SC 13 verliert Spitzenspiel

Bad Neuenahr. Im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest zwischen dem SC 13 Bad Neuenahr und dem 1. FC Saarbrücken setzte sich der Tabellenzweite mit 0:3 durch – ein Ergebnis, das den Spielverlauf nur unzureichend widerspiegelt. Bad Neuenahr erwischte einen schlechten Start. Bereits in der 12. Minute nutzte Lea Körner einen Fehler im Spielaufbau eiskalt zum 0:1. Danach fanden die Gastgeberinnen zwar besser ins Spiel, Offensivaktionen blieben aber Mangelware. Saarbrücken hätte allerdings kurz vor der Pause durch eine Großchance beinahe erhöhte. SC-Torfrau Marie Wenzl bewahrte ihr Team im Eins-gegen-eins vor einem höheren Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein völlig anderes Bild: Ab der 55. Minute dominierte nur noch der SC 13. Doch im Mittelpunkt standen fortan zwei Personen: Saarbrückens Aushilfstorfrau Nora Clausen, eigentlich Feldspielerin, und Schiedsrichterin Leonie Dimitrov. Clausen avancierte zur Matchwinnerin und hielt mit Glanzparaden ihr Team im Spiel – gleich zweimal im Eins-gegen-eins gegen Léa Daiz und Celine Dickkopf sowie mit einer starken Reaktion bei einem gefährlichen Freistoß von Berna Tokmak. Zudem rettete sie sehenswert auf der Linie nach einem verunglückten Rückpass. Auf der anderen Seite sorgte Dimitrov mit einer Reihe von fragwürdigen Entscheidungen für Kopfschütteln. Zunächst blieb ein klares Handspiel im Strafraum nach einem Abschluss von Daiz ungeahndet. Dann schlug Saarbrücken inmitten der Neuenahrer Drangphase eiskalt zu. Lara Martin traf nach einem Konter zum 0:2. Dem Treffer war ein nicht geahndetes Foul vorausgegangen. Kurz vor Schluss machte Martin mit dem 0:3 alles klar – erneut unter Mithilfe von Dimitrov, die ein klares Handspiel von Agyei im Vorfeld übersah.
Was auf dem Papier nach einem klaren 0:3 aussieht, fühlte sich für den SC 13 wie eine höchst unverdiente Niederlage an. Individuelle Fehler im ersten Durchgang und eine schwache Chancenverwertung hätten ein 0:1 rechtfertigen können. Doch durch eine Mischung aus überragender Clausen im Saarbrücker Tor und einer Schiedsrichterin, die mit ihren Entscheidungen zu Lasten der Gastgeberinnen agierte, wurde den Bad Neuenahrerinnen die Hoffnung auf spielerisch verdiente Punkte genommen.