CDU Vallendar nominiert Kandidaten für die Stadtratswahl im Mai

Gerd Jung soll Bürgermeister werden

21.01.2014 - 11:48

Vallendar. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 16. Januar nominierte die CDU Vallendar für die anstehende Kommunalwahl im Mai ihren Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters sowie die Kandidaten für die Stadtratswahl. Zahlreiche Mitglieder folgten der Einladung und stimmten mit breiter Mehrheit für die vorgeschlagenen Kandidaten und präsentierten sich dabei als eine Einheit, die gemeinsam in den folgenden Wochen für eine Mehrheit der CDU Vallendar im Stadtrat kämpfen wird. CDU-Kandidat für das Amt des Stadtbürgermeisters ist Gerd Jung, pensionierter Kriminaltechniker, der seit 20 Jahren Mitglied des Vallendarer Stadtrats ist. Die Versammlung nominierte ihn einstimmig.

Im Mittelpunkt und mit Spannung erwartet stand zunächst die Nominierung des Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters. Vorab hatte jedoch nach kurzen einleitenden Worten der Vorsitzenden des Stadtverbands Vallendar, Karin Schütz, der amtierende Stadtbürgermeister Günther Hahn das Wort.

Dieser ging in seiner Rede zunächst auf die Erfolge und das Erreichte in der bestehenden Legislaturperiode ein und vergaß dabei nicht, die offenen Baustellen und Probleme anzusprechen. „Wir können stolz auf das Erreichte sein, stehen jedoch weiter vor großen Aufgaben, die wir gemeinsam lösen müssen“, so Günther Hahn, der an Projekten wie dem Neubau des Sportplatzes und der Erneuerung der unteren Hellenstraße aufzeigte, dass viel Positives geschaffen wurde in den letzten Jahren. Weiter beschäftigen wird den Stadtrat in den folgenden Jahren beispielsweise der Neubau der Stadthalle sowie der Erhalt des katholischen Kindergartens, beispielhafte Projekte, die die Stadt aufgrund der angespannten finanziellen Situation vor erhebliche Herausforderungen stellen und viel Arbeit mit sich bringen werden. Natürlich ging Hahn auch auf seine eigene Person ein und legte die Gründe für sein Ausscheiden dar. „Es sind ausnahmslos gesundheitliche Gründe, die mich dazu gezwungen haben, nicht wieder kandidieren zu können. Ich habe die sehr zeitaufwendige Arbeit jederzeit gerne getan und mich immer mit vollem Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt eingebracht.“ Die Entscheidung sei ihm gewiss nicht leicht gefallen, so Günther Hahn. Umso erleichterter sei er gewesen, als er von der Kandidatur eines Freundes erfahren habe, mit dem er schon seit vielen Jahren gemeinsam in der Kommunalpolitik aktiv gewesen sei. Einen besseren Nachfolger habe er sich nach eigenem Bekunden nicht wünschen können, und so leitete Günther Hahn zu der Nominierungsrede seines designierten Nachfolgers, dem CDU-Kandidaten für das Amt des Stadtbürgermeisters, über: Gerd Jung.

Gerd Jung stellte sich zunächst den anwesenden Mitgliedern vor und ging dabei auf seine beruflichen Stationen genauso wie auf private und ehrenamtliche Dinge ein, die sein Leben prägten und immer noch prägen. Gerd Jung ist 64 Jahre alt, lebt seit 1982 in Vallendar, ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Enkelin. Nach seiner Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei und anschließendem Dienst beim Spezialeinsatzkommando in Koblenz war er über neun Jahre beim Bundeskriminalamt Bonn als Mitglied der Sicherungsgruppe für den Personenschutz des Altkanzlers Helmut Kohl zuständig. Dabei erlebte er die „große“ Politik über Jahre hinweg hautnah. Mit dem damaligen Außenminister Genscher war er sogar auf der ganzen Welt unterwegs. Die letzten 14 Jahre seiner Dienstzeit bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Jahr war er als Kriminaltechniker beim Polizeipräsidium Koblenz tätig.

In seiner Freizeit war Jung immer aktiv, was sich in vielfältigen ehrenamtlichen Engagements zeigt. Dabei ging es ihm, wie bei seiner Arbeit im Verein Weißer Ring e.V., nie darum, in der ersten Reihe zu stehen. Vielmehr ging und geht es ihm immer um die Menschen. Viel habe er erfahren und erleben müssen, Dinge, die unter die Haut gingen und einen Menschen lange Zeit beschäftigen können, erzählt er über seine Arbeit in der Opferhilfe, die er über 16 Jahre als Leiter von zwei Außenstellen erlebt habe.

Ausgleich für seinen herausfordernden Beruf suchte Gerd Jung stets in Vallendar und brachte sich dabei aktiv im Vallendarer Vereinsleben ein. So war er unter anderem über 13 Jahre lang Vorsitzender des MGV Diana und ist seit 1994 Mitglied des Vallendarer Stadtrats. Genau diese Arbeit möchte er nun fortsetzen, und das als Bürgermeister der Stadt Vallendar. Er will vermitteln und den Menschen zuhören, ein Miteinander wünsche er sich, so Jung. Viele Themen, die auf Vallendar zukommen, seien nur gemeinsam, auch mit den anderen Parteien, zu lösen. Gerd Jung gibt sich zurückhaltend, er ist keiner, der im Mittelpunkt stehen will, keiner, der sein Gesicht jede Woche in der Zeitung sehen möchte. Ihm geht es um die Sache, um die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Vallendar. Er hört zu, vermittelt und versucht Kompromisse zu finden. Gerd Jung ist erfahren wie kaum ein Zweiter im Vallendarer Stadtrat, engagiert, kompetent und bürgernah.

In diesem Sinne benannte er die wichtigsten Themen und seine politischen Ziele für die nächsten Jahre. Dabei stehen natürlich zunächst aktuelle Projekte, wie der Neubau der Stadthalle und der Erhalt der katholischen Kindertagesstätte in der Vallendarer Innenstadt, im Fokus der Arbeit. Doch Vallendar soll sich auch weiter entwickeln. Wohnraum für junge Familien und Senioren muss geschaffen werden, Parkplätze sind Mangelware, und aktiver Hochwasserschutz wird in Vallendar bisher vom Land nicht Weise gefördert. Ein Problem wird die Stadt bei all diesen Themen immer begleiten: die fehlenden finanziellen Mittel. „Wir müssen im Sinne der nachfolgenden Generationen handeln und insbesondere die laufenden Kosten der Stadt, die aktuell nicht gedeckt werden können, minimieren. Wir müssen realistisch agieren und dürfen keine Luftschlösser bauen“, so Gerd Jung, der die Beauftragung eines professionellen Projektmanagements im Rahmen des Neubaus der Stadthalle als ein Beispiel für weitsichtiges und professionelles Handeln nennt. Gefordert und durchgesetzt wurde dies von „seiner“ CDU-Fraktion.

Jung warb zum Ende seiner Rede um die Unterstützung aller Parteifreunde und dankte dem amtierenden Stadtbürgermeister Hahn für die geleistete Arbeit und seine zugesagte Unterstützung. Gemeinsam werde man in den nächsten Wochen kämpfen, um am 25. Mai wieder unter einem CDU-Bürgermeister als stärkste Fraktion in den Stadtrat einziehen zu können.

Es folgte die Wahl des Kandidaten, die zur Freude aller, einstimmig ausfiel. Die CDU Vallendar steht geschlossen hinter Gerd Jung und geht gestärkt und mit viel Vorfreude in den Kommunalwahlkampf. Unter großem Applaus nahm der Gewählte zahlreiche Glückwünsche, unter anderem vom CDU-Landtagsabgeordneten Josef Dötsch, entgegen und bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern.

Bei der sich anschließenden Nominierung der Stadtratskandidaten stellten sich die Kandidaten einzeln vor, und so konnten sich die Mitglieder ein umfassendes Bild über die neuen, erstmalig zur Kandidatur stehenden Männer und Frauen genauso wie über aktuelle Mitglieder der Stadtratsfraktion machen, die erneut kandidieren. Die CDU Vallendar präsentierte dabei ein Team, das die Stadt Vallendar hervorragend repräsentiert: jüngere Kandidaten (mehr als ein Drittel der Kandidaten auf den Listenplätzen 1 bis 12 sind zwischen 30 und 37 Jahren), erfahrene Kandidaten, Frauen und Männer, Juristen, Ingenieure, Kaufleute, Verwaltungsfachleute, Beamte, Selbstständige - allesamt Bürgerinnen und Bürger der Stadt Vallendar, die sich ehrenamtlich engagieren und einsetzen wollen.

Alle Kandidaten wurden von der Versammlung mit großer Mehrheit nominiert, sodass nun die heiße Phase der Vorbereitungen für den Wahlkampf beginnen kann. Die einzelnen Kandidaten der CDU Vallendar werden in den nächsten Wochen näher vorgestellt.

Vorsitzende Karin Schütz dankte zum Ende der Sitzung dem Vorsitzenden des Gemeindeverbands Jörg Hilden, der professionell und souverän die Sitzung geleitet hatte und appellierte an die Mitglieder, in den nächsten Wochen gemeinsam für die CDU Vallendar zu kämpfen: „Wir sind personell und programmatisch hervorragend aufgestellt und wollen unsere Mehrheiten verteidigen.“ Wieder einmal habe man in einer Amtsperiode den aktiven Part übernommen, Ideen entwickelt, Anträge eingebracht und Anfragen gestellt. Die Arbeit und die Erfolge, aber auch die Ziele für die Zukunft müssen nun an die Wähler herangetragen werden, getreu dem Motto: „Die CDU Vallendar: In der Tat besser.“

Pressemitteilung der

CDU Vallendar

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