„Jazz am Wachtberg“ an Christi Himmelfahrt
Katholiken verbinden Tradition und Moderne
Berkum. Bereits in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war es Tradition, eine Heilige Messe am Wachtberg zu feiern, so lässt es sich zumindest in den Überlieferungen feststellen. Als vor drei Jahren die Fusion der Kirchengemeinden in Wachtberg anstand, war die Überlegung, diese Tradition an Christi Himmelfahrt aufzugreifen und zahlreiche Elemente miteinander zu verbinden, und trotzdem etwas Neues anzufangen.
Tradition hat im Wachtberger Ländchen natürlich vor allem die Pferdesegnung, gilt die Region doch traditionell als Hochburg der Reiter. Aber die neu geschaffene Veranstaltungsform entwickelte dies behutsam in den letzten Jahren weiter, sodass am vergangenen Christ Himmelfahrt nicht nur Pferde, sondern alle möglichen Tiere gesegnet wurden.
Aus den einzelnen Orten der Pfarrei brachen die Leute auf und neben den Reitern kamen auch zahlreiche Hundebesitzer und sogar Meerschweinchen wurden gesichtet.
Das Konzept scheint aufzugehen, denn weit mehr als 350 Besucher und damit auch mehr als im letzten Jahr nutzten das gute Wetter, um am traditionellen Gottesdienst am Ehrenmal am Wachtberg teilzunehmen. Ebenfalls gute Tradition ist es, dass an diesem Tage ein Kranz zu Ehren der Gefallenden der Weltkriege niedergelegt und der Toten gedacht wird, welches in diesem Jahr die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Perkams vornahm.
Das Hochamt, welches von Pater Christian Modemann zelebriert wurde, erfreute sich ungewöhnlicher musikalischer Umrahmung. Zum einen wurde die Messe „Missa Festiva“ von Jakob de Haan aufgeführt, was für viele eine Premiere darstellte, zum anderen sorgten der Kirchenchor St. Cäcilia Villip, die Chorgemeinschaft St. Gereon sowie ein fünfköpfiges Bläserensemble für die richtigen Töne.
Aber auch nach der Messe gab es gute Töne zu hören, denn die Jazzband „Vintage“, welche bereits im Vorjahr viel Beifall erhalten hatte, war auch in diesem Jahr sehr zur Freude der Besucher engagiert worden und erfreute mit einem mehr als zweistündigen Programm.
Da zur Musik auch Essen und Trinken gehört, hatte man sich kurzerhand an die Ahr aufgemacht, um beim Weingut Sebastian in Dernau einen guten Tropfen aus heimischen Gefilden zu organisieren - ein Konzept, das überaus guten Anspruch fand, denn es galt hierbei, nicht nur die Kirchenbesucher anzusprechen, sondern gezielt sollten auch kirchenfernere Personen sich angesprochen fühlen und damit Christi Himmelfahrt zu einem Fest der Begegnung machen, was auch gelingen sollte, und dies trotz zahlreicher Parallelprogramme.
Neben den zahlreichen Pferden wurden auch andere Tiere gesegnet.
