Besuch bei Bürgermeister Theo Hüffel
Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit
Sternsinger sammeln auch in Wachtberg wieder für Not leidende Kinder
Berkum. „Die Sternsinger kommen!“, heißt es derzeit in der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Rosenkranzkönigin in Wachtberg. Wie in jedem Jahr bringen die Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B*14“ den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen in der Gemeinde Wachtberg und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt. Nach dem Aussendungsgottesdienst in der Pfarrkirche Oberbachem war eine der ersten Stationen der gut 20 Sternsinger aus dem Berkumer Kindergarten und der Berkumer Grundschule das Wachtberger Rathaus. Hier wurden sie von Bürgermeister Theo Hüffel mit süßer Wegzehrung für ihren Gang durch die Ortschaft ausgerüstet, nachdem Hüffel ihnen für ihre Bereitschaft, sich für andere Kinder einzusetzen, herzlich gedankt hatte. Unter der Leitung von Pater Celso Mateo Sanches-Romario stimmten die mit güldenen Kronen und hölzernen Sternen ausgerüsteten Kinder in ihren bunten Umhängen gleich einige Lieder an, die sie auch an die Haustüren des Ortes als Dank für eine milde Gabe zum Besten geben werden. „Tragt in die Welt mein Licht“ gehörte ebenso dazu wie „Wir lassen einen Stern aufgehen“ oder „Auf der Flucht“.
Schicksal von Flüchtlingskindern
Mit dem diesjährigen Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“, machen die Sternsinger nämlich aufmerksam auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in aller Welt. 46 Prozent der geschätzt 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ob in Afrika, Asien oder Lateinamerika: Die Sternsinger helfen Flüchtlingskindern in zahlreichen Ländern. Kinder, die wegen des Bürgerkriegs aus Syrien geflohen sind, erhalten Medikamente, Lebensmittel und Decken. In Südafrika oder im Kongo sorgen Projektpartner dafür, dass Flüchtlingskinder an ihrem Zufluchtsort zur Schule gehen können. Traumatherapie und Friedenserziehung stehen in ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Sierra Leone oder Sri Lanka auf dem Programm. Örtlich rückt das Flüchtlingslager in Dzaleka im Beispielland Malawi (Ostafrika) in den Mittelpunkt der Aktion. Knapp 17.000 Menschen leben in dem Lager, in dem die Sternsinger ebenfalls Schulprojekte und Programme zur Traumatherapie unterstützen. Doch nicht nur Flüchtlingskinder profitieren vom Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen - Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden. Gemeinsam mit ihren jugendlichen und erwachsenen Begleitern haben sich auch die Sternsinger aus der Gemeinde Wachtberg auf ihre Aufgabe vorbereitet.
Sie kennen die Nöte und Sorgen von Kindern rund um den Globus und sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not in zahlreichen Projektorten.
43,7 Millionen Euro gesammelt
Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 56. Aktion Dreikönigssingen, die 1959 erstmals gestartet wurde. Sie ist inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 2000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Im vergangenen Jahr nahmen bundesweit 11.604 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weitere Einrichtungen an der Aktion teil und erzielten das zweithöchste Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959. Mit rund 43,7 Millionen Euro sammelten die Sternsinger noch einmal 1,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Die Berkumer Sternsinger statteten gleich zu Beginn ihrer diesjährigen Tour durch den Ort unter der Leitung von Pater Celso Mateo Sanches-Romario Wachtbergs Bürgermeister Theo Hüffel einen Besuch ab. Foto: VJ
