
Am 02.04.2013
Allgemeine BerichteCDU-Fraktion Weitersburg informiert
Der neue Campus Grundschule-Kindergarten
Eine erfreuliche Bevölkerungsentwicklung in Weitersburg
Weitersburg. In den nächsten Monaten werden in Weitersburg auf die nächsten Jahre hinaus die Weichen gestellt für die Erziehung und Ausbildung unserer Kinder. Warum?
Thema Kindergarten:
Im nächsten Jahr soll neben der Peter-Friedhofen-Grundschule ein Kindergarten gebaut werden, der das vom Gesetzgeber geforderte Betreuungsangebot für die unterdreijährigen Kinder ausweitet und dauerhaft sichert. So viel steht fest: Die christlich orientierte Kita-GmbH bleibt Träger des neuen Kindergartens, d.h. insbesondere für die betroffenen Kinder und Eltern bleiben die Erzieher, Betreuer und Ansprechpartner die Gleichen; dies ist wichtig, so erklärt Kinderarzt Sadek Tiben von der CDU-Fraktion: „Gerade in der heutigen Zeit brauchen unsere Kinder Kontinuität und Verlässlichkeit.“ Das dringend notwendige neue Gebäude wird allerdings von der Ortsgemeinde gebaut, das alte gehört der Kirchengemeinde. Dies liegt daran, dass wir als Ortsgemeinde künftig die nötigen Kita-Plätze zur Verfügung stellen müssen. Schon im April wird der Kindergarten, dann noch an alter Stätte, von 75 auf 90 Kindergartenplätze schrittweise erweitert. Hierfür werden die Jugendräume umgebaut und ein Container aufgebaut. Das Problem ist nur: Wie viele Plätze wirklich benötigt werden, weiß derzeit keiner so genau, da die Eltern ihre Kinder verständlicherweise oftmals vorsorglich auf die Warteliste stellen lassen.
Thema Grundschule:
Die Grundschule Weitersburg wird ab dem Schuljahr 2013/14 in der 1. Klasse aller Voraussicht nach zweizügig werden. Dieser Umstand ist sehr erfreulich. Zum einen ist er auf die nach wie vor starken Grundschuljahrgänge in Weitersburg zurückzuführen, was sicherlich auch mit unserem Neubaugebiet Staffelstück zusammenhängt. Zum anderen wird von der Landesregierung die Klassenmesszahl ab Sommer für die neuen ersten Klassen auf 24 Kinder heruntergesetzt. Das heißt, ab einer Zahl von 24 Kindern müssen zwei Klassen gebildet werden. Hierzu erklärt Claus Lohner, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion: „Meine Frau ist Grundschullehrerin in Lahnstein, dort gibt es seit Längerem schon wie vielerorts rückläufige Anmeldezahlen, d.h. dauerhaft besehen zu wenige Kinder und zu viele Lehrkräfte; es wird ggf. zu Versetzungen kommen.“
Die Landesregierung setzt also die Klassenmesszahl herunter, da dies für das Land kostenneutral umgesetzt werden kann. Für die Ortsgemeinde Weitersburg ist die dem allgemeinen Trend entgegenlaufende demografische Entwicklung von starken Grundschuljahrgängen sehr erfreulich: Unser Dorf lebt. Allerdings kommen zusätzliche Kosten hinzu, so muss beispielsweise eine neue Tafel angeschafft werden.
Des Weiteren gibt es auf Dauer - wenn die Zweizügigkeit sich fortsetzt - spätestens im dritten Jahr ein Platzproblem und das, obwohl die Grundschule erst vor wenigen Jahren generalsaniert wurde. Wir als CDU-Fraktion wollen, dass unsere Weitersburger Kinder alle dauerhaft zusammen in Weitersburg unterricht werden und nicht teilweise nach Niederwerth oder nach Vallendar ausgegliedert werden, um ggf. noch deren rückläufige Kinderzahlen aufzufangen. Dies geht aber nur, wenn die Grundschule in der Trägerschaft der Ortsgemeinde gehalten werden kann und wir eventuell im neuen Kindergarten auch Platz für eine weitere Grundschulklasse schaffen können. Insofern sehen wir, dass das Thema Grundschule und Kindergarten interdependent ist. „Eine Zweizügigkeit auf zehn Jahre hinaus wird es vielleicht nicht geben“ , erklärt Sanitätsrat Dr. Gernot Nick von der CDU-Fraktion, „die Räume würden jedoch sicherlich nicht leer stehen, sondern könnten im Rahmen einer Seniorenbetreuung genutzt werden.“ Wir als CDU-Fraktion wollen zügig in den Kindergarten und die Erweiterung der Schule investieren, sehen es jedoch als unsere wichtige Aufgabe an, insbesondere mit Blick auf die finanziell angespannte Haushaltlage, nachhaltig zu investieren, d.h. keine Steuergelder zu verschleudern. Es dürfen dauerhaft keine Räume leer stehen. „Hier könnte eine Anfrage an das Statistische Landesamt Bad Ems weiterhelfen“, sagt Claus Lohner, „immerhin habe es vor Kurzem einen Bevölkerungszensus gegeben, ich beschäftige mich tagtäglich bei meiner Arbeit als Versicherungsmathematiker mit Bevölkerungsstatistiken: Das Landesamt müsste die genauen Zahlen für die Verbandsgemeinde Vallendar und für unsere Ortsgemeinde Weitersburg vorliegen haben, sofern die letzte Bevölkerungszählung bereits ausgewertet ist. Immerhin musste jeder Hausbesitzer einen langen Fragenbogen ausfüllen.“
Wir werden als CDU-Fraktion deshalb die Verbandsgemeindeverwaltung Vallendar mittels eines Antrags an den Ortsgemeinderat beauftragen entsprechende Zahlen vom Statistischen Landesamt anzufordern, und zwar unter folgenden Gesichtspunkten: - Wie stellt sich die Bevölkerungspyramide derzeit in der Verbandsgemeinde Vallendar insgesamt und in den einzelnen Ortsgemeinden dar und wie wird sich diese auf die nächsten zehn Jahre hinaus entwickeln?
Konkret für die junge Generation: Wie viele schulpflichtige Kinder wird es in Vallendar, Weitersburg, Urbar und Niederwerth nach Jahrgängen sortiert jeweils in den nächsten zehn Jahren ungefähr geben? - Wie viele Kindergartenplätze für dreijährige und ältere einerseits und unterdreijährige Kinder andererseits werden in Weitersburg in den nächsten Jahren wirklich benötigt? Über die Ergebnisse werden wir unsere Bürger als CDU-Fraktion zeitnah informieren und mit Interessierten gerne diskutieren. Die diesjährige Bürgerversammlung der Ortsgemeinde sollte sich auch mit dem Thema beschäftigen. Der Ortsgemeinderat hat dann hoffentlich auf Basis valider Zahlen die weiteren für uns und unsere Kinder so wichtigen Entscheidungen zu treffen.
Pressemitteilung
der CDU Weitersburg
