf den Platz werfen. Denn es winken nicht nur der Titel und die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal, es ist auch das vorletzte Spiel von Sascha Watzlawik, dessen 13-jährige Ära beim FVE nach der Saison endet. Noch einmal den großen Traum zu erfüllen, wäre der perfekte Abschluss für den Erfolgstrainer.

Doch der ist kein Träumer. "Märchen gibt’s nur im Märchenbuch. Wir dürfen nicht träumen, sondern müssen alles raushauen", sagt er und war daher nach der 1:2-Niederlage gegen Idar-Oberstein im Oberligaspiel vor Wochenfrist auch leicht angefressen. Denn bei der verpatzten Generalprobe gegen ein um den Klassenerhalt kämpfendes, aber spielerisch limitiertes Team aus dem Naheland fehlten ihm der letzte Wille und die Konzentration. Gerade die beiden Gegentore, einmal Sekunden vor dem Pausenpfiff, einmal in der Nachspielzeit, wären vermeidbar gewesen.

Die gute Nachricht: Stürmer Manuel Simons ist nach längerer Verletzungspause offensichtlich wieder bei 100 Prozent. Er spielte durch und markierte zudem die frühe Führung für die Engerser, als er in der 9. Minute eine Freistoßflanke von Kapitän Chris Meinert einköpfte. Ein Erfolgserlebnis, das ihm gut tun dürfte - so wie auch das starke 4:1 unter der (englischen) Woche in Ludwigshafen. Beim Sieg gegen die Arminia - eigemtlich ein Angstgegner - trafen Gabriel Müller, Jeremy Mekoma, Max Schmitten und Delil Arbursu.

Am Samstag wird das jedoch alles jedoch vergessen sein, genauso wie die Tatsache, dass der Finalgegner seine Generalprobe mit einem 0:4 gegen den FV Diefflen noch deutlicher verpatzte. „Beide Mannschaften sind ähnlich. Es waren immer enge, hart umkämpfte Spiele. Deshalb wird auf die Tagesform und auch ein wenig auf das Spielglück ankommen“, glaubt Watzlawik und spricht von einer 50:50-Chance. So könnten die Fans einen entscheidenden Anteil ausmachen. "Alle bitte in grün und/oder weiß", gibt Vorstandsmitglied Horst Aschkowski die Kleiderordnung für die Anhäger aus. Er hat ebenfalls organisiert, dass Fanartikel - Schals, Kappen, Shirts, Trikots und Fahnen - sowohl im Koblenzer Stadion als auch morgens noch in Engers verkauft werden, wo der Finaltag mit einem gemeinsamen Frühstük ab 8:30 eingeleitet wird. Der Fanbus fährt dann um 10:15 Uhr ab. Und nach dem Spiel wird am Wasserturm gefeiert - egal, ob Sieg oder Niederlage. Dabei treten gegen 17:15/17:30 Uhr auch die beliebten "Knochenläcker" für 60 bis 90 Minuten auf.

Wieder fit und bei 100 Prozent: Der schnelle Manuel Simons spielte gegen Idar-Oberstein durch und traf zur frühen Führung.

Wieder fit und bei 100 Prozent: Der schnelle Manuel Simons spielte gegen Idar-Oberstein durch und traf zur frühen Führung.

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Abwehrchef Chris Meinert wird die Engerser als Kapitän aufs Feld führen. Beim letzten Finalsieg erzielte er das goldene Tor. Fotos: Ulf Steffenfauseweh

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