Das 2:1 gegen Warbeyen gerät zum Kraftakt
Andernach setzt Siegesserie fort
Andernach. Die SG 99 Andernach bleibt in der 2. Frauen-Bundesliga auf Erfolgskurs, musste den 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht VfR Warbeyen jedoch mit viel Aufwand und einer großen Portion Glück ins Ziel bringen. Trainerin Isabelle Hawel fasste das Geschehen treffend zusammen: „Das war heute eine sehr schwere Geburt. Das einzig Erfreuliche ist das Ergebnis.“
Warbeyen überrascht –Krupp glänzt bei Startelfdebüt
Der stark abstiegsbedrohte Aufsteiger präsentierte sich auf dem Kunstrasen in Mendig mutiger und gefährlicher als erwartet. Torhüterin Lisa Krupp, erstmals in einem Zweitligaspiel von Beginn an im Einsatz, stand früh im Mittelpunkt. Die 20-Jährige rettete zunächst weit vor dem Strafraum gegen die agile Narjiss Ahamad (5.) und entschärfte wenig später einen Schuss aus kurzer Distanz (10.). Hawel lobte ihre Debütantin ausdrücklich:
„Lisa hat ihre Sache gut gemacht. Das war ein starkes Startelfdebüt.“
Nach ersten eigenen Annäherungen an das gegnerische Tor brachte Maren Weingarz die SG 99 in Führung. Ein präziser Pass von Leonie Krump öffnete den Raum, Weingarz vollendete per Linksschuss ins lange Eck (15.) – die frühe Antwort auf Warbeyens couragierten Auftakt.
Warbeyen drückt – Andernach findet keine Kontrolle
Statt Sicherheit zu gewinnen, gerieten die Bäckermädchen zunehmend unter Druck. Warbeyen presste hoch, konterte schnell und erspielte sich Chancen im Minutentakt. Ahamad traf den Pfosten (48.) und verfehlte später freistehend das Tor (52.), während Krupp erneut außerhalb des Strafraums klären musste (54.). Ein Kopfball von Gouriye landete auf der Latte (58.).
Hawel reagierte mit offensiven Wechseln, doch erst ein Standard brachte Entlastung: Nach einer Ecke von Lisa Kossmann erhöhte Malou Müller per Kopf auf 2:0 (67.).
Die beruhigende Führung hielt jedoch nicht lange stand. Warbeyen blieb hartnäckig, hatte durch Masseling zunächst eine Großchance (80.) und verkürzte schließlich durch Lotte Masseling nach starkem Zuspiel von Verkuijl auf 2:1 (88.). In der Nachspielzeit verhinderte allein der Innenpfosten den Ausgleich, als Ndukas Schuss zurück ins Feld sprang (90.+3).
Nach dem Abpfiff war die Erleichterung spürbar. Hawel ordnete den Arbeitssieg ein:
„Wir haben wohl das Momentum auf unserer Seite, dass uns unsere schlechteste Saisonleistung mit drei Punkten belohnt wurde.“
Die SG 99 verteidigt damit ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte, weiß aber, dass für das kommende Auswärtsspiel beim ambitionierten SC Sand eine deutliche Leistungssteigerung notwendig ist.
