SSV Hubertus Elsen

SSV-Neuzugang Röser wurde Matchwinnerin

Paderborn-Elsen. Für die Luftgewehr-Asse des SSV St. Hubertus Elsen hätte der Start in die neue Bundesliga-Saison nicht besser laufen können. In der heimischen Dreifachsporthalle an der Nesthauser Straße gelang am Samstag zunächst ein 3:2-Erfolg gegen den SV Gölzau. Und auch am Sonntag hatten die Gastgeber gegen die leicht favorisierte SSG Kevelaer mit 3:2 die Nase vorn.

Dabei avancierte ausgerechnet SSV-Neuzugang Annemarie Röser zur umjubelten Matchwinnerin. Die 21-Jährige, die am Wochenende ihr Erstliga-Debüt feierte, war zunächst schwer in den Wettkampf gekommen. Doch das ging den meisten anderen Schützen aus Elsen und Kevelaer ähnlich. Das Gegenlicht, das durch die Oberlichter der Halle schien, machte den Aktiven zu schaffen. Und so gab es gerade in den ersten Zehnerserien überraschend viele Neuner. Röser startete mit bescheidenen 96 Ringen. „Ich wollte es anfangs zu gut machen und habe bei den Schüssen zu lange gewartet. Ich musste erst selbstbewusster und aktiver werden. Dann hat es geklappt“, erklärte der Neuzugang vom Erstliga-Aufsteiger SV Kamen. Ihr Duell gegen Alexander Thomas sollte hierbei die Entscheidung im Wettkampf gegen Kevelaer bringen. Während sich die Elsener Peter Hellenbrand und Denise Palberg trotz makelloser 100er-Schluss-Serien an den Positionen eins und zwei hauchdünn geschlagen geben mussten, steuerten Routinier Dirk Steinicke und Amelie Kleinmanns an Vier und Fünf sicheren Siegen entgegen. Und so schauten die zahlreichen Zuschauer gebannt auf Annemarie Röser und Alexander Thomas. Letzterer lag nach 20 Schüssen noch mit drei Ringen in Führung. Doch zum Abschluss leistete sich der 25-Jährige eine 96er-Serie, sodass er nur auf 391 Ringe kam. Die betont langsam schießende Röser hatte noch 14 Schüsse vor sich und musste davon mindestens zwölf Versuche in die Zehn setzen. Und die nervenstarke Debütantin meisterte die Aufgabe mit Bravour. 47 Sekunden vor dem Ablauf der Wettkampf-Zeit gab Röser den letzten Schuss ab. Ergebnis: Zwei abschließende 100er-Serien und 394 Ringe standen zu Buche. Der zweite Elsener Saisonsieg war perfekt.

„Es hat mega Spaß gemacht. Vom Sportlichen und vom Menschlichen ist es hier in Elsen einfach super“, schwärmte die SSV-Heldin. „Das war ganz stark von Annemarie. Sie lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen“, lobte Elsens Sportlicher Leiter Dirk Hanselle.

Einen Tag zuvor hatte das SSV-Quintett gegen Gölzau ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Mit insgesamt 1.972 Ringen kamen die Elsener auf einen beeindruckenden Schnitt von 394,4 Ringen. Und auch in diesem Wettkampf punkteten Röser, Steinicke und Kleinmanns an den Positionen drei bis fünf in souveräner Manier. Hellenbrand (398 Ringe) und Palberg (395) zeigten zwar starke Leistungen, hatten aber Pech, dass ihre Konkurrenten 399 und 396 Ringe erzielten. Unterm Strich aber verbuchte Elsen die Maximalausbeute von vier Punkten.

„Ein perfekter Auftakt“, jubelte der SSV-Vorsitzende Markus Quickstern und fügte an: „Es macht richtig Spaß, dieser jungen Mannschaft zuzuschauen.“ Zugleich freute sich der Vereins-Chef an beiden Tagen über eine bestens gefüllte Sporthalle.

Vorschau

Die nächsten Schritte zur Bundesliga-Endrunde, die Anfang Februar im Paderborner Sportzentrum Maspernplatz steigt, wollen die Elsener am 20. und 21. Oktober machen.

Dann steigen im Westerwald-Städtchen Höhr-Grenzhausen die Wettkämpfe gegen TuS Hilgert und Aufsteiger Olympia Börm/Dörpstedt. Es wäre keine Überraschung, wenn der SSV dann wieder zwei Siege einfährt.