
Am 08.09.2025
LokalsportSG 99 Andernach unterliegt in Potsdam mit 0:2
Andernach. Die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg hat sich für die Fußballerinnen der SG 99 Andernach nicht erfüllt. Beim Bundesliga-Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam mussten die Bäckermädchen am Sonntag die erste Niederlage der laufenden Zweitliga-Saison hinnehmen. Vor 674 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion hieß es am Ende 0:2 (0:0). Trainerin Isabelle Hawel fand klare Worte: „Über 90 Minuten gesehen war der Sieg der Potsdamer verdient.“
Zäher Beginn,Chancen vor der Pause
Die SG 99 brauchte eine Weile, um ins Spiel zu kommen. „Wir haben 20 Minuten gebraucht, um überhaupt ins Spiel zu kommen. Wir hatten keine Zuordnung, viele Ballverluste im Spielaufbau und sind viel hinterhergelaufen,“ bemängelte Hawel. Erst nach taktischen Anpassungen kam Andernach besser in die Partie und erarbeitete sich eigene Möglichkeiten. Die größte Chance hatte Leonie Krump, deren Schuss an die Unterkante der Latte krachte (40.). Mit dem 0:0 zur Halbzeit war die Trainerin dennoch zufrieden: „Wir waren glücklich mit dem Unentschieden in der Halbzeit.“
Turbine schlägt eiskalt zu
Nach der Pause nutzte Potsdam eine unübersichtliche Situation im Strafraum zur Führung: Kapitänin Emilie Bernhardt traf in der 62. Minute. Andernach versuchte zurückzukommen, fand aber nicht mehr die Durchschlagskraft der letzten Spiele. „Wir haben zwar bis zum Schluss gekämpft und Fußball gespielt, aber irgendwie waren wir nicht so griffig wie zuletzt. Zu viele Zweikämpfe gingen verloren, und mit dem Ball waren wir nicht mutig. Ich vermisste das zwingende Gefühl, dass wir ein Tor machen,“ erklärte Hawel.
Kurz vor Schluss sorgte die Japanerin Rana Okuma nach einem Ballverlust der SG 99 für die Entscheidung (85.).
Blick nach vorn
„Wir haben gegen eine richtig starke Mannschaft verloren. Die Potsdamerinnen waren technisch stark, athletisch und robust; für mich sind sie ein Kandidat, der um den Aufstieg mitspielen wird,“ bilanzierte die Trainerin. Trotz der Niederlage sieht sie ihr Team nicht chancenlos: „Wir haben alle das Gefühl, dass wir mit unseren Leistungen den einen oder anderen Punkt mehr verdient hätten. Jetzt freuen wir uns auf zwei Heimspiele und Gegner auf Augenhöhe.“