Fußball in der Saison 2020/21 - aktuell

Der Ball liegt wieder still

Koblenz. Der Fußball pausiert. Der Verband zog vergangene Woche die Reißleine und beschloss ein Aussetzen der Saison. Dass dies eine richtige Entscheidung ist, darin sind sich fast alle einig. Doch so wirklich blickt da keiner durch. Beim FV Rheinland wird auf jeden Fall pausiert. Bis Ende des Monats, vorerst. So der Plan. Das aber im Dezember noch einmal der Ball rollen wird, daran glaubt kaum jemand. Zumindest auf Verbandsebene.

Nicht davon betroffen sind allerdings die ersten drei Profiligen. Dort wurden am letzten Wochenende sogar teilweise noch Zuschauer zugelassen, was in der aktuellen Lage doch sehr befremdlich wirkt. Befremdlich wirkt auch, dass Spiele der Damen DFB-Pokals ebenfalls angepfiffen wurden. Ebenfalls mit Zuschauer. Dort durfte gespielt werden, weil dieser Wettbewerb als „Profisport“ gewertet wird. So spielte das Team der SG Andernach am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken. 3:1 siegten die Mädels vom Rhein und haben hierbei vielleicht sogar etwas Historisches geleistet, denn so ist Andernach, zumindest für 2020, der letzte Ort im FV Rheinland, wo ein Ball rollte. Denn Punktspiele dürfen wiederum nicht ausgetragen werden, da die 2. Frauen-Bundesliga wiederum zum Amateursport gezählt und folglich auch unterbrochen wird.

Daher müssen die jungen Damen zunächst auch erst einmal bis zum 30. November nicht nur auf Wettbewerbsvergleiche, sondern auch auf Mannschaftstraining verzichten. Bleibt nur zu hoffen, dass der DFB dies berücksichtig denn das DFB-Pokal Achtelfinale ist bereits für das erste Dezemberwochenende angesetzt - ein „Profitermin“ eben.

Befremdlich aber auch die Situation in der Regionalliga Südwest. Hier sind die Clubs sogar noch mehr in der Warteschleife, da hier ja noch nicht mal feststellt wie die Liga, Profis oder Amateur, eingruppiert wird. Zwar wurde sicherheitshalber der Spieltag unter der Woche vorsorglich abgesagt doch ob auch die die Generalabsage bis zum Monatsende greift, ist aktuell noch in den Sternen und wird sehr kurzfristig entschieden. Dafür müssen die vier beteiligten Bundesländer zu der Meinung gelangen das die Regionalliga wie eine Profiliga behandelt wird. Wenn nicht, wird es eng. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dies würde bedeuten, dass im Jahr 2021 neun neue Termine gefunden werden müssten, in einem Spielplan, der bis Mitte Juni voll ist. Dazu kämen noch Pokaltermine, die ebenfalls anstehen.

Sollte gespielt werden dürfen, würde Rot-Weiß Koblenz zur Reserve des FSV Mainz reisen. Es bleibt also bei den zahlreichen Fragezeichen rund um den Fußball und vor allem wann das runde Leder endlich wieder rollen kann.