Fußball-Rheinlandliga, elfter Spieltag
Die Hausherren ließen zu viel Spannung zu

Mendig. Aufsteiger SV Eintracht Mendig hat rechtzeitig die Kurve bekommen: Am elften Spieltag der Fußball-Rheinlandliga setzte sich die Mannschaft von Trainer Damir Mrkalj im wichtigen Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfB Linz mit 3:2 (3:1) durch und baute den Vorsprung auf den Gegner, der auf dem ersten Abstiegsplatz liegt, auf sechs Zähler aus. Der Gastgeber war gegenüber dem desaströsen Auftritt bei der 0:2 (0:0)-Niederlage beim TuS Immendorf nicht wiederzuerkennen.
„Nach dem Debakel in Urbar habe ich nichts von den Spielern eingefordert, sondern ich habe sie sich selbst überlassen“, beschrieb Mrkalj sein Erfolgsrezept. „Es ging auf beiden Seiten zwar sehr giftig und ruppig zu, aber alles blieb im Rahmen. Es war sicherlich der Situation geschuldet, denn es fühlte sich im Vorfeld schon ein wenig wie Abstiegskampf an.“
Bereits nach 120 Sekunden brachte Torjäger Brice Braquin die Eintracht mit 1:0 in Führung. Dama Kanoute erhöhte auf 2:0 (32.), doch nur zwei Minuten später konnte Manuel Rott auf 2:1 verkürzen. Kurz vor der Pause stellte Pascal Zimmer den alten Abstand wieder her (40.). „Wie so oft hat uns ein Gegentor aus dem Konzept gebracht. Wir hätten nach dem ersten Abschnitt höher führen müssen“, so Mrkalj.
Nach Wiederanpfiff plätscherte die Begegnung eine gute Viertelstunde vor sich hin. Mit einer Monsterparade gegen Manuel Rott verhinderte Eintracht-Schlussmann Robin Rohr den 3:2-Anschlusstreffer (67.). Zwei Minuten später war Rohr bei einem Schlenzer von Manuel Rott in den linken Winkel aber machtlos. Mit Glück und Geschick brachten die Mendiger den Erfolg über die Zeit. „Es war eine knappe Kiste, die Innenverteidiger und die beiden Sechser waren mit Gelb vorbelastet“, erklärte Mrkalj. „Der VfB Linz hat einige hervorragende Fußballer in seinen Reihen, ich habe größten Respekt. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir zu viel Spannung an die Partie gelassen haben.“
Der VfB-Übungsleiter zeigte sich als fairer Verlierer. „Es war ohne Zweifel eine verdiente Niederlage für uns. Die 120 Minuten aus dem Pokalspiel steckten uns noch in den Beinen“, meinte Schuster. „Wir haben viel zu einfache Gegentore kassiert. Von Abstiegskampf will ich nichts wissen. Es ging nur um drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger.“
SV Eintracht Mendig: Robin Rohr, Michael Koch, Pascal Zimmer, Alexej Eberhardt, Nikolas Groß, Tim Montermann (75. Teodor Slavov), Matthias Wengenroth, Dama Kanoute (67. Meris Ramic, 90. + 1 Marko Bosic), Niklas Heinemann, Leonard Zerwas (89. Jonas Hemgesberg), Brice Braquin.
VfB Linz: Tyron Wielpütz, Niklas Klein, Adis Siljkovic, Meris Siljkovic, Manuel Rott, Michael Krupp (46. Marlon Owczarzak), Remzi Can Sahlan (62. Arben Sejdija), Moritz Rott, Oliver Kubatta, Milot Juniku, Fabio Schopp (85. Fabrice Rechmann).
Schiedsrichter: Veron Besini (Föhren).
Zuschauer: 120.
Torfolge: 1:0 Brice Braquin (2.), 2:0 Dama Kanoute (32.), 2:1 Manuel Rott (34.), 3:1 Pascal Zimmer (40.), 3:2 Manuel Rott (67.).
Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen Arben Sejdija (VfB Linz) wegen wiederholten Meckerns nach dem Schlusspfiff.
Nächste Aufgabe für den SV Eintracht Mendig: am Samstag, 18 Oktober, um 15 Uhr bei der SG Hochwald.
Nächste Aufgabe für den VfB Linz: am Freitag, 17. Oktober, um 20 Uhr gegen die Spvgg Wirges.